Siena, Rom & Assisi
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Christine Oberholzer
Wer offenen Sinnes reist, wird sich oft freuen, manchmal wundern und vielleicht auch mal ein bisschen ärgern; aber gleichgültig wird eine Reise nie bleiben.
Wie bist du Reiseleiterin geworden?
Mit Menschen zusammen arbeiten zu dürfen, war für mich von je her etwas Faszinierendes, und diese Leidenschaft mit meinem persönlichen Interesse, dem Reisen, verbinden zu können war grossartig. so wählte ich vor 24 Jahren einen Berufswechsel, zur Rundreiseleiterin, noch heute mein Traumjob.
Welche Eigenschaften braucht es, um diesen Beruf professionell auszuüben?
Positives Denken, kontakt- und entscheidungsfreudig im Organisieren und Handeln; ein Feingefuehl fuer Menschen; sich mit der Firma und dem Produkt identifizieren können und hierfür Begeisterung zeigen und weitergeben.
Was sind Deine liebsten Reiseziele als Reiseleiterin?
Ein jeder Ort, den ich bereisen durfte, hat sein Faszinierendes; die Schätze und Sanftmut Asiens, das temperamentvolle, geschichtsträchtige Südamerika voller Lebensfreude, der Sagen umworbene Orient, oder nunmehr Österreich, das ich durch car-toours entdecken durfte mit seinen Traditionen, der lieblichen Landschaft, seiner Gastfreundschaft und seiner Musik, die überall präsent ist und Fröhlichkeit schafft.
Was macht eine car-tours-Reise aus?
Car Tours hat im Gegensatz zu sehr grossen Busveranstalter nur ein kleines, aber ein sehr feines Angebot. Die Reisen haben sehr viele Inklusivleistungen und bewegen sich auch abseits von touristischem Pfaden. Das macht die Reise spannend. Besuche bei Konzerten oder sonstigen Events sorgen oft für Abwechslung und schaffen Höhepunkte, die für den Gast bleibend sind.
Verreist Du auch in den eigenen Ferien? Wenn Ja, wohin?
Ich verreise sehr oft und wann immer ich kann in den Ferien. Reisen ist wie ein spannendes Buch lesen, oder Musik hören; Reisen verschafft traumhafte Bilder und Begegnungen und das Verständnis für andere Voelker und Kulturen.
Grün, geschichtsträchtig, heilig, wein-ig und kulinarisch
Das waren die Höhepunkte unserer Reise nach Siena, Rom & Assisi
Mit einer kleinen, aber sehr sympathischen Reisegruppe sind wir losgezogen, den Süden der Toskana zu entdecken. Da waren Frauen, Ehepaare und Männer aus der ganzen Schweiz, die sich nach kurzer Zeit zu einer liebenswürdigen Reisefamilie „durchgeplaudert“ haben. Unser Chauffeur Zoran von Mili Reisen lenkte den bequemen „goldenen“ Bus (war von goldener Farbe) souverän durch die fruchtbare Landschaft. Es war eine Fahrt der Sinne, Grün in verschiedenen Variationen, Ginster, Mohn, blühende Akazien, Lilien… eine einzigartige Palette, wie man sie nur im Frühjahr findet.
Unser Ziel war Chianciano Terme, unser „Diheim“ für die nächsten 5 Tage.
Chianciano Terme
Schon die Fahrt nach Chianciano Terme bietet herrliche Ausblicke auf die toskanische Landschaft und den Trasimenischen See, vor uns die Hügelkette des Pigna, wo sich hufeisenförmig die Orte Chianciamo Terme und Chianciamo Centro Storico schmiegen.
Chianciano Terme war einst ein Nobelkurort, wo den alten Traditionen das Bad/ Heilkultur gefrönt wurden. Auch heute noch gibt es solche Heilbäder, der Tourismus hat sich aber mehr auf Rundreisegäste verlagert.
Wir erreichen unser Hotel President. Das Personal begrüsst und mit einem herzlichen „Benvenuto“. ‚Mi metto nelle sue mani‘, man spürt, dass hier der Gast König ist. Beim Nachtessen werden wir von der quirligen Rosa und dem liebenswürdigen Pietro bedient. Mit strahlendem Gesicht quasselt sie das Menü herunter: „Abbiamo: Ein herrliches Antipasta Buffet, Salate, Suppe, Pasta, ein Secondo und Dolce“… – wenn ich heute daran denke, läuft mir das Wasser im Munde zusammen; und das alles mit einer Lebensfreude serviert, die ansteckend ist. In Italien ist das Essen in der Tat ein kommunikatives Erlebnis, dem gefrönt werden will. – Und so war es auch im Hotel President.
Die reizvolle Südtoskana
Ein leichter Nebel hat sich über die Landschaft gelegt, alles erscheint mystisch, beinahe unwirklich; Zypressen stechen wie Kerzen gegen den Himmel, über die Weizenfelder ist ein leichter Schleier gelegt… Wir fahren nach Siena
Siena
- In welcher Contrade bist du? – Palio
- Wieviel Geld hast du? – Banca Monte dei Paschi di Siena
Dies sind die zwei wichtigsten Fragen für einen Sieneser, meint lächelnd unsere Reiseführerin Pamela. Und in der Tat wurde im 13./14 Jh. mit Geld, Geld gemacht All die Pilger, die auf der Frankenstrasse nach Rom pilgerten wechselten in Siena ihre Geldstücke bei der Banca Monte dei Paschi, übrigens die älteste Bank der Welt. Die Sieneser waren stolz auf ihre Bank, meint Pamela; dann gingen die Geschäfte bergab… und heute sind wir nicht mehr so stolz… Aber kommen wir auf ein anderes Thema: „Mit ihnen aus der Schweiz kann ich ja nicht über Banken sprechen.“
Siena, ist eine Zeitreise ins Mittelalter! Sie ist eine der bezauberndsten gotischen Städte Italiens. Ganz in rot, in den Farben „gebrannter Siena-Erde”. 70% der Häuser sind aus rotem Backstein gebaut.
Wir beginnen unsere Führung bei der Kirche San Domenico. Hier werden Reliquien (Kopf und Daumen) der Hl. Katherina aufbewahrt, begraben ist Katherina in Rom. Zusammen mit dem Hl. Franziskus, ist Katherina die Schutzheilige von Italien und Schutzpatronin von Europa. Eine charismatische Frau, eine Persönlichkeit, erklärt und Pamela.
Vom Vorplatz der Chiesa S.Domenico bietet sich ein zauberhafter Blick auf die Altstadt und den Duomo Santa Maria Assunta, er ist vollständig mit grün-weißem Marmor verkleidet. Ein einmaliger Anblick!
Das pulsierende Herz von Siena ist der muschelförmige Piazza del Campo. Innerhalb des Platzes steht der Fonte Gaia (Brunnen der Freude). Eine einzigartige Atmosphäre! Es scheint, als ob Siena von den Veränderungen, die die Zeit mit sich brachte, kaum berührt wurde. Das mittelalterliche Flair ist spürbar. Dann beginnt Pamela vom Palio zu sprechen, dem mittelalterlichen und immer noch halsbrecherischen Reiterspektakel, das zweimal jährlich im Juli und August stattfindet und die Stadt beinahe zum Bersten bringt. An diesen beiden denkwürdigen Ereignissen zeigt Siena, welche Energie und Lebenslust in ihr steckt; ein Pferderennen das nur gerade 1 ½ Minuten dauert, rund um die berühmte Piazza del Campo.
Colli Sienesi
Die Südtoskana ist bestimmt durch eine sanfte, weite Hügellandschaft, die im Frühjahr vom heranreifenden Getreide in sattem Grün überzogen ist, dazwischen leuchtet purpurrot der der Mohn, durchmischt mit einigen wenigen zitronengelben Raps Pflanzen. Ein Anblick der jeden ins Schwärmen bringt. Wir fahren durch das Val di Chiana, ehemals Sumpfgebiet. Hier weiden die „Giganten“ der Toskana, die schneeweissen Chianina Rinder, die für die traditionellen „Bistecca alla Fiorentina“ verwendet werden. „Diese Steaks wiegen ein Kilo und zergehen auf der Zunge“, schwärmt Pamela.
Wir geniessen den weiten Blick über Rebberge, Olivenhaine und diese kilometerweiten Weizenfelder, eine Vielfalt in Grün. Aus Hartweizen werden die typisch südtoskanischen Nudeln hergestellt, die Pici; dicken Spaghetti gleich, ohne Eier – Nudeln für arme Leute. Am besten schmecken die mit gerösteten Brotkrümeln, Knoblauch und Olivenöl, verrät uns Pamela.
Toskana und Wein, das gehört zusammen: Seit Jahrtausenden werden in der Region erstklassige Weine produziert. Der berühmte „Chianti Classico“ mit der „Gallo Nero“-Auszeichnung. 95 % der Weine in der Toskana sind Rotweine, Basis die Sangiovese Traube; in Montepulciano heisst diese Rebsorte „Pruniolo gentile“ – für den Vino Nobile verwendet. Der heilige Wein, der Vin Santo indes, wird aus weissen Trauben der Trebbiano und Malvasia Rebe hergestellt. Der süsse Traum aus dem Kastanienholzfass, schmeckt lecker mit dem Mandelgebäck Cantuccini.
Viele dieser Weingüter gehörten früher reichen Grossgrundbesitzern, die das Land in Pacht abgaben. Pachtbauer bewirtschafteten dieses Land. Als dann die Forderungen der Besitzer immer grösser wurden, zogen viele, insbesondere in den 60ziger Jahren, in die nahen Industrie-Orte und die Bauernhäuser, die sogenannten Cascine, standen leer. In den 80 ziger Jahren kamen u.a. Ausländer, die die verlassenen Landgüter aufkauften. Sting („The Police“) hat auch ein solches Weingut gekauft. Die Fans bezahlen € 260.00 pro Tag, damit sie bei ihm arbeiten dürfen.
Die etruskische Weinstadt Montepulciano, wo der „Vino Nobile“ in endlosen unterirdischen Gängen lagert, ist unser nächstes Ziel
Montepulciano – die Perle des 16. Jahrhunderts
Das mittelalterliche Städtchen liegt auf einem steilen Bergrücken, von einer trutzigen Mauer umringt. Bei Crociani, zwischen Fässern und Flaschen, sind wir zu einer Weinprobe eingeladen. Zuerst wird ein Rosè serviert, dann ein Chianti Colle Sienesi, ein Crociani Cuvé und als Körnung der Vino Nobile di Montepulciano; dazu wird salzloses Weissbrot in Olivenöl getunkt und Salami und Pecorino, ein würziger Schafskäse, serviert… Und wer noch Lust hatte, konnte den Hauseigenen Grappa versuchen… Hiks und Salute!
Wieder zurück im Hotel haben wir eine gemütliche Fahrt mit dem kleinen Bummelzug gemacht zum Centro Storico Chianciamo, ein süsses Dolce far niente.
Rom – Viele Wege führen nach Rom
Rom die ewige Stadt. Wir werden 3 Jahrtausende Geschichte randvoll auskosten!
Aber zuerst müssen wir uns durch den höllischen Verkehr zum Centro vorkämpfen. Die Wagenrennen Ben Hurs sind nichts dagegen; da drängen sich 5 Autos auf 3 Spuren, halsbrecherische Vespa Manöver… der Freche, Mutigste gewinnt den „Lorbeer“ (Ben Hur), bis zum nächsten Stau. Aber wir, d.h. Unser Fahrer Zoran hat es brillant gemeistert. Beim Justizpalast treffen wir unsere Guide Nicoletta, die uns zuerst eine Stadtrundfahrt vorschlägt.
Das Drama jeder Romreise ist jedoch, dass die Stadt voller Sehenswürdigkeiten ist, die man nicht verpassen möchte, aber unmöglich alle schaffen kann. Somit einigten wir uns auf die folgenden Highlights: vorbei an der Engelsburg, der ehemaligen Festung der Päpste, kommen wir zum
Circus Maximus: Hier wird jedes Jahr die Geburtstagsparty Roms gefeiert. Ein jeder kennt die Geschichte der Wölfin, den Zwillingen und Romulus der am 21. April 753 v. Chr, um 17.00 Uhr!!, so schreiben es die Geschichtsschreiber, Rom gegründet hat. Hier im Stadion fanden früher die berüchtigten Wagenrennen statt, ähnlich William Wylers Film Ben Hur.
Piazza Venezia: Das marmorweiße Nationaldenkmal ehrt den 1. König Italiens, das vereinigten Königreichs Italien um 1861. Der monumentale Bau ist bei vielen Römern umstritten und wird lakonisch die grosse weisse Schreibmaschine, spanisches Gebiss oder Hochzeitstorte genannt.
Kolosseum: das größte antike Amphitheater der Welt! Der Ort von Brot, Spielen und Gladiatorenkämpfen ist ein architektonisches Meisterwerk. 50’000 Leute hatten darin Platz. Später wurde das Baumaterial für verschiedene Bauten verwendet, so auch für den Petersdom.
Aber Rom ist keineswegs museal, sondern eine pulsierende Stadt, in deren historischen Kulisse gelebt und gearbeitet wird.
Beim Justizpalast möchten wir aussteigen; vor uns jedoch, mitten auf der Strasse, ist ein Auto parkiert, die Ampel wechselt von Rot auf Grün, aber wo ist der Lenker? Unsere Nicoletta macht ihn aus, ein Handzeichen, ein kurzer Flirt und er fährt los, das ist Rom.
Die barocke Piazza Navona ist eine belebte Fußgängerzone mit Restaurants und Bars. Hier harmonieren Vergangenheit und Gegenwart auf eine Weise miteinander, wie es wohl nur in der ewigen Stadt möglich ist. In der Mitte des Platzes steht der Vierströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi) von Bernini, direkt vor der Sant’Agnese Kirche (Glockenturm Bauer Boromini) Der Brunnen repräsentiert vier Flüsse von vier Kontinenten, nämlich die Donau für Europa, den Ganges für Asien, den Nil für Afrika und den Rio della Plata für Amerika, Australien kannte man zu damaligen Zeit noch nicht. Weitere Brunnen sind die Fontana del Moro, dieser zeigt den Kampf mit einem Delfin und der dritte Brunnen: Fontana del Nettuno ist dem Wassergott Neptun gewidmet.
Auf diesem facettenreichen Platz kann man das barocke Rom wunderbar geniessen; wir legen eine kleine Pause ein, mit einem leckeren Trüffel-Gelato- aus der bekannten Römer Bar Tre Scalini lässt es sich hier wunderbar aushalten.
Das Pantheon ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke des antiken Rom. Es wurde als Heiligtum errichtet. Die enorme Kuppel war lange Zeit der größte Kuppelbau der Welt und beeinflusste die Architektur. Seit der Renaissance wird das Pantheon als letzte Ruhestätte benützt.
Antike und Moderne sind hier so dicht beieinander; unweit des Pantheons, auf dem Marsfeld, befindet sich der Largo di Torre Argentina, Ein Tummelplatz für römische Straßenkatzen
Die Fontana di Trevi ist der berühmteste Brunnen in Rom. Legendär und bekannt aus Fellinis Film „La Dolce Vita“ in dem die schillernde Anita Eckberg und der phantastische Marcello Mastroianni des nachts ein Bad im Trevi Brunnen nehmen. Der Wurf einer Münze in den Trevi-Brunnen soll Besuchern eine Rückkehr nach Rom garantieren. Die vielen Münzen, die im Brunnen landen haben der Caritas über 1 Million Euro pro Jahr eingebracht. Doch der vielen Leute wegen, hatte man kaum eine Chance die Münze zu werfen… Aber ich werde dennoch wiederkommen.
Scalinata di Trinità dei Monti: die Spanischen Treppe.
Sie ist die Prachttreppe Roms. Berühmt für die duftenden Azaleen, die im Frühling in leuchtenden Farben blühen. Hier trifft man sich Römer und Touristen sitzen zum Lesen, Schwatzen, Flirten oder genüsslich an einem Gelato schleckend auf der Treppe.
Zurück zur Piazza Navona geht es über die Via Condotti; die Luxusmeile, der Showroom des guten Geschmacks: Designer-Boutiquen von A-rmani bis Z-egna reihen sich hier aneinander. Hier flaniert neben Touristen die römische Schickeria: Sie im modischen Kleid, Ohrringe und grosser Sonnenbrille, Er lässig in Jeanshose und Hemd… Siamo belli e bravi!
Umbrien
An diesem wunderbaren Tag scheint die Sonne und malt die schönsten Bilder. Schirmpinien und Zypressen, die in den Himmel stechen, der so blau ist wie Adriano Celentanos „Azzuro“, silber farbene Oliven Blätter, satt grüne Weizenfelder, sanfte Hügel und Weinreben. Umbrien, das „Grüne Herz“ Italiens.
Umbrien ähnelt landschaftlich seiner grossen Schwester der Toskana, die wie diese ihren eigenen Charme versprüht. Wir fahren dem Trasimenischen See entlang, mit all seinen Bilderbuchmotiven und erreichen die lebendigen Universitätsstadt Perugia.
Perugia – Mehr als süße Küsse, Perugia eine Stadt zum Verlieben!
Wie viele etruskische Stadtgründungen befindet sich das alte Perugia auf einem Hügel. Mittels Rolltreppen gelangen wir vom Busparkplatz zum Centro Storico. Auf halben Weg erreichen wir die mittelalterliche Festung Rocca Paolina. Sie wurde im Auftrag von Papst Paul III. als Machtsymbol erbaut, nachdem er sich im „Salzkrieg“ mit der Bevölkerung überworfen hatte. Wir tauchen ein in ein Labyrinth aus Tunneln und Gassen, ein faszinierender Spaziergang durchs Mittelalter. Danach verlassen wir die Vergangenheit wieder mit der Rolltreppe und erreichen den Giardino Caduzzi. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf die grüne Landschaft Umbriens, bis zum Lago Trasimeno.
Der Corso Vannucci, die Flaniermeile Perugias. – Kultur, Shoppen und Genießen
Die Hauptstrasse Corso Vannucci, durchzieht die Stadt von der Aussichtsterrasse bis zum Dom. Die pulsierende Lebensader, mit den schicken Boutiquen, den eleganten Straßen-Cafés, ist umsäumt von prachtvollen Gebäuden. Benannt ist der Corso nach dem berühmten Sohn der Stadt: Pietro Vannucci, genannt Perugino (Maler aus dem 15. Jh.)
Die Stadt geizt nicht mit Reizen. Der mittelalterliche Palazzo dei Priori wacht seit Jahrhunderten über der Piazza. Mitten auf dem Platz steht die Fontana Maggiore, ein Wunderwerk und dahinter erhebt sich dominierend die Kathedrale San Lorenzo mit ihrer schlichten Fassade und den breiten Treppenstufen. Von dieser mittelalterlichen Atmosphäre waren offensichtlich auch die Filmmacher angetan, die gerade Szenen des Klosterkrimis „im Namen der Rose“, von Umberto Eco, verfilmten. Die Schauspieler und Statisten in mittelalterlichen Gewändern, rund um den Scheiterhaufen streifend; ein irreales Bild.
Nach der Führung setzen wir uns in ein Strassenkaffee, der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen; wir geniessen einen leckeren Cafè dazu ein Baci Perugina, die süsse Schokoladen-Versuchung aus Perugia, eingepackt in eine kleine Folie mit einer liebevollen Botschaft wie: „cos’è che sopravvive à tutto? E l’amore“.
Danach kehren wir mit der Mini-Metro zum Busparkplatz zurück. Diese technisch hochstehende Lösung bringt uns wieder ins 21. Jahrhundert zurück.
Assisi
Bereits aus der Ferne ist die Silhouette der mächtigen Basilika di San Francesco, sichtbar, hoch über der Stadt thront die mittelalterliche Burg Rocca Maggiore. In dieser Bilderbuchlandschaft mit den satt-grünen Hügelketten und dem fruchtbaren Ackerland hat Franz von Assisi gelebt und gepredigt. Er ist Gründer des Franziskanerordens und Schutzpatron Italiens.
Die „Basilica di San Francesco“ zusammen mit dem Franziskanerkloster, besteht aus zwei übereinander gebauten Kirchen: Die gotische Oberkirche, die für Liturgische Feierlichkeiten benützt wird, ist vor allem der einzigartigen Fresken wegen bekannt; Giotto und seine Schüler haben hier in beeindruckender Weise das Leben des Heiligen dargestellt. Die Unterkirche hingegen ist eine Gedächtniskirche im romanischen Baustil. Sie ist mit Werken großer Meister der Schulen von Florenz und Siena aus dem 14. Jh. geschmückt.
Nebst Franziskus ist die heilige Chiara die zweite Stadtheilige von Assisi, Gründerin des Klarissenordens. Ihr Leichnam ist in der „Basilica di Santa Chiara“ beigesetzt. Der Heilige Franziskus und die Heilige Klara gelten als Symbol des Friedens.
Heimreise
So langsam geht unsere Reise dem Ende zu. Wir haben viel „Italien“ erlebt! Viel von diesem Italien, das unsere Herzen so ins Schwärmen bringt. Sanfte Hügellandschaften, durchsetzt mit satt grünen Weizenfeldern, Weintrauben, Zypressenalleen, symbolträchtige Bauten, mittelalterliche Städte, Weinbauern, la cucina italiana, die quirlige Rosa…
und eine phantastische Bus 31 Reisefamilie.
Grazie euch allen! È stato bellissimo!
Eure Reiseleiterin Christine