Andrea Berg, Heimspiel mit Doris Wandfluh
Doris Wandfluh
Andrea Berg, Heimspiel
Die Sängerin Andrea Berg hat für das «Heimspiel» einen festen Termin in ihrem Jahreskalender. Andrea Berg ist in Aspach zu Hause, wenn sie nicht gerade auf einer Tour unterwegs ist. Am Heimspiel-Wochenende besuchten bis zu 16’500 Personen die Veranstaltungen in der «wir machen Druck-Arena». Es lohnt sich die Strapazen der langen Reise von der Schweiz auf sich zu nehmen, um am Abend den wunderschönen Auftritt der beliebten Sängerin zu erleben. Nach unserer Ankunft füllt sich das Stadion nach und nach, es gibt gedeckte Sitzplätze und der ganze Rasenbereich wurde mit Platten abgedeckt, um die Stehplätze so angenehm als möglich zu gestalten. Eine riesige Bühne mit viel Technik ist aufgebaut, was auf der Bühne geschieht wird zeitgleich auf grosse Leinwände gebeamt, praktisch von überall kann die Show mit Bildern genossen werden. Zeitweise werden Feuerwerkskörper in den Abendhimmel gezündet, der Mond geht auf, die Stimmung ist herrlich. Die Fans kennen alle Lieder von Andrea Berg und singen mit. Mehr als drei Stunden mit vollem Programm steht die 58-jährige Künstlerin auf der Bühne. In den Videodreh für ihre neue Platte «Kompass» werden die Zuschauerinnen und Zuschauer einbezogen. Andrea Berg singt in einem wunderschönen weissen Kleid den neuen Titel. Im Finale steht Andrea Berg zusammen mit dem Sänger Nik P. (Song: Ein Stern) auf dem Stage, beide singen, auch im Duett.
Das Konzert am Freitag durften 175 Fans mit Handicap kostenlos besuchen. Dank Andrea Berg gab es eine zusätzliche Gruppe mit glücklichen Gesichtern. In der Arena ist für Speis und Trank gesorgt. Man sieht nur fröhliche und friedliche Menschen. Eine wirklich empfehlenswerte Konzertreise.
Der Start unserer Fahrt war in Thun, danach sammelten wir die Gäste in Bern, Luzern, Pfäffikon und Sargans ein. Ein Tipp für Reisende aus dem Wallis: Fahren Sie mit dem Zug nach Pfäffikon oder Sargans und steigen Sie dort in den Bus ein. Dies ist besonders für die Heimreise am Sonntagabend von Vorteil. Unser nette Busfahrer Amer hielt bei der Kunst-Raststätte Illertal-Ost in der Nähe von Dettingen für den Mittagshalt an. Wir wurden speditiv bedient und das Essen war tipp top. Wie auf den Deutschen Autobahnen üblich gerieten wir ab und zu in einen Stau, welche eine Verspätung von einer Stunde verursachten.
Nach dem Zimmerbezug machten wir uns zur Konzertarena in Aspach auf. Weil es sehr viele Busse gibt, muss ein Fussmarsch von ca. 25 – 30 Minuten in Kauf genommen werden. Jedoch ist dies recht kurzweilig, weil der Weg neben den unzähligen Wohnwagen, Campern und Zelten vorbeiführt. Dort wird bereits gefeiert! Natürlich mit Liedern von Andrea Berg. – Das Konzert vom Freitag habe ich bereits zu Beginn geschildert, weil dies der Höhepunkt der Musikreise war. – Rückfahrt zum Hotel: Alle unsere Gäste haben den Weg zum Bus gefunden, anfangs war das Fahrtempo nicht berauschend, da sehr viele Privatautos und Busse gleichzeitig abgefahren sind. Ab Autobahn jedoch verlief der Verkehr zügig. Die Hotelbar war trotz der späten, resp. frühen Stunde noch für einen Absacker geöffnet.
Nach Ausschlafen und einem feinen Frühstück war die Stadtrundfahrt in Stuttgart angesagt. Wir hatten eine nette Stadtführerin. Ursula ist eine ältere Dame, welche ihre vielen Kenntnisse über die Stadt und Einwohner mit uns teilte. Mit spannenden Geschichten über Robert Bosch (die Firma ist immer noch ein wichtiger Arbeitgeber), die Persönlichkeit des ehemaligen Bürgermeisters Manfred Rommel, sowie den Herren Daimler und Porsche von der wichtigen Autoindustrie für Stuttgart. Sowohl Mercedes-Benz als auch Porsche haben hier ihren Hauptsitz und betreiben eigene Museen. Witzige Beiträge über die Schwaben und Ausdrücke in Dialekt, sowie rezitieren eines langen Gedichtes (natürlich alles auswendig!) rundeten Ursulas Beiträge ab.
Der Fernsehturm von Stuttgart ist 1’186 m hoch, mit einem «Nicht-Dreh Restaurant». Sollte ein Besucher jedoch alle feinen Weine, welche in dieser Gegend produziert werden probieren, könnte sich das Restaurant trotzdem drehen!
Die Hauptstadt von Baden-Württemberg verfügt über zahlreiche Parks wie der Schlossgarten und der Rosensteinpark. Unter dem Titel «Ballett im Park» wurde am Samstagabend «Schwanensee» im oberen Schlossgarten aufgeführt. 4999 Menschen besuchten am warmen Sommerabend diesen kostenlosen Anlass. Könnte aus der Handschrift vom bisher einzigen Grünen Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann stammen?
Während der Euro 2024 hatte die Schweizer Fussballmannschaft Stuttgart als Domizil ausgewählt. Die Einwohner sprechen begeistert über diese Fussballer sowie die Schweizer Fans. Das riesige Public-Viewing-Areal am Schlossplatz befand sich am Samstag immer noch im Abbau, deshalb konnte der Platz nicht besucht werden.
Bei der kurzen Führung zu Fuss beim Alten Schloss wurden wir von einem Gewitter überrascht, die Stadtführerin konnte uns trotzdem gut über die Stadtmitte orientieren. Alle Gäste wussten anschliessend wie sie ihre Freizeit bis zum nächsten Morgen gestalten konnten.
Beim Alten Schloss findet jeden Samstag ein Flohmarkt statt. Zahlreiche Gegenstände wechseln ihre Besitzer. – Die Markthalle ist einen Besuch wert und im Restaurant werden feine Speisen angeboten. – Kulinarische Spezialitäten wie Maultaschen, Spätzle, Schwäbischer Zwiebelrostbraten und Pfannkuchen sollten wir Besucher probieren.
Sehenswert ist der Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten. – In der Fussgängerzone Königstrasse und Umgebung macht Einkaufen Spass. In Stuttgart haben bekannten Marken wie Louis Vuitton, Tiffany & Co. eine Niederlassung. Eine Shoppingtour eignet sich ebenfalls prima für kleinere Geldbeutel. Zudem findet vom 18.-28. Juli «Jazz Open» statt, dies ist in der Innenstadt gut hör- und sichtbar.
Zum Abschluss des Wochenendes fuhren wir nochmals nach Aspach zum Bergfest. Diesmal konnten wir näher zur Arena fahren, somit nur 5 Minuten zu Fuss. Auf einer kleineren Bühne spielte eine Band. Die übrig gebliebenen Bons vom Freitag waren gültig, die Gäste konnten sich mit Essen und Getränken eindecken. Andrea Berg begrüsste die Besucherinnen und Besucher vor dem Fototermin gut gelaunt mit einem bekannten Song, zu Beginn auf der Bühne und anschliessend auf dem Riesenrad. Prima organisiert lief die Fotosession ab. Jeweils 100 Personen wurden aufgerufen sich in die Warteschlaufe zu stellen. Zeitbedarf ca. 20 Minuten. Es war kurzweilig zuzuschauen wie die Fans geduldig warteten. Im Hintergrund wurde die grosse Bühne abgebaut, was eine riesen Arbeit darstellt.
Auf der Rückfahrt war natürlich wieder etwas Stau angesagt. Mit kurzen Zwischenstopps gelangten wir zurück in die Schweiz. Müde, aber zufrieden erreichten die Gäste ihre Aussteigsorte. Die Erinnerung an das superschöne Konzert und die ausgefüllten, langen Tage und Nächte werden uns allen im Gedächtnis bleiben.
Hoffentlich begegnen wir uns wieder! Es war sehr schön mit Ihnen zu Reisen und gemeinsame Erlebnisse zu teilen. Danke an den Busfahrer Amer, sowie die beiden Fahrer auf den Schweizer Strassen.
Doris Wandfluh, Reiseleiterin