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Weinwandern in der Südtoskana mit Ernst Fischer

Bericht vom 1. bis 6. Oktober 2023| Bus Route 5  

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Weinwandern in der Südtoskana

Ganz ruhig und friedlich, wie es einem schönen Sonntagmorgen gut ansteht, starten wir unsere Reise im noch etwas verschlafenen Thun. Nach Zwischenhalten in Bern, Aarau und Zürich geniessen wir den Kaffee mit Gipfeli in der schön gelegenen Raststätte Herrlisberg am Zürichsee. Dann noch ein Minibreak in Pfäffikon und Sargans und ab geht es Richtung Süden durch den San Bernardino, die Nord-Süd Verbindung der Ostschweiz. Staufrei wie es auf dieser Strecke üblich ist, eine echte Alternative zum Gotthard. Der San Bernardino hiess vor 500 Jahren übrigens noch Vogelberg, bevor er nach dem San Bernardin von Siena umbenannt wurde. Auch die Kapelle auf dem San Bernardino Pass ist diesem Heiligen geweiht. Und Siena liegt in der Südtoskana, was für eine schöne Verbindung zu unserer Weinwanderreise in die gleiche Gegend. Vor Eintritt in den Tunnel lässt die Reisegruppe die alltäglichen Sorgen bewusst los und mit Austritt aus dem Tunnel ins Misox begrüsst uns die südliche Sonne und eine freundliche, sorgenfreie Ambiance. Der Mittagshunger wird in der Raststätte in Milano gestillt. Ein erster Anflug von Italianita mit Salame, Buffalo Mozzarella und natürlich einem Espresso lässt die Herzen höher schlagen. Auf der Strecke nach Bologna sehen wir verschiedene Male den Frecciarossa, den roten Pfeil, der mit bis zu 300Stundenkilometer verschiedene Städte in Italien, so auch Milano mit Roma verbindet. Pünktlich um 20:00Uhr kommen wir in Chianciano Terme an, beziehen die Zimmer und freuen uns auf ein feines Abendessen, bevor wir müde und zufrieden ins Bett sinken.
Weinwandern in der Südtoskana mit Ernst Fischer 4

Mit einem reichhaltigen Frühstück und viel Vorfreude starten wir in unseren ersten Wandertag. Die beiden lokalen Wanderführerinnen holen uns vom Hotel ab und der Bus bringt uns direkt nach San Quirico, einem wunderschönen Örtchen mit viel Geschichte und einer  interessanten Open Air Ausstellung, die modern gestaltete schöne Männerkörper zeigt. Sehr ästhetisch und voll Farbe. Von San Quirico gehen wir durch typisch toskanische Landschaften nach Pienza, einem hübschen Dorf mit Bezug zu Papst Pius II. Der Himmel ist strahlend blau, die Temperaturen noch sommerlich und wir sind froh um unseren Liter Wasser pro Person. Der Bus holt uns in Pienza ab und bringt uns zur Pecorino Verkostung. Giuseppe, der Inhaber der kleinen, von seiner Familie betriebenen Käsefabrikation zeigt uns auf sympathische Art, wie aus 100 Liter Schafsmilch 20 kg Pecorino Schafskäse und 10 kg Ricotta gemacht werden. Ein wunderbares Naturprodukt, welches in vielen Variationen verfeinert wird, sei es mit Pfeffer, Peperoni oder für Feinschmecker auch mit Trüffeln.

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Auch heute strahlt die Sonne vom Himmel, während die Wandergruppe durch schöne toskanische Landschaften in Richtung Montepulciano unterwegs ist, der Heimat des weltberühmten Vino Nobile di Montepulciano. Am Ziel angelangt versprüht die lebendige Altstadt einen ansteckenden Charme. Barbara, unsere Wanderführerin, verrät uns ihr Geheimnis und zeigt uns das Caffe Poliziano, ein wunderbares gepflegtes Café im Wiener Stil. Wir können der Lime Meringue Tarte nicht wiedersehen, bevor wir uns zur Weindegustation in der Altstadt einfinden.

Ein weiterer wunderbarer Spätsommertag bringt uns in die Gegend von Cortona, ein pittoreskes Örtchen hoch am Hang gelegen. Höhepunkt des Tages ist die Besichtigung der Klause des heiligen Franz von Assisi ungefähr in der Mitte der Wanderung. Tief berührt verlassen die Wandernden diesen besonderen Ort und machen sich auf den Rückweg nach Cortona. Die Weinprobe und der gepflegte Imbiss bei Baldetti ist ein weiteres Glanzlicht des Tages. Wir werden von Önologen in die Kunst des Bio Weinbaus eingeführt und dürfen die herrlichen Gewächse verkosten. Manche Mitreisenden wollten sich nicht mehr von diesem Ort lösen.

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Montalcino, der Berg der Steineichen, mit der uralten Abtei Sant Antimo sind Ziel unseres letzten Wandertages. Wir genießen die Wanderung mit einem herrlichen Ausblick auf das Val d’Orcia und den Monte Amiata. In Montalcino erleben wir mit der Verkostung des edlen Weines Brunello di Montalcino einen letzten Höhepunkt unserer Weinwanderreise. Zurück im Hotel geniessen einige Gäste den Outdoor Swimming Pool, bevor beim Abendessen nochmals genüsslich auf das Wohl aller angestossen wird. Der letzte Tag in der Toskana neigt sich dem Ende entgegen.

Am Morgen um 07:00 Uhr geht es los. Unser Buschauffeur Noldi fährt uns sicher nach Hause. Mit unzähligen Erinnerungen und viel Sonne und Freude im Gepäck fahren wir in die Schweiz zurück. Zu Hause gibt es viel zu erzählen und natürlich wollen die feinen toskanischen Weine und der Grappa mit den Lieben oder mit Freunden geteilt werden. Die gemeinsame Zeit wird uns lange in Erinnerung bleiben.

Ernst Fischer

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