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Die grosse Griechenland Rundreise mit Michael Gruber

Bericht vom 28. September- 7. Oktober 2020 | Bus Nummer 14                             

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Die grosse Griechenland Rundreise mit Michael Gruber 3

Michael Gruber

Mit dem Herzen Reisen eröffnet Horizonte …

Wie bist du Reiseleiter geworden?

Aus Neugier – und um Menschen, ihre Kultur und ganz einfach die Welt täglich neu zu entdecken. Von Kindesbeinen an war ich mit meinen Eltern immer unterwegs. Mit 14 leitete ich meine Erste Jugendgruppe und mit 16 ging ich alleine als Leiter mit Jugendgruppen auf Reisen. Kaum hatte ich den Führerschein besass ich auch schon einen VW Bus und fuhr fast jedes Wochenende los, um Europa zu erkunden. So organisierte ich viele Reisen … von mehrwöchigen Reisen nach Portugal, Griechenland, Norwegen und Schottland über einwöchigen Wellnesstouren durch Umbrien/Toskana, Malkursen in Paris und im Latium, bis hin zu Jugendlagern – von Frankreich bis Schweden. Es macht mir einfach Freude mit interessierten Menschen Neues zu erleben, zu entdecken und vor Ort zu gestalten.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die zahllosen Begegnungen mit spannenden und interessanten Menschen – mitsamt ihren oft ganz verschiedenen Erwartungen.  Gerne begleite ich jede (-n in der) Gruppe so, dass am Ende alle glücklich und zufrieden sind. Als Vagabund bin ich gerne unterwegs und entdecke gerne neue Gegenden. Seit über 40 Jahren arbeite und lebe ich mit Menschen. Was gibt es schöneres, als auf Reisen gemeinsam Neues zu erleben?!

Griechenland Rundreise im Zeichen der Maske …

( nur Zorro war besser )

Am frühen Morgen auf verschiedenen Bahnhöfen begann eine Reise in die Mythologie der Römer und Griechen … eine „ Rundreise durch Griechenland “ war unser Ziel. Im Zeitalter von Covid19 hatten wir zwar einen Reiseablauf … aber ob wir den einhalten konnten war die spannende Frage unsere Expedition ins Ungewisse …

Auf dem Erstfeld vor dem Gotthard war dann unsere Gruppe komplett … Ein Busfahrer Leonel, ein Reiseleiter Michael und 17 Gäste startenden in ein italienisch/griechisches Abenteuer … kaum durch den Tunnel begrüsste uns die strahlende Sonne … wie es sich gehört auf einer Reise in den Süden …

Wir kamen so gut voran, dass einige Gäste noch baden gingen … vor dem Abendessen … leider war der Hotelier etwas Corona gestresst und wir übten noch das Maskentragen … zum Essen hin entspannte sich die Situation und wir waren froh uns niederlegen zu dürfen …

Frühes Frühstück um den Fischmarkt zu besuchen oder am Strand zu bummeln verkürzte die Zeit bis zur Abfahrt… Strände in Rimini alleine für uns ist eine Seltenheit … in Ancona angekommen war dann die erste grosse Herausforderung … alles anders als normal … Gruppen hatten einen extra Schalter… dann die Kontrolle der eMails zur Anmeldung in Griechenland … 45 Minuten … dann Ergänzen der vorbereiteten Schiffsformulare … und ab durch die Gepäckkontrolle … alles aus dem Car raus … durch den Scanner und dann wieder rein in den Car … 2 Stunden und dreissig Minuten dauerte die Prozedere … endlich frei … aber nur noch wenig Zeit … es blieben 90 Minuten für Mittagessen oder Exkursion durch die Stadt …

Auf dem Schiff fuhren wir mit Verspätung ab … aber entspannt genossen wir den schönen Sonnenuntergang… und warteten darauf ob LEONEL mit dem Car aufs Schiff durfte …er war der letzte, vor ihm durfte Avanti zuerst rauf … die schnellen Deutschen aus Freiburg durften dann nach uns raus … strategische gesehen ein Vorteil … es waren weniger Menschen auf dem Schiff als üblich zu dieser Reisezeit … also jede Menge Platz um Abstand zu halten…

Am Morgen begrüsste uns wieder die Sonne und strahlte uns aus voller Kraft an … dies liess uns die Verspätung vergessen … in Igoumenitsa angekommen waren wir zuerst komplett am Car, doch ein Teilnehmer durfte noch seine Jacke holen und da war sie vorbei die Chance … zur schnellen Ausfahrt mit den LKWs … denn kaum waren die PKWs von Board gefahren kamen die Kontrolleure aus ihren Löchern zu ihren vorbereiteten Arbeitsplätzen und dann ging es los … erst wurden im Car die QR-Codes überprüft und dann ging es zu Fuss in die Schlange zum PCR-TEST … nichts anfassen – hinsetzen – Mund auf – Speichelprobe entnehmen – das sollte es sein … falsch gedacht … erneute QR-Codekontrolle … alle Partner die auf dem Antrag auf der zweiten Seite waren mussten noch Passnummer und Telefonnummer ergänzen … und schon war wieder eine Stunde rum … unser Zeitplan war dahin … aber unsere Local-Guide Katharina hat uns herzlich begrüsst … für sie war das ja normal …

Endlich waren wir in Griechenland im Car unterwegs und die erste Station, nach einer Fahrt durch buschig gepflanzten Berge, war IONNINA … eine Studentenstadt mit viel Geschichte … ein Kloster dem „Johannes der Täufer“ gewidmet führte zum Namen der Stadt … der Sultan Süleymann war dann derjenige der das Osmanische Stadtbild prägte …

für uns war Katharina der mythologische Whirlpool …

Nach dem Mittagessen ging die Fahrt weiter ins Gebirge rein … durch fruchtbare Hochebenen … durch typisch griechische Steineichenwälder … erreichten wir unser Hotel in Kalambaka … in der Gemeinde Meteora … eigentlich wollten wir die Klöster heute besuchen … uneigentlich waren die Klöster schon um 15.00 Uhr coronabedingt geschlossen … Abendessen und danach Stadtspaziergang mit Barbesuch waren der würdige Abschluss eines wirbeligen Tages … altbacken mit Ouzo & Wasser oder ganz modern Ouzo & Eis machten uns redselig und wir hatten viel zu lachen …

Meteora Klöster waren heute unsere Hauptattraktion …

Die Frauen MÜSSEN Röcke tragen … das war eine Herausforderung, da sie ja schon Hosen an hatten … endlich berockt durften wir Männer nur mit langen Hosen rein … unzählige Stufen ging es hinauf … wir waren die ersten am METEORA … was in die Höhe heben“ heisst … das war auch nötig … denn im 11. Jahrhundert musste ein Einsiedler es erstmals hochgeschafft haben … erst ab 1334 begann der Bau von Klöstern auf den Bergkuppen … 1981 als Roger Moore in tödlicher Mission in Meteora drehte, durfte er mit der Gondel zum Dreh reisen, wir nicht …

Nach unserem Griechischen Mittagessen auf einer Terrasse mit Blick auf die Klosterhügel gab es einen Geburtsouzo … Nikolaus kam in der Schweiz zur Welt und OPA&OMA wurde zum ersten Mal ein Enkel beschert … übrigens NIKOLAUS „Sieg des Volkes“ … schauen wir mal ob der Stammhalter diese Hypothek meistert … danach fuhren wir durch ein sehr fruchtbares Tal in Richtung Galaxidi … endlose Tennisball grosse Baumwollbällchen hingen an noch grünen oder schon verwelkten Stengel … geerntet wird erst wenn die Blätter & Stengel trocken sind … dann sind sie brüchig und fallen raus … LKWs mit Baumwollbällchen fuhren von den Feldern zur Weiterverarbeitung … der Fahrtwind trug die Baumwollbällchen vom LKW an den Strassenrand und so lagen sie Spalier … endlich angekommen … Europa Beach hiess das Hotel … unsere Gäste verliebten sich in dieses wunderbare Idyll … und fragten mich ständig: „haben sie angerufen … haben sie angerufen … machen wir hier Quarantäne …“ – das wäre es gewesen  …

Nach einer Vollmond Nacht gingen wir müde und etwas enttäuscht in den Bus … das Telefon hat weder geklingelt noch kam ein SMS … also wir waren Corona frei … traurig verlassen wir das Hotel zur Fahrt nach Delphi … durch endlose Olivenhaine fahren wir an der Wasserversorgung von Athen vorbei zum Museum … DELPHI … „Gebärmutter“ … schon im 8ten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zu Ehren der Erdgöttin Gaia erstellt … bekannt auch durch das Orakel von Delphi … „Erkenne dich selbst“ & „Nichts im Übermass“ sind die Weisheiten am Eingang des Apollo-Tempels … ehrfürchtig standen wir vor dem Orakel und überlegten uns die Hand reinzuhalten … wir durften leider die Steine unberührt lassen …

die zweite Attraktion des heutigen Tages war natürlich wieder ein Kloster … HOssios Loukas … „Kloster des seligen Lukas“ … mein Lieblingskloster … schöne Lage … schöner Baustil… Stille & Ruhe … und dann diese wunderschönen Mosaiken … einfach genial … ein Schönheitsfehler könnte möglicherweise sein, dass die antiken Steinquader und Ziegeln aus Delphi stammen … aber dennoch ein bedeutendes Koster der byzantinischen Zeit … die Gruppe war halbiert und die Hälfte vergnügte sich mit in Honig karamellisierte Erdnüsse und Kaffee … was ein sonniger Tag …

an Marathon und den Akropolis Steinbrüchen vorbei geht es durch die abgebrannten Felder und Wohngegenden in Richtung Hotel am Meer …

Schönes Wetter … für Athen … Stadtrundfahrt, Stadion, Akropolis, Typisches Griechisches Mittagessen … wie immer viel zu viel … war unser Programm in der Hauptstadt …

Akropolis … „die Oberstadt Athens“ … als Stadtfestung gebaut … das heutige Aussehen verschuldeten die Türken und Briten … 1687 beschossen die Venezianer das Parthenon …Es war das türkische Pulvermagazin …1801 plünderte der britische Botschafter Lord Ergin die Skulpturen des Parthenon, Reliefs vom Niketempel usw. …. wir liessen die Steine liegen, da es streng verboten ist aus Griechenland Sand und Steine als Mitbringsel mitzunehmen … unsere Filmemacher seilten sich ab und blieben 2 Stunden zum Filmen in der Akropolis …

Der Kanal von Korinth ist unser nächstes Ziel … 6343m lang, 24,6m breit, 8m tief … bestaunen wir das Bauwerk von einer 84m hohen Brücke … sehr beeindruckend nichts für Menschen mit Höhenangst … alle standen faszinierend vor diesem Bauwerk ausser unsere Korinth Profis… sie waren schon drei Mal da und käffelten lieber …

Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir durch die Weinregion NEMEA … klein aber fein ist das Weingut … im Keller werden wir aufgeklärt über das junge Weingut und die verschiedenen Weine, welche Weltweit ausgeliefert werden …

Den Sonnentag beginnen wir mit einem Spaziergang durch Nafplio … war mal, 5 Jahre, die Hauptstadt von Griechenland … und ist der Geburtsort vom ersten gewählten Präsident Griechenlands Ioannis Antonios Graf Kapodistrias … der Schweizer Kantonspolizist aus Istrien … er war verantwortlicher Verhandlungspartner für die Neutralität der Schweiz …

Epidaurus ist eine antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios … der ÄSKULAPStab der Ärzte ist nach ihm benannt … als Sportanlage gebaut wurde es als Theater genutzt … 14.000 Sitzplätze … Als Kulisse wurden bemalte Tafeln verwendet … seid 1952 finden jährlich die Athens & Epidaurus Festivals statt… unsere Gruppe faszinierte die Tonübertragung bis in die letzte Reihe ohne Hilfsmittel nur durch die markierten Positionswechsel … selbst mit Hörgerät verständlich …

Mykene, eine bedeutende Stadt in der vorklassischen Zeit, nach der die mykenische Kultur benannt wurde … das schöne erhaltene Eingangstor ist aus 1250 vor unserer Zeitrechnung … der Eingang zur Oberstadt … eigene Zisterne zur Wasserversorgung … vor allem die Hügelgräber sind von Bedeutung … zwei mitgereiste Architekten freundeten sich so an, dass sie unzertrennlich waren … und ständig diskutierten & und sich inspirieren liessen für Neues … auf dem Weg nach Olympia spürten wir die Erschöpfung …fast alle machten Mittagsschlaf … zur freien Zeit in Olympia waren dann alle wieder fit und wir genossen 2 Stunden frei … jeder auf seine Art …

Olympia … Heiligtum des Zeus … Olympischen Spiele der Antike … Das Stadion … Länge 192,24m, ihre Breite etwa 31 bis 32m …Graswällen für rund 45.000 Zuschauer Platz …   alle an der Startlinie doch nur einer lief seinen persönlichen Olympiarekord …

Ein letztes leckeres Mittagessen in typisch griechischer Atmosphäre … Abschiedstour nach Patras … von der Sonne verwöhnt … reichlich genährt … mit Wissen angehäuft … freuen wir uns auf das Wellness an Board … hauptsächlich für die Ohren …

Bei dieser Reise hatten wir zwei Filmemacher dabei … einer wie eine Gazelle mit Flipflops Berg auf Berg ab unterwegs … der Andere seriös mit Stativ immer im Bilde … bei den Museumsbesichtigungen war es immer eine Herausforderung die Zeiten so hinzubekommen, dass sie Stunden von Filmmaterial zusammenbekamen … aber wir alle haben es geschafft … mit viel Geduld, Rücksicht und Humor … aber dennoch liessen sie es sich nicht nehmen die Flüchtlingsjagd in Patras zu filmen … das fanden die Zöllner alles andere als lustig …

Aber unsere Reise stand im Zeichen der Sonne und ein Flirt des Reiseleiters mit der gewichtigen Zöllnerin ermöglichte die zügige Abwicklung dieser Aktion …

Allen ein herzliches Dankeschön … in Altendorf… in Italien … in Griechenland … Den mutigen Gästen … dem Fahrer Leonel, er war der einzige der nicht getestet wurde …

So wie es aussieht war das die letzte Aktion in diesem Jahr und ich möchte hier erwähnen, dass zwei Mitreisende die Corona gehabt hatten … auch den Mut aufbrachten, sich mit uns auf diese Reise zu begeben … Hans und seine Angela mit kalten Händen waren auch dabei obwohl sich Hans extrem hat überreden lassen … sie hatten die letzte Bank im Car für sich alleine mit Abstand eingerichtet … und doch war er nach dem zweiten Tag mit allen am plaudern … er sagte zum Schluss …
mein Engel hat mich überredet & ich bereue nichts … es war einfach wunderbar … er wollte sogar noch bleiben … ich habe es ihm angeboten er könne ja mit Christiane in zwei Wochen zurück fahren …

Herzlichen Dank …

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