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Adventszauber an der romantischen Strasse

Bericht vom 15. – 18 Dezember 2022 | Bus Nummer 8                              

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 Advent an der romantischen Strasse

„TU WAS DU WILLST, ABER NICHT, WEIL DU MUSST.”   Buddha

Heute erwarte ich 34 Gäste, die mit Chauffeur Arun und mir diese vorweihnachtlichen Tage verbringen wollen. Unsere Reise hat schon einen vielversprechenden Namen – Adventszauber an der romantischen Straße- und ich hoffe, die Gäste werden ein paar schöne Erinnerungen nach hause nehmen. Auf der Fahrt nach Deutschland, genauer gesagt ins fränkische Ansbach, kommen wir ausgezeichnet voran, genießen unser Mittagessen in Österreich und treffen im Nu in unserem Hotel „Das Hürner“ ein. Hier wurde früher mal das bekannte Hürner Bier gebraut, stand dann einige Jahre leer, bis es im Jahr 2019 als Hotel umgebaut und neu eröffnet wurde. In dem hübschen Ansbach können die Gäste gleich zum Weihnachtsmarkt spazieren, sich einen Punsch oder Glühwein gönnen und sich so auf die kommenden Tage einstimmen. Später treffen wir uns dann im hoteleigenen Brauhaus zu einem typisch fränkischen Abendessen mit Krustenbraten, Sauerkraut und Knödel. Mit gut gefüllten Bäuchen tritt auch die Müdigkeit ein und so verschwinden alle langsam in ihren gemütlichen Zimmern.

Am folgenden Tag fahren wir nach Nürnberg. In der Nacht ist etwas Schnee gefallen, auch jetzt fallen noch kleine Flocken vom Himmel und verschönern unsere Fahrt in die zweitgrößte Stadt Bayerns. Die Stadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Nürnberg ist die Kaiserburg, eine Festung aus dem Mittelalter, die hoch über der Stadt thront. Von hier aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft und hier beginnen wir auch mit unseren 2 Stadtführerinnen unsere Führung. Trotz Kälte und etwas Schneefall harren alle bis zum Schluss aus. Wir erfahren vieles über die Geschichte der Stadt, deren Herrscher, welche die letzten Jahrhunderte die Stadt geprägt haben und wieso die Nürnberger Würste so klein sind. Wissen sie warum? Eine Legende besagt, dass sie so klein geraten sind, um durchs Schlüsselloch des Nürnbergers Lochgefängnisses zu passen. Die Häftlinge bekamen sie als besondere Zugabe zugesteckt.

Gemütlich schlendern wir am Albrecht Dürer Museum vorbei bis hin zum Hauptmarkt mit dem „Schönen Brunnen“, der als einer der Hauptattraktionen der Stadt gilt. Mit rund 19 Metern Höhe und seiner gotischen Spitze gleicht er eher einer Kirchturmspitze als einem Brunnen. Der ganze Platz ist mit wunderschönen Weihnachtsständen geschmückt und es riecht herrlich nach Nüssen, Lebkuchen, Würstchen und heißem Punsch. Nun kann ich meine Gäste wirklich nicht mehr halten, die Kälte dringt in alle Knochen und der Glühwein ruft nach uns. Die Stadt ist auch bekannt für ihre lebhafte Küche und die vielen Restaurants und Cafés, die es zu entdecken gibt und wir wollen auf den Weihnachtsmarkt. Am frühen Abend treffen wir uns dann wieder für die Heimfahrt und Arun hat doch paar Täschchen und Tüten zum verstauen und es geht zurück nach Ansbach, wo die Gäste ihren freien Abend verbringen können.

Am nächsten Morgen überrascht uns eine strahlende Sonne, doch gleichzeitig klirrende Kälte. Wir starten unseren Tag mit -13 Grad in Richtung romantischen Straße und die Natur beschert uns unglaubliche Bilder. Die schneeverschneiten Felder glänzen in den Sonnenstrahlen und eine märchenhafte Landschaft begleitet uns auf der Landstraße nach Rothenburg. Wo liegt denn eigentlich diese romantische Straße? Wenn ich an Romantik denke, fällt mir eher Venedig ein und nicht unbedingt an Bayern. Doch da irren sie sich. Auf einer Länge von etwa 400 km hat man nach dem 2. Weltkrieg eine Perle entdeckt, die in den folgenden Jahren immer mehr Touristen anzog. Vorbei an pittoresken Städten, historischen Ortskernen und verträumten Märchenschlössern, führt die romantische Straße von Würzburg im Norden bis hin nach Füssen im Allgäu, im  Süden Bayerns. Überall findet man malerische Ortschaften mit großartigen und geschichtsträchtigen Bauwerken. Wir besuchen heute früh eines der schönsten Orte, Rothenburg ob der Tauber.

Wie schon gestern werden wir von zwei Stadtführern, Karin und Robert erwartet, die uns gleich voller Elan durch ihren Ort spazieren und uns mit interessanten Details zur Geschichte Rothenburgs, deren Herrscher und ihren jeweiligen Liebschaften unterhalten. Wir schlendern an wunderschönen Fachwerkbauten vorbei, bestaunen die Auslage von Käthe Wohlfahrts ganzjährigem Weihnachtsgeschäft und fotografieren bis uns die Finger, Gesicht und Füße langsam einfrieren. Trotz strahlendblauem Himmel und traumhaftem Sonnenschein dringt die Kälte in unsere Knochen und ich kann mich kaum erinnern, so gefroren zu haben doch das kann die Stimmung nicht trüben. Schnell geht’s Richtung Weihnachtsmarkt, der uns mit vielen leckeren Spezialitäten zum Essen und Trinken einlädt, aber auch hübscher Weihnachtsschmuck und Handwerkskunst anzubieten hat. Ein besonderes Erlebnis ist ebenfalls der bekannte Weihnachtsladen “Käthe Wohlfahrt“, der seit 1964 hochwertige Weihnachtsdekorationen und Geschenke anbietet. Nach der Mittagspause fahren wir ein kurzes Stück weiter nach Dinkelsbühl, der zweiten Ortschaft, die wir heute besuchen wollen. Sie ist bekannt für ihre reiche Geschichte und Kultur und bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen die uns unsere 2 Stadtführer lebhaft und mit großem Enthusiasmus zeigen.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Dinkelsbühl ist die Stadtmauer, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und die Stadt fast vollständig umgibt. Die Mauer ist gut erhalten und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Dinkelsbühl ist auch für seine zahlreichen Kirchen bekannt, darunter die St. Georgskirche und die St. Lorenzkirche, die beide im 14. Jahrhundert erbaut wurden und heute als Museen dienen.

Insgesamt bietet Dinkelsbühl eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Am Weihnachtmarkt angekommen, werden wir mit einem heißen Glühwein begrüßt; der kommt gerade recht, um uns ein bisschen aufzuwärmen. Dann haben meine Gäste Zeit, sich alleine etwas umzusehen und zum romantischen Abendessen zu gehen und diesen herrlichen Tag zu genießen. Später werden wir von Arun abgeholt und in der gemütlichen Wärme fahren wir zurück ins Hotel, wo es wieder heißt, Koffer packen!

Frohe Feiertage!

 

„ES IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU GEHST, SOLANGE DU NICHT STEHEN BLEIBST.”    Konfuzius

Cornelia Scalenghe

 

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