Nabucco in Verona mit Margrit Lüdi
Nabucco in Verona
Einzigartiges Erlebnis in der romantischen Stadt von Romeo und Julia. Dies ist natürlich Verona mit seiner einmaligen, weltbekannten Arena.
Vom Parkplatz gehen wir zu Fuss ca. 20 Min in Richtung Zentrum. Die Via Pallone führt an der gut erhaltenen römischen Stadtmauer direkt auf die Piazza Bra zur Arena. Man hat sie direkt vor sich, mächtig und imposant. Zur römischen Zeit diente sie als Vergnügungsort für Theater, ebenso wie auch für Gladiatorenwettkämpfe oder grausame Spiele: wilde Tiere gegen Menschen, meistens waren es Gefangene. Die Piazza Bra ist das Zentrum der Stadt, umgeben von unzähligen Restaurants, einem kleinen schattigen Park mit Sitzgelegenheiten und Schönem Springbrunnen.
Die Gäste verfügen um reichlich Freizeit zum Essen, flanieren oder für eine informative, fakultative Stadtrundfahrt mit einem Bimmelzug.
Ich habe die Gruppe begleitet bis zur Arena, dort Erklärungen abgegeben für den Abend. Die Gäste haben unterschiedliche Kategorien gebucht und dafür gibt es dann separate Eingänge. Anschliessend sind wir zusammen in die Fussgängerzone gegangen, wo man dann gleich in der via Capello ist wo das Haus von Romeo und Julia steht. Der Balkon an Julias Haus und die schöne Bronzestatue im Garten sind Anziehungspunkte und locken alle Besucher an. Aber aufgepasst, beim Eingang in den Hof ist es sehr eng, ein Eldorado für Taschendiebe. Und die sind heute so gerissen, dass man einfach nichts, aber gar nichts bemerkt, wenn man bestohlen wird. Also aufgepasst.
Der Zutritt in die Arena ist kontrolliert. Man muss die Taschen öffnen, fast wie am Flughafen. Türöffnung der Arena ist um 19:00h, Beginn um 21:00h. Die Anfangszeiten variieren mit den Tageszeiten, es muss ja einigermassen dunkel sein, so dass man die Effekte der Darbietung auf der Bühne gut sieht. Und dann ist es endlich so weit. Der erste Gongschlag ertönt, die Zuschauer applaudieren, dann noch zweimal und das Orchester beginnt einstimmend zu spielen. Bei uns hat einfach alles gepasst. Alle haben ihre Plätze gefunden und andächtig auf den Beginn der Oper gewartet.
Neuerdings sind alle Plätze nummeriert. Bequem findet man seine Reihe mit dem gebuchten Platz und man hat Schalensitze! Früher sass man auf den Treppen, alles war sehr eng. In der Arena gibt es zwischen den Gängen Toiletten. Auch werden Getränke verkauft. Der ganze Ablauf mit den Pausen ist sehr gesittet und gut organisiert. Neuerdings ist der Text der Aufführung auch auf Leuchttafeln ersichtlich, allerdings nur in Englisch. Und wir hatten Wetterglück! Tiefblauer Himmel und Sterne – und sommerlich warm.
Die Stadt wird von der Etsch (Adige) umflossen und mit imposanten Brücken immer wieder mit dieser verbunden. Es gibt viele beeindruckende Zeugen aus der römischen Zeit, wo man sich immer wieder fragt: Wie haben die das gemacht? Die Monumente findet man in der ganzen Stadt, wie auch animierte Plätze mit kleinen Märkten mit saisonalen Angeboten und natürlich überall Gelati, welche bei dieser Hitze wohltuende Erfrischung bringen.
Die Arena ist die Hauptattraktion mit der Oper NABUCCO von einem der grössten Komponisten aller Zeiten: Giuseppe Verdi. Wer kennt ihn nicht! Die künstlerische Darbietung mit den besten Solisten, den Kostümen aus babylonischer Zeit mit dem Lied des Gefangenenchors „Va Pensiero“, man bekommt Hühnerhaut.
In der reichlichen Freizeit hat man Gelegenheit in der pompösen Fussgängerzone umherzuschlendern und überall in den typisch italienischen Restaurants Hunger und Gelüste zu stillen.
Stefano war unser lokaler, kompetenter und informativer Begleiter in Mantua (Mantova), ebenfalls geschichtsträchtige, mittelalterliche Stadt am Fluss Mincio. Dieser wird in der Gegend gestaut und lädt zu einer Bootsfahrt ein zu den Unmengen von Seerosen, blühenden Lotusblumen und weissen Schwänen. Ein unvergessliches Erlebnis.
Weiter ging es in den UNESCO geschützten Naturpark Sigurta. Wunderschön angelegt mit speziellen Blumenbeeten, uralten ehrwürdigen Laub- und Nadelbäumen, mehreren angelegten Teichen mit Kois und Karpfen. Die Führung ist zu Fuss, es gibt aber auch einen Bimmelzug wo man die Anlage bequem befahren kann.
Abschliessend wurden wir noch eingeladen zu einem fürstlichen, gepflegten Abendessen im „Castello Bevilacqua“, Nähe Legnano wo unser schönes, grosszügiges Hotel Pergola war. Wir verbrachten alle drei Nächte im gleichen Hotel – gemütlich, ohne Stress und jeden Tag Koffer packen.
Unterwegs waren wir mit einem sehr komfortablen Bus und einem professionellen, hilfsbereiten Chauffeur.
Wir waren eine großartige, loyale und fröhliche Gruppe. Einige werden die neu gewonnen Bekanntschaften auch weiter pflegen.
Für mich war diese Reise eine weitere, sehr positive Erfahrung mit positiven Menschen.
Margrit Lüdi, Reiseleiterin
Daniel Steinhauser, Chauffeur