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Südtoskana & Rom

Bericht vom 27. April – 01. Mai 2018 | Bus Nummer 16                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Südtoskana & Rom 3

Sibylle Bally

Reisen ist die schönste Art zu lernen

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Reisen ist mein Leben. Ob als „Hostess“ dazumal bei der Swissair oder auch privat, ich bin ein „Reisefüdli“!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Der Kontakt mit all diesen verschiedenen spannenden Menschen und kein Tag sieht aus wie der andere. Die Wünsche all meiner Gäste aus ihren Augen abzulesen und zu erfüllen…..ist eine grosse und dankbare Herausforderung. Das ist spannend!

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Das müssen eigentlich meine Gäste beantworten. Aber was ich schon viel gehört habe: Herzlich, lustig, immer gut gelaunt, kompetent, gut vorbereitet und immer „Allzeit bereit“

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Alles Sorgen und Probleme kann man zu Hause lassen und sich gehen lassen. Ihr müsst an nichts mehr denken, ich denke für euch! Das ist Erholung pur!

Ganz wichtig: all die schönen Freundschaften welche sich ergeben auf diesen Reisen sind ohne Gruppenreise nicht denkbar!

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Wir sind wie eine grosse Familie. Unterdessen gibt es  bei uns sehr viele Stammgäste und man kennt und trifft sich immer wieder, sei es auf dem gleichen Bus, den Raststätten, Abfahrtsorten oder Anlässen! Das ist immer wieder schön!

Südtoskana & Rom 27.04. – 01.05.2018

Bella Italia. Veniamo!  Wir freuen uns auf das Land der Pizzen, Spaghetti, Oliven und Wein, aber ebenso auf die Kultur und Geschichte.

 

Heute wartet ein schöner Tag auf uns. Silvia, die lokale Reiseleiterin wird uns den ganzen Tag „ihr Italien“ zeigen.          Siena, der Höhepunkt des Tages erwartet uns im schönen Licht der Morgensonne. Hier scheint es als wäre diese Stadt im Mittelalter stehengeblieben. Wenn man über Siena sprechen will muss man am Piazza del Campo, in dem auch der Palio zwei Mal im August stattfindet.
Hier finden wir zahlreiche Bars und Cafés, in denen sich wir Touristen und die Bewohner Sienas aufhalten. Zweimal im Jahr treten die Stadtteile zu einem der bekanntesten und zugleich härtesten Rennen Europas an. Es geht um die Ehre der Stadtviertel. Um an das Ziel zu kommen, ist den Jockeys fast alles erlaubt. Peitschenhiebe auf das feindliche Pferd, Körpereinsatz und vorher getroffene Absprachen. Falls bekannt wird, dass sich ein Jockey bestechen liess, wird er gleich von der Bevölkerung verprügelt.

Am Nachmittag, haben wir uns etwas fürs Gemüt verdient. Das Weingut Aloia in Vagliagli erwartet uns mit seinen vielen feinen Weinen, Olivenöl und Grappa. Die Besitzerin, eine Schweizerin, zeigt uns den Weinkeller und anschliessend durften oder „mussten“ wir alles degustieren. Unter den alten, schattenspendenden Bäumen gab es feine Plättlis mit verschiedenen Spezialitäten der Gegend sowie natürlich Weissbrot mit Olivenöl und dazu vier verschiedene Weine. Gelernt haben wir, dass es auf der Chianti classico Etikette immer ein schwarzer Hahn haben muss, damit man weiss, dass er den strengen Regeln vom Staat entspricht.

Zum Dessert werden wir noch verwöhnt mit den feinen Cantuccini (Mandelzwieback aus der Toscana) welche man in den süssen Wein tunkt, damit sie nicht so trocken sind. Jetzt noch einen feinen Grappa, welcher im Hals überhaupt nicht kratzt. Anschliessend werden noch viele Flaschen der edlen Getränke gekauft, um die Hunde-, Pflanzen- und Katzensitter zu Hause zu beschenken. Lustig ist es dann auf der Heimreise, bevor viele in den Tiefschlaf sinken. Wie können wir doch gut schlafen während Urs seinen Bus so sanft durch die toskanischen Hügel schaukelt.

Trotz den vielen Grappis (ist das wohl die Mehrzahl auf italienisch?) gestern Abend, müssen wir heute früh aus dem Bett, denn heute erwartet uns der Höhepunkt der Reise. Roma, die ewige Stadt! Da ja bekanntlich „alle Wege nach Rom führen“ habe ich keine Angst, dass wir die richtige Strasse nicht finden könnten.

Zuerst erleben wir einen 4 Stündigen Stadtrundgang. Piazza Navona, Capitol, Kolosseum, Frorum Romanun, Trevibrunnen, Vatikan und all die vielen kleinen Gassen und grossen Monumente! Wir sind überwältigt! So viel Geschichte…… und erst noch 2000-jährige Geschichte. Hätte ich doch besser aufgepasst in der Schule, denn die Römergeschichte ist so spannend.

Zu unserer „Vergangenheitsreise“ gehört natürlich auch eine Fahrt mit einem Nostalgiedampfzug „Treno di Natura“ durch das reizvolle Orcia-Tal, welches von der Unesco geschützt wird! Vorsichtshalber habe ich meinen Gästen empfohlen keine weissen Kleider anzuziehen. Als wir die schwarzen Gesichter der beiden Lockführer sehen, bedankten sich doch einige Gäste für den Tipp.

Wir stehen auf dem Bahnhof von Siena und schon kommt das schnaubende und dampfende Ungetüm mit seinen wunderschönen Bahnwagen. 100 Jahre fährt dieser Zug schon durch Italien. Wie luxuriös, jedes Abteil hat seine eigene Türe. 100 Ausgänge haben diese fünf Wagons. Dies hat aber seinen Grund, denn diese Züge wurden eingesetzt während des zweiten Weltkrieges in den 1920 bis 1940 Jahren. Sie transportierten früher Soldaten und damit diese möglichst schnell aus dem Zug kamen im Fall eines Angriffes, gab es so viele „Notausgänge“. Schlafen mussten sie auf der Gepäckablage und auf den Bänken. 117 km fahren wir durch die wunderschöne toskanische Landschaft.

Tatsächlich: die schnaubende, pfeifende Lock quält sich mit uns durch das herrliche Tal und hinterlässt ein schönes nostalgisches „Parfum“ in unseren Kleidern. Während wir aussteigen durften für einen Fotostopp, musste die Lock 10 000 Liter Wasser nachfüllen.

Für das Mittagessen sind für uns Plätze reserviert in einem typisch italienischen Weingut: „La croce di mezzo in Montalcino“. Von überall her Gestöhne: nicht schon wieder so feines Essen, was wird wohl die Wage zu Hause dazu sagen!  Natürlich gehört Rotwein sowie Kaffee, Grappa und Rosolio, ein Grappa mit Rosenduft zu so einem herrlichen italienischen Essen. Meine Gäste schworen sich anschliessend, eine Woche nichts mehr zu essen.

Zurück fahren wir wieder durch die herrliche Toskanische Landschaft, welche heute wieder in einem ganz anderen Licht erscheint, da es am blauen Himmel doch einige Wolken gibt, welche aber eine schöne Stimmung geben auf unseren Fotos. Fasziniert sind wir von der Tatsache, dass die Zypressen hier meistens schon über 100-Jährig sind und dass es weibliche und männliche Bäume gibt. Wie könnte es anders sein: die männlichen sind die ganz schlanken und die weiblichen Bäume runder.

Heute sind wir ein wenig früher im Hotel und darum ändern wir kurz noch das Programm und fahren mit den Gästen noch zur Altstadt Chianciano.

Und schon sind die 5 Tage wieder vorbei! Eben erst ist man zu zweit oder alleine in den Bus gestiegen und schon hat man so viele neue Bekanntschaften gemacht und so viele tolle Gespräche geführt. Umso schwerer ist es, sich jetzt schon wieder verabschieden zu müssen. Ach, ginge die Reise doch länger!

Meine Lieben, es war so toll mit euch, immer pünktlich, immer lustig, immer wissensbegierig und immer hungrig auf das feine Essen.

Ich hoffe euch bald wieder an Bord begrüssen zu dürfen auf der einen oder anderen Reise.

Arrivederci cari Amici

 

Sibylle Bally

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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