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Frühling an der Kvarnerbucht mit Viola Schärer

Bericht vom 30. März – 3. April 2023| Bus Nummer 4

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Frühling an der Kvarnerbucht

Voyage, Voyage- den Song, von Desireless in den 80iger Jahren veröffentlicht, hat Francine Jordi auf ihrem Album Herzfarben 2021 in deutscher Version gesungen- ein Lied das von Reisen (Voyage) erzählt- «die Ewigkeit spüren bis wir den Himmel berühren» und das Fernweh in uns weckt. So kommt es, dass sich an einem Donnerstagmorgen 4 Busse mit Cartours Gästen aus der ganzen Schweiz auf den Weg zur Kvarnerbucht in Istrien machen, zum Frühlingskonzert mit Francine Jordi, Leonard und Oesch’s die Dritten, der Schweizer Volksmusikgruppe aus dem Berner Oberland. Der Weg ist das Ziel, Besnik unser Chauffeur von Intertours führt den Car mit viel Können über die Autostrada Serenissima in Italien und auch der Stau bei Vincenza, aufgrund eines umgekippten Camions auf der Fahrbahn, lässt ihn nicht aus der Ruhe bringen. Wir fahren in einem modernen Doppelstockbus und schon bald bilden sich erste Freundschaften.

Kaffee Service treppauf und treppab oder ein Glas Wein zum Anstossen, die Gäste halten mich auf Trab. So verfliegen die Kilometer und zum Abendessen sind wir alle wohlbehalten im Hotel Adriatic in Opatija angekommen. Ein Buffet das keine Wünsche offen lässt, erwartet uns und anschliessend ist wohl ein jeder froh, sich auf dem Bett ausstrecken zu können.

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Ausgeruht und neugierig treffen wir uns am nächsten Morgen zu einem Ausflug nach Krk. Die Insel, die mit einer Fläche von ca. 406 km², die größte Insel Kroatiens ist, liegt am Anfang der Region Kvarner Bucht und ist vom Festland aus über eine Brücke zu erreichen. Dank den wunderschönen Stränden und dem kristallklaren Wasser ist Krk eine beliebte Destination für Badeferien. Es gibt ca. 60 kleine Ortschaften in denen etwa 18.000 Einwohner leben. Die Zahl der Bewohner erhöht sich aber während der Hauptsaison durch die Urlaubsgäste auf circa 100.000 – ein Zeichen dafür wie beliebt die Insel europaweit ist. Bin ich froh irren sich diesmal die Wetterfrösche, kein Regen, sondern Sonne erwartet uns entgegen aller Prognosen. 2 deutschsprachige Reiseleiterinnen aus Opatija begleiten uns auf diesem Ausflug. Sie geben mir auch einen Sprachschnellkurs- wie spricht man die Wörter auf Kroatisch aus, wenn die Vokale fehlen? Fast unmöglich – ich übe noch kräftig. Am Vormittag besichtigen wir die Stadt Krk, zurzeit noch ein charmanter, etwas verschlafener Ort. Entlang der Uferpromenade Riva gelangen wir durch das mittelalterliche Stadttor in das 2000 Jahre alte, von Stadtmauern umgebene, historische Zentrum. Fast keine Touristen sind unterwegs, ab und zu ein Einheimischer der seinen Hund spazieren führt, keine Hektik, so dass wir uns gemütlich alles ansehen können und uns anschliessend noch eine Aperol- Spritz am kleinen Hafen gönnen- oder ein Cappuccino.

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Weiter geht es mit dem Bus zum Weinanbaugebiet Vebnik. In einem urigen Weinkeller verkosten wir drei verschiedene Weine, u.a. der berühmte Weisswein Vrbnicka Zlahtina. Ein trockener Weißwein der aus Trauben hergestellt wird, die ausschließlich im Feld Vrbničko polje auf der Insel Krk angebaut werden. 

Dazu noch ein paar lokale Spezialitäten wie Schinken und Schafskäse. Zum Abschluss werden im Degustationsraum 1 Stock tiefer noch div. Schnäpse ausgeschenkt- die Stimmung wird immer ausgelassener. Ein Gast meint, wenn man früher bei einem Fest eine Etage tiefer weiter machte, dann wurde es meist eine lange Nacht, sprich früher Morgen! Na so lang lassen wir Besnik, unseren Chauffeur, aber nicht warten. Auf uns wartet ja wieder ein herrliches, köstliches Abendessenbuffet im Hotel. 

Am nächsten Morgen beim Frühstück entdecken wir Leonard beim Kaffee trinken. Francine Jordi sollte auch bald ankommen und den Bus der Oesch’s den Dritten erblicken wir schon vor der Rezeption. Die Aufregung und die Vorfreude wächst- am Abend startet ja schon das Konzert. 

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Doch zuvor spazieren wir noch mit unseren beiden lokalen Stadtführerinnen durch den hübschen Ort Opatija. Entlang der Promenade “ Lungomare“ erfahren wir viel über die Zeit, als die Stadt noch zum österreichischen Kaisertum der Habsburgermonarchie gehörte. Durch ein kaiserliches Dekret vom 4. März 1889 wurde Opatija zum ersten heilklimatischen Kurort an der österreichischen Adriaküste erhoben. Viele hochadelige Kurgäste u.a. Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) machten es zu einem international bekannten Seebad. Bis zum Jahr 1913 wurden hier etwa zehn Hotels gebaut, ferner 44 Pensionen, 83 Villen und sogar 5 Badeanstalten, die von wunderschönen botanischen Gärten umgeben waren. In dieser Zeit entstanden sehr viele Residenzen und Villen, welche im Laufe der letzten Jahrzehnte renoviert und zu Hotels und Pensionen des gehobenen Standards umfunktioniert worden sind. Bauwerke, die auch heute noch die ganze Anmut der alten Aristokratie präsentieren. Opatija wird unter anderem auch als „das Nizza von Kroatien“ bezeichnet. Wie einst die schönen Damen mit ihren spitzenbesetzten Sonnenschirmen durch die Gärten flanierten, spazieren wir heute durch den prächtigen botanischen Garten mit Blick auf den blauen Kvarner- hier wo einst grosse und mächtige Könige und Kaiser ihre wichtigen politischen Geschäfte besprachen. Wieder blinzelt die Sonne zwischen den Wolken hervor- Frühling an der Kvarnerbucht! So manchen Gast treffe ich am Nachmittag in einem Café an der Promenade oder, klar, bei einem Aperol Spritz. Endlich ist es soweit – wir sind «putzt und gestrählt» bereit für das Konzert. Gemütlich spazieren wir nach einem frühen Abendessen entlang der Promenade zum Konzertgebäude Drago Gervais. Um 20h beginnt die Show mit Leonard, dem Schweizer Schlagersänger & Moderator. Mit viel Charme und Witz unterhält er das Publikum. Seine Schlager sorgen im Nu für Stimmung im Saal und so manch einer singt mit. Im farbigen Frühlingskleid tanzt danach Francine Jordi auf die Bühne. Eine quirlige Frau, mit viel Humor und einer tollen Stimme – sie singt Lieder die uns alle mitklatschen und mitsingen lassen, aber teilweise auch Songs mit melancholischen Texten, sodass wir leise zuhören und gebannt lauschen.

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„Zäme ha – Zäme stah“ ( Song am ESAF 2022 in Pratteln) und natürlich «das Feyr vo dr Sehnsucht», da leuchten im ganzen Saal im Dunkeln die Leuchtstäbe der Fans. 

Nach der Pause treten dann Oesch`s die Dritten auf und rocken mit Melanies Jodeleinlagen die Bühne. 

Bereits mit fünf Jahren stand Melanie zum ersten Mal auf der Bühne und begeisterte das Publikum mit ihrem einzigartigen Zungenschlag Jodel.  Hansueli, das Oberhaupt der Gruppe, der das Spiel auf dem Schwyzerörgeli beherrscht wie kein anderer, sorgt für einen flotten Rhythmus. Zusammen mit Annemarie, Mike, Kevin und Urs sorgen sie für eine ausgelassene Stimmung.  Standing Ovation und tosender Applaus lassen alle zusammen zum Abschluss noch gemeinsam auf die Bühne kommen – klar – wir wollen noch mehr!  Ein toller Abend geht zu Ende und mit viel Musik im Herzen spazieren wir zurück zum Hotel und trinken an der Bar noch einen Schlummertrunk. 

Feedback der Gäste: ein Exklusiv Konzert für Cartours Gäste, ein privater Anlass, fast im familiären Rahmen, dies wird speziell geschätzt. Hautnah die Künstler erleben, sei es auf der Bühne, während der Pause beim Autogramm verteilen, im Hotel an der Bar, in der Lobby, beim Lift oder im Restaurant beim Frühstücken- Stars zum Anfassen!

Und im Publikum noch Hanspeter Latour- «Das isch e Gränni», auch er wird oft und gerne fotografiert. 

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Übrigens: Im März veröffentlicht Francine Jordi gemeinsam mit Mami Margrit das Kochbuch «Schnell und traditionell. Meine liebsten Familienrezepte». News von Francine`s Mama!  

Nach einer kurzen Nacht treffen wir uns um 8.30h beim Bus zu einem Ausflug nach Pula und Rovinj.

Es begleiten uns Tanja & Mladenka, zwei lokale Reiseführerinnen. Nach ca. 2stunden Fahrt erreichen wir die Städte an der Westküste von Istrien. Pula ist die größte und älteste Stadt Istriens und besticht natürlich durch das imposante Amphitheater. Die zweitgrößte Arena des römischen Reiches wurde von 2 v. Chr. bis 14 n. Chr. erbaut und ist das sechstgrößte seiner Art weltweit. In zwei Gruppen aufgeteilt besichtigen wir die Altstadt, während unser Bus Chauffeur an der Hafenpromenade auf uns wartet. Immer noch scheint die Sonne, doch am Horizont bildet sich eine dunkle Wolke, die sich auf der Weiterfahrt nach Rovinj noch verdichtet. Just bei unserer Ankunft öffnet der Himmel seien Schleusen- Kapuze hoch und Schirm aufgespannt- der Regen hält uns nicht ab, das wunderschöne und romantische Rovinj zu erkunden. Ein kleiner Markt lädt zum einkaufen ein- Istriens Olivenöl soll ja das Beste der Welt sein!  (sagt man das nicht auch am Gardasee?!)  Auf jeden Fall findet man hier noch ein Souvenir für die lieben Nachbarn zuhause oder für sich selbst. Nach einem feinen Mittagessen in einem typischen Lokal mit Spezialitäten aus Istrien wie Trüffel oder Fisch, fahren wir wieder zurück zum Hotel.

Info zum Abreisetag- was? Schon wieder vorbei? Verlängern wir? Vielleicht ein andermal- Besnik hat wieder Programm in der CH und ohne Chauffeur bleiben wir auch nicht hier.    

Mit vielen schönen Eindrücken, tollen Fotos, neu gefunden Freunden und neu gespeicherten Telefonnummern treten wir die Heimreise an. 

Besnik und ich bedanken uns nochmals bei jedem von euch, es war toll, wir hatten viele lustige und eindrückliche Momente, manch feinen Drink zusammen und vor allem viel Spass, ah ja und viel Sonne 😊

Hvala und Do videnja  (Dangge und uf Wiederluege)

Viola 

Ps. Für Krimi Fans hier noch ein Buchtipp eines Gastes:

Der Wanderer im Karst von Silvija Hinzmann

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