Zauberhaftes Latium & Bolsenasee mit Margrit Lüdi
Zauberhaftes Latium & Bolsenasee
Für alle, welche etwas vom natürlichen, ländlichen Teil von Italien kennenlernen möchten. Die wunderschönen Rebberge, die Olivenhaine und die Schafherden. Es gibt in dieser Gegend viele Schafe, man darf den Pecorino nicht vergessen. Ein Stück Pecorino, ein Rädli Salami und ein Glas Wein und schon ist die Welt in Ordnung.
Die Erwartungen der eher kleinen Gruppe wurden in jeder Beziehung übertroffen. Die Gegend ist einmalig, abseits der grossen Autobahnen. Die Provinz Latium befindet sich knapp hundert Kilometer vor Rom, eine längere Anreise mit genügend Pausen um die Beine zu vertreten. In Orvieto haben wir die Strada del Sole, mitten auf dem Apennin , verlassen und sind an den Bolsenasee gefahren. Dies ist der grösste der drei Binnenseen in ländlicher Gegend.
Rechtzeitig sind wir im zu Hause, während unserer Besichtigungs- /Entdeckungsreise, angekommen. Vom Hotel Le Naidai Park in Bolsena und dessen Lage wurden wir vollumfänglich überrascht. Das sorgfältig renovierte Familienhotel befindet sich direkt am Bolsenasee, getrennt von einer ländlichen, ruhigen Strasse wo man direkt ins Wasser waten konnte.
Das Hotel liess keine Wünsche offen. Das Restaurant mit Sicht auf den See verwöhnte uns jeden Tag aufs Neue mit abwechslungsreichen, servierten Menus. Wir hatten Sechser- und Achtertische. So kamen sich die Gäste von Anfang an auch etwas näher.
Der erste Ausflug führte uns mit unserem komfortablen ,neuen Bus nach Orvieto zur Besichtigung. Die Altstadt (historisches Zentrum) ist etruskischen Ursprungs und natürlich auf einem steilen Hügel platziert. Wir wurden bequem mit der Zahnradbahn auf Niveau 3 gebracht, für die Gehbehinderten hatte es einen Lift. Mit unserer lokalen, informativen Begleitung besuchten wir die Altstadt und natürlich die geschichtsträchtige Kathedrale mit Führung. Anschliessend gab es Freizeit. Am Nachmittag begaben wir uns auf die andere Seeseite von Bolsena zur vorgesehenen Schifffahrt. Im See gibt es zwei Inseln, die grössere haben wir mit dem Boot umrundet, die Ufer waren eindrücklich, sehr steil und bewaldet.
Der zweite Ausflug brachte uns nach Viterbo zur Besichtigung der alten Pabstresidenz mit den dazugehörigen Gebäuden. Natürlich ebenfalls mit lokaler, kompetenter Führung. Alles gebaut aus örtlichem Tuffstein, ein Ueberbleibsel aus urzeitlichem Vulkangestein, sehr rauh, dafür solide. Alle geschichtlichen Bauten basieren aus diesem lokalen Gestein und gehen auf die Etrusker zurück. Der Residenzhügel ist teilweise mittels Shuttle Bus und dann zu Fuss über eine lange, neuere Brücke erreichbar. Dort gab es auch wie ein kleines Zentrum mit typischen Bars und Boutiquen – überall findet man schöne Andenken und Mitbringsel.
Dann war da noch die aristokratische Villa Lanta mit ihrer Welt der Gärten, fast wie ein Versailles en miniature mit verborgenen Wegen und Brunnen.
Im Weiteren gab es noch Besichtigungen in Pitigliano und Sorana. Diese kleineren, ebenfalls trächtigen, historischen Städtchen sehen sich ähnlich und überall gibt es zur Freude der Besucher auch immer wieder einen bunten Markt in voller Farbenpracht mit Blumen, Früchten und allem was das Herz begehrt. Es macht immer Freude über diese italienischen Märkte zu bummeln. Leider kann man nicht mehr «handeln» wie früher, was auch immer Spass machte.
Eine Reise, welche die alte Geschichte mit heutigen verbindet.
Margrit Lüdi