Weihnachten mit André Rieu
Weihnachten mit André Rieu
Bei trockenem, aber kaltem Wetter fahren wir früh am Morgen von St. Gallen los. Nach und nach kommen Gäste in Winterthur, Aarau und Basel dazu. Je weiter westlich wir fahren, desto mehr schneit es. Und wenn es das erste Mal beginnt zu schneien, dann funktionieren gewöhnlich die ÖVs nicht mehr alle. So kommt es, dass wir in Basel noch warten müssen bis alle Gäste an Bord sind. Erstaunlicherweise hat es in Deutschland noch keinen Schnee und die Strassen sind aper. Wegen des Nebels sehen wir leider keine Landschaften, die an uns vorbeiziehen. Am frühen Abend kommen wir im Hotel in Köln an und es bleibt Zeit, die Zimmer anzuschauen und die Kissen zu testen, bevor wir anschliessend gemütlich das Abendessen geniessen.
Am zweiten Tag stehen die Weihnachtsmärkte in Köln und Düsseldorf auf dem Programm. Als erstes fahren wir nach Köln. Der grosse Besucherandrang wird klar geregelt. Es darf kein Reisebus in die Innenstadt fahren. Stattdessen steigen wir im Kongresszentrum aus und fahren dann mit einem speziellen Shuttlebus ins Zentrum. Als wir jedoch die lange Menschenschlange sehen, trifft uns fast der Schlag. Aber welch ein Wunder, es geht ziemlich schnell voran und schon bald werden wir ins Zentrum gefahren. Kurz nach Eröffnung der verschiedenen Weihnachtsmärkte sind wir auch schon dort und zum Glück gibt es um diese Zeit noch nicht so viele Leute. Die Stände auf dem Heinzelmarkt sind wunderbar geschmückt und eignen sich ausgezeichnet für viele Fotosujets. Auf dem bekanntesten Weihnachtsmarkt vor dem Dom ist das Gedränge von Besuchern schon bedeutend grösser.
Am Nachmittag geht die Reise weiter nach Düsseldorf. Auch andere Leute haben diese Idee. Kurz vor dem Ausladeort fängt der Stau an und dauert bis dort an. Da wir sowieso im Stau stehen, können wir ohne Probleme die Tür öffnen und alle Gäste aussteigen lassen. Ich staune, wie schnell alle Gäste draussen sind und sich in alle Himmelsrichtungen über die verschiedensten Weihnachtsmärkte verteilen, die es auch hier gibt. Erst abends sehe ich alle beim Treffpunkt wieder.
Düsseldorf ist die Stadt mit der längsten Theke der Welt. Mit der Theke ist keine normale Bartheke gemeint, sondern die ganze Altstadt, denn dort befinden sich Restaurants Tür an Tür. Da es unterdessen recht kühl ist und dazu ein kaltes Lüftchen weht, zieht es die Leute rasch in die Restaurants, welche dementsprechend gut besucht sind. Als uns Roli mit dem Car wieder abholt, sind alle dankbar, dass es im Bus so schön warm ist. Zurück im Hotel lassen viele den Tag im Hotelrestaurant bei einem Drink ausklingen.
Endlich – auf den Sonntag haben alle gewartet –fahren wir an das Weihnachtskonzert von André Rieu nach Maastricht. Doch zuvor erkunden wir das Städtchen der schönen Klänge. Auf dem Vreijthof, wo jeweils das Konzert im Sommer stattfindet, befindet sich jetzt ein Weihnachtsmarkt mit einem Eisfeld in der Mitte. Neben dem Weihnachtsmarkt hat Maastricht noch viel zu bieten: Ein historisches Altstädtchen mit vielen pittoresken Gässchen und sehr vielen Geschäften, die zur Erkundung einladen.
Das Weihnachtskonzert findet in den warmen Messehallen statt. Dort erwartet uns eine zauberhafte Winterlandschaft, natürlich im Warmen, mit Weihnachtsbäumen, Schneemännern und Kronleuchtern. Wir gehen auf einem Kopfsteinpflaster durch den aufgebauten Weihnachtsmarkt. Bei genauem Hinschauen stellt sich heraus, dass das Kopfsteinpflaster nur aufgemalt ist. Auch eine Eisbahn darf nicht fehlen, wo Eiskunstläufer gekonnt ihre Pirouetten drehen und andere eher unsicher über das Feld stolpern. Wir haben genügend Zeit, den Markt zu inspizieren und die riesige und feierlich dekorierte Halle anzuschauen und zu fotografieren. Die Zeit bis zum Konzert vergeht wie im Flug.
Pünktlich um 15 Uhr marschiert das ganze Johann Strauss Orchester ein, natürlich angeführt von André Rieu, vom Eingang her quer durch die Halle zur Bühne. Die Show kann beginnen. Da es das Weihnachtskonzert ist, wird anfangs im Hintergrund eine Schneelandschaft gezeigt. Je nach Stück das gespielt wird, passt sich die Kulisse an. Als der Schneewalzer gespielt wird, werden die vordersten Reihen beschneit und am Schluss geht noch eine Lawine Schnee über die Gäste nieder. Da sind wir doch froh, sitzen wir etwas weiter hinten oben! Alle unsere Gäste haben gute Sitzplätze mit gutem Überblick. Als der Walzer gespielt wird, tanzen unterhalb verschiedene Tänzer:innen darunter auch Rollstuhltänzer:innen zwischen den Zuschauern und auf der Bühne. Das Ganze sieht bezaubernd aus.
Auf dem Weg zu unseren Plätzen verteilen sie uns kleine Glöckchen, welche immer wieder zu Zeiten und Unzeiten bimmeln. Aber die Glöckchen kommen noch offiziell zum Einsatz. Bei dem Stück, Petersburger Schlittenfahrt, können wir dann offiziell die Glöckchen einsetzen. Die Zuschauer, welche unten sitzen, haben zwei Bretter erhalten, die sie zusammenschlagen können und den Peitschenknall imitieren und wir in den oberen Sitzplätzen, bimmeln mit den Glöckchen. So bekommen wir wirklich das Gefühl, mit dem Schlitten unterwegs zu sein.
Das Orchester von Rieu erhält von einem Gospelchor Verstärkung und bringt melodische Weihnachtsstimmung in den Saal. Kurz vor Schluss stehen schon viele Leute auf und gehen nach draussen. Als dann Stille Nacht angestimmt wird, stehen alle Leute still, auch diejenigen, die sich bereits am Ausgang befinden, und hören sich andächtig das Lied an. Es ist eine unbeschreiblich schöne Stimmung.
Das Abendessen auf einem Schiff auf der Maas rundet den wunderschönen Tag ab. Glücklich und zufrieden fahren wir zurück ins Hotel.
Am nächsten Tag treten wir wieder die Heimreise an, dieses Mal bei Sonnenschein und so sehen wir etwas von der Landschaft. Gegen den frühen Abend kommen wir mit vielen schönen Erinnerungen zurück in die Schweiz.
Ein herzliches Dankeschön geht an Roli, unseren super Chauffeur und natürlich an euch. Ihr wart immer überpünktlich und sehr tolle Gäste!
Ich wünsche euch allen frohe Festtage und ein gutes neues Jahr!
Maria