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5-Städte Safari

Bericht vom 3. – 8. April 2019 | Bus Nummer 7                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

5-Städte Safari 3

Sibylle Bally

Reisen ist die schönste Art zu lernen

Wie bist du Reiseleiter geworden?

Reisen ist mein Leben. Ob als „Hostess“ dazumal bei der Swissair oder auch privat, ich bin ein „Reisefüdli“!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Der Kontakt mit all diesen verschiedenen spannenden Menschen und kein Tag sieht aus wie der andere. Die Wünsche all meiner Gäste aus ihren Augen abzulesen und zu erfüllen…..ist eine grosse und dankbare Herausforderung. Das ist spannend!

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Das müssen eigentlich meine Gäste beantworten. Aber was ich schon viel gehört habe: Herzlich, lustig, immer gut gelaunt, kompetent, gut vorbereitet und immer „Allzeit bereit“

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Alles Sorgen und Probleme kann man zu Hause lassen und sich gehen lassen. Ihr müsst an nichts mehr denken, ich denke für euch! Das ist Erholung pur!

Ganz wichtig: all die schönen Freundschaften welche sich ergeben auf diesen Reisen sind ohne Gruppenreise nicht denkbar!

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Wir sind wie eine grosse Familie. Unterdessen gibt es  bei uns sehr viele Stammgäste und man kennt und trifft sich immer wieder, sei es auf dem gleichen Bus, den Raststätten, Abfahrtsorten oder Anlässen! Das ist immer wieder schön!

5-Städte Safari

Aarau morgens um 7 Uhr, ein munteres Trüppchen von Reiselustigen trifft sich um in sechs Tagen Italien mit vielen seiner Schätzen zu entdecken.

Auf dem Weg nach Mailand luden wir noch weitere Gäste und so vertreten wir die ganze Schweiz in Italien.

Zur Mittagszeit „landen“ wir mitten in der Wirtschaftsmetropole Mailand beim „Castello Sforzesco“. Mit ein paar Schritten erreichen wir den wunder schönen Dom, das berühmte Opernhaus Teatro alla Scala und viele Kleider- und Schuhgeschäfte.

Alle erkunden die Stadt auf eigene Faust und eigenen Präferenzen. Die einen entdecken die vielen Künste in der Stand und die anderen geniessen das erste italienische Essen in einem der vielen Restaurants in den Fussgängerzonen. Am späten Nachmittag Fahrt in die Region Gardasee, genauer gesagt in das Dorf Bardolino,  wo wir im tollen Parc Hotel Gritt direkt am See, übernachteten!

Auf dieser Reise lernen wir das Frühaufstehen. Aber wer will denn in Italien schon im Bett liegen, statt das schöne Land zu entdecken. Um 11.00 Uhr werden wir von der lokalen Reiseleiterin in Florenz erwartet. Es hat sehr dunkle Wolken am Himmel, aber welcher Tourist lässt sich deswegen schon aus der Ruhe bringen, denn kaum parkieren wir mit dem Bus, rennen schon mehrere Strassenverkäufer auf uns zu und wollen ihre Schirme an die Touris bringen. Was ich als schon sehr weitgereiste Reiseleiterin nie verstehen werde ist, dass jeder Anpreiser exakt dieselben Artikel anbietet. Und…. alle Schirme haben dieselben Eigenschaften, sie überstehen nur zweimaliges Öffnen und dann sind sie zu entsorgen.

Spannend ist es auf den Spuren von Michelangelo zu wandeln, die glitzernde Goldbrücke zu bewundern, die Nase des Wildschweines am „Fontana del Porcellino“ zu streicheln, damit wir ganz sicher wieder nach Florenz zurück kommen werden.

Anschliessend haben wir wieder ein paar Stunden Zeit um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Später sinken wir alle wieder in unsere bequemen Sessel von unserem top modernen und umweltfreundlichsten Busse welche zur Zeit auf dem Markt sind.

Schon bald sind fast alle im Tiefschlaf, da die vielen Eindrücke müde machen, aber eine glückliche Müdigkeit. In Chianciano Terme beziehen wir unser Hotel mitten im Ort . Was für eine Überraschung, wir werden überrascht mit einem tollen Wellcomedrink und einem sensationellen Essen. Wie oft essen wir Schweizer doch frische, handgemachte Spaghettis? Hier steht „La Mama in der Küche und kocht für uns. Dies ist in Italien der Unterschied von Mittelstand Familienhotels und von grossen Hotelketten. Es ist himmlisch.

Frühmorgens heisst es wieder aus den Federn zu hüpfen, denn heute fahren wir in die „ewige Stadt“ Rom! Wir fahren bei herrlichem Wetter los von den Thermen, welche auf einem Hügel liegen. Unter uns die Niederungen in herrlich, mystischem Nebel gehüllt. Unser toller Chauffeur Michi Bieri fährt uns ohne Umwege und Verirrungen durch den Einbahndschungel in Rom.

Wir laden unsere super Reiseleiterin Vittoria auf und machen zuerst gleich eine Rundfahrt durch Rom. Bequem aus unserem komfortablen Bus sehen wir viele der Sehenswürdigkeiten von Rom wie z.B. das weltberühmte Kolloseum, Circus maximus, der Hügel Pincio usw. So, jetzt müssen wir uns aber das heutige Nachtessen noch verdienen und darum erkundigen wir Rom noch per Fuss. Die spanische Treppe mit den schönen Blumen, das Pantheon, der Trevi-Brunnen und natürlich der weltberühmte Piazza Navone mit den Brunnen von Gian Lorenzo Bernini.

Michi ist einfach genial! Genau auf die Minute lädt er uns wieder auf, um uns zum Vatikan zu bringen. Anschliessend haben wir eine interessante Führung durch die heiligen Städte, vorbei an unserer stolzen Vertreter der Schweiz: die Schweizer Garde.

Abends erwartet uns unsere tolle Hotelcrew wieder zu einem herrlichen Nachtessen. Todmüde sinken wir in unsere Betten.

 

Heute lieben mich meine Gäste überhaupt nicht. Eigentlich hätten wir nur einen relativ kurzen Weg nach Ravenna und könnten heute mehr als eine Stunde länger schlafen. Aber ich muss sie enttäuschen. Michi und mir wurde von einem anderen Chauffeur von Zerzuben mitgeteilt, dass eine Brücke genau auf unserem Weg schon seit längerem geschlossen ist. Somit müssen wir einen grosse Umweg machen. Aber meine tollen Gäste nehmen das sportlich und steigen um 7.30 Uhr wieder „putzt und gstrählt“ in unseren schönen blauen Zerzuben Bus.

Nach der Belagerung des WC’s, nota bene 1 WC für zwei Busse, marschieren wir los mit unserer lokalen Reiseleiterin. Ein kleiner Vorgeschmack der berühmten Mosaikkunst von Ravenna bekommen wir in der Taufkapelle. Es ist einfach überwältigend was unsere Vorfahren mit einfacher Ausrüstung für welche Kunstwerke schafften.

Anschliessend teilt sich unsere Gruppe in zwei Teile. Die Kunstinteressierten gehen mit unserer Reiseleiterin in die Kirche San Vitale um die weltberühmten Mosaiken zu sehen und die zweite Gruppe um sich den kulinarischen Verführungen zu beugen. Anschliessend haben wir noch Zeit um die vielen Läden in der Fussgängerzone zu durchforsten und unser schweres Europortemonnaie zu erleichtern.

Um 15.30 fahren wir wieder los, um dem Meer entlang nach Venedig zu „cruisen“. Unsere Freude dauert nicht lange. Breitbeinig stehen zwei Polizisten mit ihren wunder schönen weissen Motorrädern vor der nächsten Brücke. Geschlossen – nach links fahren.

Nicht schon wieder eine geschlossene Brücke! Wir fuhren den anderen Autos nach, da es keine weitere Beschilderung mehr gab. Ja, das war ein grosser Fehler. Langsam wurde die Strasse enger und enger und plötzlich stehen wir und unser Zwillingsbus (auch Car-tours, welche die gleiche Reise wie wir machen) vor einer ganz kleinen Fähre, schon fast Flossmässig, um über den Fluss zu gelangen, mit einer Kapazität von ca. 6 Autos. Was nun? Wir können weder vorwärts noch rückwärts. Diese Situation lässt mich Hühnerhaut kriegen. Aber nicht wegen der aussichtslosen Situation, sondern wie toll, souverän und in aller Ruhe die beiden Chauffeure, d.h. Michi und unsere zierliche und hübsche Chauffeuse Romy diese Situation meistern. Die andere Reiseleiterin dirigiert den Verkehr hinter uns, ich fungiere als Warnpfosten vor einem Mäuerchen und die Busse werden souverän auf kleinstem Wendekreis in einem Acker gekehrt. Ich bewundere die beiden Chauffeure Michi und Romy für ihre Fahrkünste, aber am meisten, dass bei dieser Operation kein einziges giftiges Wort fällt wie etwa: jetzt schlag doch mehr ein, gib doch mehr Gas, du siehst doch….. und und und, denn die beiden sind ein Paar!

Wieder mit einem grossen Umweg erreichen wir dann gegen 19 Uhr doch noch Jesolo und werden mit einem schönen Essen im Hotel empfangen. Endlich, heute können wir einmal etwas ausschlafen. Unsere Fähre fährt erst um 10.00 von Punta Sabione direkt nach Venedig, ein paar Brücke entfernt vom Markusplatz. Jedes Mal ist es ein Erlebnis zwischen den Inseln durch die Lagune zu fahren und plötzlich vor uns eine der berühmtesten Städte der Welt: Venedig. Wer noch nie hier war, macht mit uns und der lokalen Reiseleiterin Ilse eine Stadtfühung und die anderen setzen sich ab und wir treffen uns abends wieder beim Schiff für die Rückfahrt.

Ilse ist genial. Sie zeigt uns das Venedig wo es nur Touristen gibt, welche sich verirrt haben. Aber in dieser Stadt „muss“ man sich verirren (was echt keine Kunst ist), nur so erlebt man das wahre Venedig. Aber keine Angst, irgendwie kommt man immer wieder zum Markusplatz oder der Rialtobrücke. Und wenn ihr auf dem Festland seid, dann seid ihr definitiv zu weit.

Abends kehren alle mit einigen Tüten mehr an Gepäck wieder zurück auf das Schiff. Unser Michi holt uns natürlich pünktlich wieder ab und brachte uns ins Hotel. Wer jetzt noch immer nicht genug „krömled“ het, der sticht sofort wieder auf die Einkaufsstrasse in Jesolo, welches sich im Sommer als längste autofreie Einkaufsmeile Europas, mit ihren 13 Kilometern und 12oo Shops. Was mir auffällt: ich treffe praktisch nur unsere Frauen. Wo sind denn unsere Männer? Brauchen die eigendlich keine Kleider und Schuhe?

Heute Abend wird noch unser Beny gross gefeiert. Grösszügig spendet er allen ein Cüpli, denn er hat Geburtstag. Und was für einen grossen! Er wird heute pensioniert und hat sich schon geouted als absoluten Car-tours fan und das schon auf seiner ersten Reise.Super, jetzt haben wir  einen Stammgast mehr. Wellcome in unserer Familie, liebe Benny!

Am Montag bringt uns Michi wieder sicher und souverän in die Schweiz. Lieber Michi Bieri: ich danke dir für die tolle Fahrt und dass ich/wir uns so sicher mit dir fühlen durften.

Ganz härzlig

Sibylle Bally

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