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Dresden & Leipzig im Advent

Bericht vom 5. – 8 Dezember 2022 | Bus Nummer 7                              

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„Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt.“ – Der kleine Prinz

Heute früh darf ich 46 weihnachtsfreudige Gäste begrüßen, einen aufgestellten Chauffeur Marco, der den ersten Teil Richtung Dresden mit uns fährt und eine routinierte und liebe Walliser Chauffeuse, Romy. Es ist ein buntgemischtes Publikum, hauptsächlich aus Frauen bestehend, das sich mit mir auf dieses kurze Abenteuer einlässt.

Wir kommen erstaunlich gut voran, nicht mal ein klitzekleiner Stau stört unsere Fahrt und so erreichen wir eine Stunde früher als geplant unser Hotel Achat am Elbufer, etwas außerhalb Dresdens und genießen ein gemeinsames Abendessen.

Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen fahren wir in die Landeshauptstadt Sachsens, genauer gesagt nach Dresden, wo wir von den zwei Stadtführerinnen Sigrid und Bettina erwartet werden. Es ist kalt, etwas neblig, doch wir sind bereit, diese tolle Stadt zu entdecken.

Wir erfahren die vielen Geschichten des legendären Kurfürsten August ll. besser bekannt als August der Starke. Er war der Kunst und den Frauen gleichermassen verfallen und prägte wie kaum ein anderer das heutige Stadtbild Dresdens. Damals sind unter anderem der Dresdner Zwinger, das Taschenpalais und viele weitere Bauwerke entstanden. In der Nähe befindet sich auch das Residenzschloss, das einst der Sitz der sächsischen Kurfürsten war und heute als Museum dient.

Als weiteres Highlight sehen wir die Semperoper, welche als eines der schönsten Opernhäuser weltweit gilt. Sie ist ebenfalls bekannt für ihre hervorragende Akustik und bietet Platz für über tausend Zuschauer.

Auf unserem Rundgang darf natürlich auch die wiedererbaute Frauenkirche nicht fehlen, welche im Jahr 1945 völlig zerstört wurde und in den neunziger Jahren wiederaufgebaut wurde. Sie gilt als das alte und neue Wahrzeichen der Stadt.

Doch vergessen wir nicht den Weihnachtsmarkt.

Dresden gilt als eine der schönsten Städte zur Weihnachtszeit, mit ihren vielen verschiedenen Weihnachtsmärkten. Dazu gehört der bekannte und wohl älteste Striezelmarkt mit seiner weltweit höchsten erzgebirgischen Stufenpyramide, einem riesigen Weihnachtsbaum und dem über 5 Meter hohen Schwibbogen, der als Eingangstor zum Markt dient.

Es ist Zeit, sich etwas aufzuwärmen und die Gäste können ihren freien Nachmittag und Abend in dieser wundervollen Stadt genießen. Auf den verschiedenen Märkten duftet es herrlich nach Lebkuchen, Dresdner Christstollen, Würstchen und Glühwein und der Zauber der Weihnachtszeit zieht uns in seinen Bann.

Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich die liebevoll und aufwendig geschmückte Stadt nochmals von ihrer schönsten Seite und man kann in seinen Kindheitserinnerungen schwelgen. Damals, als wir sicher alle noch erwartungsvoll und mit großen Augen zu Hause auf das Christkind gewartet haben.

Müde aber begeistert treffen wir unsere Gäste dann wieder für die Rückfahrt in unser Hotel.

Am nächsten Tag geht es früh los nach Leipzig. Aber auch alle Sachsen scheinen unterwegs zu sein und wir fahren von Stau zu Stau. Zum Glück sind wir zeitig losgefahren und die Verspätung hält sich in Grenzen.

Trotz der schlechten Wettervorhersagen steigen wir trockenen Fußes aus und beginnen mit unseren Stadtführerinnen den Rundgang.

Leipzig ist für ihre reiche Musikgeschichte bekannt ist. Die Stadt ist die Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach und wurde im 19. Jahrhundert auch durch Richard Wagner und Robert Schumann geprägt.

Silvia führt uns gekonnt durch das einzigartige Passagensystem, welches diese Stadt schon seit Jahrhunderten prägt. Zu den wohl bekanntesten gilt die elegante Mädler- Passage mit dem traditionsreichen Auerbachskeller, in dem schon Goethe weilte. In der Weihnachtszeit zeigt sie sich üppig geschmückt und wir knipsen ein paar tolle Erinnerungsfotos.

Es gibt auch viele Konditoreien mit leckeren Auslagen, doch nur eine darf den Original Bachtaler verkaufen. Dieser wurden zum 250. Todestag von Johann Sebastian Bach vom Leipziger Konditor René Kandler eigens dafür kreiert.

Der Bachtaler besteht aus einer Kuvertüreschale gefüllt mit einer Canachecreme. und einem Kern bestehend aus einer im Haselnussmürbeteig eingeschlossene Kaffeebohne. Da läuft einem schon das Wasser im Munde zusammen. Serviert mit einer heißen Schokolade oder dem eigens für die Bachstadt Leipzig entwickelten Bach-Kaffee – der perfekte Genuss für unseren heutigen Tag.

Doch erstmals geht es auch heute auf den Weihnachtsmarkt. Meine Gäste können den ganzen Nachmittag einen der größten und ältesten Märkte besuchen; vom Augustusplatz bis hin in den restlichen Teil der Innenstadt, befinden sich hunderte von Besuchern im Weihnachtsfieber.

Es gibt auch viele Unterhaltungsmöglichkeiten, wie kleine Konzerte, Musik und Theateraufführungen und wir lassen uns gerne in die vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Auch die paar Regentropfen können unsere Stimmung nicht trüben und erst am frühen Abend treffen wir uns zur Heimfahrt nach Dresden, wo wir im Hotel zum gemeinsamen Abendessen erwartet werden.

Im Nu ist auch diese Reise vorbei, denn morgen heißt es wieder Abschied nehmen von unserem Kurztrip ins weihnachtliche Sachsen.

Ich wünsche allen Gästen frohe Feiertage.

 

„Ich will Weihnachten in meinem Herzen tragen und versuchen, es das ganze Jahr zu bewahren.“ – Charles Dickens

 

 

 

 

 

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