Karneval in Nizza & Zitronenfest in Menton mit Franziska Megert
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Franziska Megert
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Wie bist du Reiseleiter geworden?
Zufall? Ich war schon immer ein „Reisefüdli“, lernte deshalb Fremdsprachen. Alle Reisen für mich und die Familie organisierte ich selber, nur Tickets kaufte ich im Reisebüro. Eines Tages fragte mich der Chef dieses Reisebüros, ob ich nicht für sie als Reiseleiterin in Spanisch sprechenden Ländern arbeiten möchte. Für mich war die Sache klar – ich musste nur noch meine Familie überzeugen und wie Sie sehen, es gelang mir.
Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?
Meinen Gästen das Reisen zum Genuss zu machen und sie an den Schönheiten jedes Landes auch durch meine Augen teilhaben zu lassen.
Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?
Meine langjährige Erfahrung, meine Ausstrahlung von Ruhe auch in kritischen Momenten sowie meine eigene Begeisterung die ich gerne weitergebe.
Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?
Keine langwierige Vorbereitungszeit – eintauchen und entspannen. Für alles, inkl. interessante Informationen, wird durch den Reiseleiter gesorgt.
Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?
Wir Reiseleiter sind sehr nahe an unseren Gästen, da wir auch während der Hin- und Rückreisen ständig in Kontakt mit Ihnen sind. Wir bedienen sie mit Getränken und so kommt es ab und zu auch zu einem Schwätzchen.
Was unterscheidet Car Tours Reisen von anderen Reisegesellschaften?
Ich war noch nie mit einem anderen Car-Unternehmen unterwegs, aber Car Tours hat auf jeder Reise einen Reiseleiter im Bus, wogegen die anderen meistens nur eine Hostess zum Servieren dabei haben.
Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?
7 Tage bei schönstem Wetter – vom Norden in den Süden und vom Westen in den Osten – Sardiniens Schönheiten erleben zu dürfen.
Karneval in Nizza und Zitronenfest in Menton
Wieder einmal hatten mein Busfahrer Arun und ich grosses Glück!
Nicht nur mit einem Bus voller aufgestellter und liebenswerter Menschen sind wir bei noch etwas trübem Wetter in Thun losgefahren und haben unsere Hotels in San Bartolomeo und Diano Marina bei klarem Abendhimmel erreicht, sondern auch, dass wir unsere Reise von dem gerade auch in der Schweiz aktuell gewordenen Coronavirus noch ohne Panik und Angst voll geniessen konnten.
Wir haben diesmal nur Gäste in Thun, Bern und Olten eingeladen und konnten somit zügig via San Gottardo, Milano und Savona in unsere guten Hotels fahren. In Villoresi, einem tollen Autogrill (Raststätte), haben wir unsere Mittagspause gemacht.
Leider hatten sie heute Grossputztag, so dass die Selbstbedienung ausfiel, jedoch konnten wir bestellen und wurden danach tiptop und rasch von freundlichem Personal bedient. Auch einmal schön.
Die Poebene lag noch etwas im Winterschlaf und entsprechend waren die Felder noch nicht neu bestellt und sahen eher etwas trostlos aus.
Ausser dass der Himmel je südlicher wir kamen immer heller wurde, hat sich das Bild der Landschaft punkto grau-braun-Tönen nicht verändert bis wir am früheren Abend in den Hotels ankamen. Die Farben sollten wir ja in den kommenden 2 Tagen in ihrer vollsten Pracht noch erleben.
Wie immer wurden wir in beiden Hotels freundlich begrüsst und die Zimmerzuteilung war bestens vorbereitet, so dass jedermann in Kürze sein Zimmer beziehen konnte.
Da wir heute wenig Verkehr hatten, kamen wir relativ früh an und hatten noch etwas Zeit bis uns das erste schmackhafte Abendessen à l‘ Italianitá serviert wurde. Natürlich gab es frisch gemachte Pasta als Vorspeise, ein Trutenschnitzel mit einer fantastischen Sauce und einem Portiönchen Kartoffeln, Gemüse und Salat vom Buffet und ein Dessert. Alle haben das köstliche Mal genossen und danach haben sich die Gäste je nach Lust und Laune verteilt. Einige machten noch einen Verdauungsspaziergang, andere genehmigten sich noch einen Schlaftrunk und die dritte Gruppe ging aufs Zimmer. Der nächste Tag wartete……..
Am Morgen begrüsste uns ein strahlend blauer Himmel mit einer lachenden Sonne. Es fiel sicher allen leicht aufzustehen im Wissen, dass ein schönes, vielseitiges Frühstücksbuffet auf uns wartet, bevor wir in Richtung Nizza losfahren würden. Arun, der von Diano Marina her kam, war pünktlich am vereinbarten Einsteigepunkt und so konnte es mit unserem schönen Ausflugsprogramm losgehen.
Der Weg entlang des letzten Teils der Blumenriviera und der Côte d’Azur bei solch strahlendem Wetter ist ein Hochgenuss. Im kleinen und sehr feinen Städtchen Eze Village machen wir einen Zwischenhalt um in der Parfumfabrik Fragonard einen Einblick in die Herstellung der herrlichen Düfte von Blumen aus der ganzen Welt zu bekommen und sie nebenbei auch in Parfumform zu riechen. Natürlich hatten wir danach noch genügend Zeit um uns im Verkaufsladen umzusehen und einzukaufen.
Weiter ging’s dann der Küste entlang bis nach Nizza, wo der berühmte Blumencorso auf uns wartete. Wir hatten noch genügend Zeit um uns etwas in der Stadt umzusehen und sogar schon im Freien an wärmender Sonne etwas zu essen.
Um den Corso richtig geniessen zu können, hatten wir alle reservierte Sitzplätze auf einer Tribüne. Die farbigen, mit vielen Blumen fantasievoll geschmückten Wagen, fuhren von Musik begleitet an uns vorüber. Die massenhaft gelben Mimosen, verschiedenfarbigen Gerberas und weissen Lilien die zum schmücken der Wagen dienten, waren scheinbar alle aus der Region. Zwischen den verschiedenen Wagen führten kleinere und grössere Gruppen von Künstlern ihre Tänze oder andere Künste vor. Es ist ein Fest für alle Sinne, denn der Mimosenduft hing auch in der Luft. Doch irgendwann endete auch dieses Fest und alle suchten Ihren Weg zurück zum Platz wo wir ausgestiegen waren und wo wir auch wieder einsteigen wollen. Pünktlich wie eine Schweizeruhr waren alle meine Gäste an Ort und Stelle und als Arun angefahren kam, konnten wir alle sofort einsteigen und wieder der Küste entlang zurück in unsere Hotels fahren. Das Meer so blau wie der Himmel und das Licht der Abendsonne das sich darin spiegelte, entlockte manchem im Bus ein „oh wie schön“.
Die Fahrzeit schien gar nicht lange und nach einer knappen Stunde waren wir in den Hotels wo wieder ein herrliches Nachtessen auf uns wartete.
Der Sonntag wollte uns in der Früh etwas an der Nase herumführen, denn es sah gar nicht nach einem strahlend sonnigen Tag aus. Trotzdem fuhren wir guten Mutes in Richtung Menton, wo ein weiteres Highlight auf uns wartete. Schon nur die Stadt selber mit seiner typischen Riviera-Architektur, eine wundervolle Vitrine mediterraner Lebensart, lockt viele Touristen an, aber das „Fête du Citron“ ist natürlich der Spektakel des Jahres in Gelb und Orange. Jahr für Jahr lockt es etwa 250’000 Besucher an, wovon wir auch dieses Jahr einen kleinen Teil ausmachten. Die Sonne hat es sich doch noch überlegt und schickt ihre wärmenden Strahlen zu uns hinunter, so dass jedermann seine Erinnerungsbilder mit strahlend blauem Himmel vorzeigen kann.
Wie auch am Vortag haben wir genügend Zeit und ich bringe meine Gruppe als erstes zu den wundervoll mit Skulpturen und Figuren aus Zitronen und Orangen bestückten Biovès-Gärten. Dieses Jahr ist das Motto „Les Fêtes du Monde“, was man als Fest der Welt übersetzen könnte. Figuren und Tempel oder andere Baudenkmäler verschiedenster Orte der Welt waren wieder grossartig dargestellt.
Gar nicht daran zu denken welche Arbeit es braucht um jede Frucht (total ungefährt 150 Tonnen) mit einem Gummiring zu versehen, bevor man sie anschliessend noch mit einem anderen Hilfsmittel in den aus Styropor bestehenden Grundkörper steckt.
Nachdem sich alle an den Skulpturen satt gesehen haben, können sie die bleibende Zeit bis zum später stattfindenden Umzug mit ebenso grossartig geschmückten Wagen nach eigener Lust und Laune verbringen. Den Umzug mit weiteren Skulpturen aus Orangen und Zitronen können wir wieder von der Tribüne, welche direkt am Strand aufgebaut ist, geniessen. Auch hier gibt es zwischen den Wagen Einlagen von Künstlern aller Art mit Tanz, Musik oder anderen visionären Darbietungen zu sehen bis der Schlusspunkt kam. Wieder strömt die ganze Menschenmenge in Richtung der Bushaltestellen, damit man so früh wie möglich aus dem Gedränge in Richtung der jeweiligen Unterkünfte fahren konnte.
Wir brauchten wieder eine gute Stunde und genossen den Ausblick auf das sich im Wind kräuselnde Meer. Das Abendlicht liess alles noch viel schöner erscheinen als bei der Hinfahrt.
Auch am heutigen Abend war für unser Nachtessen alles schon vorbereitet und wir liessen es uns wieder schmecken und bedankten uns nach dem Nachtessen bei der ganzen Crew Küche und Service für Ihre hervorragenden Mahlzeiten und die aufmerksame und freundliche Bedienung, die sie erfreut entgegennahmen.
Am Montag konnten wir um 07 Uhr schon losfahren, was rein verkehrsmässig schon ein Vorteil ist. Das Wetter war jetzt eher traurig gestimmt, hat sich unseren Gefühlen also angepasst. Erst nach dem Gotthard hat uns die Schweiz wieder mit Sonnenschein begrüsst.
Ich bedanke mich bei allen Gästen für ihre Liebenswürdigkeit, Pünktlichkeit und die gute Laune, die auf dieser Reise immer spürbar war und freue mich auf ein nächstes Mal mit Euch allen!
Franziska Megert