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ABBA in London mit Urs Oesch

Bericht vom 22. – 25. September 2023

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ABBA Voyage Show in London

Wer kennt sie nicht, die legendäre Truppe aus Schweden, die trotz ihrer recht kurzen aktiven Zeit bis heute ältere aber auch junge Musikliebhaber mit ihrem Sound zu begeistern vermögen. Mit vierzehn ABBA-Fans machte ich mich auf den Weg nach London. Die Anreise nach London gestaltete sich etwas harzig mit Flugannullierung, Flugumbuchungen und schliesslich einer Ankunftszeit jenseits der Planung. Aber die Kleingruppe zeigte sich sehr verständnisvoll, tapfer und war schon voller Vorfreude auf das Rahmenprogramm und natürlich den Höhepunkt unseres London Abstechers, der ABBA Voyage Show.

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Am nächsten Morgen waren die Anreisestrapazen spätestens beim Frühstück in unserem tollen Hotel verflogen. Die Aussicht vom Frühstücksbuffet aus dem 38. Stock auf die Themse, die City of London mit Riesenrad ‘London Eye’, den Wolkenkratzern ‘The Shard’ oder dem von SwissRe gebaute Gebäude ‘Die Gurke’ in der Entfernung, entschädigten uns für alles. Dazu eine Auswahl am Buffet, welche kaum Wünsche offen liess. Wir verlassen zeitig Canary Wharf, das heute moderne Stadtgebiet, welches seit den 1980er Jahren von einem verfallenen Hafengelände in ein topmodernes Finanzquartier umgebaut wurde. Ein Prachttag wie bestellt für unsere heutigen Besichtigungen. Zuerst fahren wir zum Schloss Windsor, welches etwas ausserhalb westlich von London liegt. Gerade rechtzeitig konnten wir der perfekt einstudierten Wachablösung zuschauen, oder der kürzlich in der St. Georges Kapelle bestatteten Queen Elizabeth die letzte Ehre erweisen. Den Nachmittag widmen wir den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum von London wie dem Buckingham Palace, St. Pauls Cathedral, Westminster Abbey, Big Ben, vorbei am Trafalgar Square und Piccadilly Circus und natürlich noch vieles mehr, auch mit ungeplanten Episoden von Strasse blockierenden (friedlichen) Demonstranten, welche einerseits für den Wiedereintritt in die EU oder gegen das Verbot der Hundezüchtung von Britischen Bulldoggen herumschrien und noch weitere, die halt einfach am Samstag ein bisschen lautstark sein wollen.

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Und schon war es Sonntag, der wichtigste Tag der Reise. Gemütlich nehmen wir den Tag in Angriff mit einer kurzen und interessanten Themsefahrt von Westminster bis zum London Tower. Anschliessend blieb genügend Freizeit für eigene Erkundungen, Einkaufen oder einfach die Stadt fühlen, riechen und spüren irgendwo gemütlich in einem Park, Pub oder Café. Wir treffen uns rechtzeitig wieder im Hotel für die kurze Fahrt in die eigens für das ABBA-Spektakel gebaute Konzertarena im Queen Elizabeth Park. Von aussen her prangt schon in bunten Grossbuchstaben der Name der legendären Band. 40 Jahre nach dem (vorläufigen) Ende ihrer musikalischen Karriere sind ABBA, welche 1974 mit ihrem Sieg am Eurovisions Contest in Brighton mit ‘Waterloo’ ihren Grundstein zu einer äusserst bemerkenswerten internationalen Karriere gelegt hatten, immer noch ein weltweites popkulturelles Phänomen.

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Im Dezember 2013 war Björn Ulvaeus bei Wetten, dass..? zu Gast. Auf die Frage von Michelle Hunziker, ob er noch Kontakt zu den anderen Gruppenmitgliedern habe, antwortete er, sie hätten sich zwei Wochen zuvor getroffen und über eine Wiedervereinigung geredet: „Aber leider gibt es keine Wiedervereinigung. Ich möchte, dass die Leute uns als die junge, dynamische Gruppe in Erinnerung behalten, die wir einmal waren.“ Also liessen sich ABBA etwas einfallen, was einerseits die Wünsche der Fans und andererseits die Vorstellungen der vier Bandmitglieder erfüllen konnte. Die Lösung heisst ABBAtars, abgeleitet von Avatars. 10 Jahre später liegt das Konzept vor und es geht voll und ganz auf. Man hat wirklich das Gefühl, da würden vier echte Menschen, die echten ABBA auf der Bühne stehen. Mit blossem Auge ist nicht zu erkennen, dass es sich hier um Avatare handelt, die Technik ist wirklich phänomenal! Auch auf der Videoleinwand in Grossaufnahme wirken Agnetha, Benny, Björn und Frida nahezu echt. Das sorgt dafür, dass man sich wirklich so fühlt, als wäre man an einem Konzert von ABBA, die hervorragende Live-Band tut ihr Übriges dazu. Aber viel mehr will ich hier nicht verraten. Die gespielten Lieder in Kombination mit der Bühnentechnik und der Garderobe einiger Konzertbesucher liessen mich in ein anderes Zeitalter zurückversetzen. Ich kann jedem ABBA-Fan, oder jedem, der sich für Avatar-Technik interessiert, diese Show ans Herzen legen und dringend empfehlen. Das Fotografieren oder Filmen ist ‘leider’ nicht erlaubt während des Konzerts, ist aber vielleicht gar nicht so schlecht, denn man muss es mit eigenen Augen gesehen haben.

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Ich bedanke mich bei ABBA, dass ich mich für 90 Minuten wieder als Teenager gefühlt habe. Mein grösster Dank aber geht an die kleine und sehr nette Gruppe, die mit viel Verständnis, Durchhaltevermögen und Begeisterung viel zum guten Gelingen der Reise beigetragen haben. Ach, und der Rückflug am Montag verlief dann wie geplant, zwar wieder nicht pünktlich, aber diesmal 20 Minuten zu früh in Zürich gelandet 😉

Thank you for the music!
Bis zum nächsten Mal, Urs Oesch

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