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Zum Wohl im Südtirol

Bericht vom 28. Dezember 2018 – 2. Januar 2019 | Bus Nummer 13                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Zum Wohl im Südtirol 3

Steffy Wunderlich

Die grösste Sehenswürdigkeit ist die Welt—sie sie dir an!!

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Durch meine Kollegin Gisela Jähn. Sie arbeitet schon einige Zeit bei Cartours.

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Meine gute Laune und grosse Einsatzbereitschaft-immer das beste für die Kunden „rauszuholen“.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Zur Zeit Venedig. Ich bin einfach jedesmal überwältigt von dieser geheimnissvollen Stadt mit ihren hunderten Gassen. Man kann bei jedem Besuch etwas neues entdecken und kann nie sagen, man kennt schon alles.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Gute Laune, gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit mit Chauffeur.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Bei einem Aufenthalt in Venedig liessen sich ein paar Gäste von einem Cartoon-Maler malen. Aber ich musste es als Erste auf den Stuhl des Künstlers. Es wurden Tränen gelacht. Später wurden die Kunstwerke im Bus herumgezeigt. Ein Gaudi. Das Bild hängt als schöne Erinnerung in meiner Wohnung.

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Es gibt immer wieder schöne Komplimente von den Gästen. Das schönste ist jedoch am Ende eines jeden Tages ein Lächeln auf den Gesichtern unserer Gäste.

Zum Wohl im Südtirol

Sonnenschein und winterliche Kälte, romantisch-weihnachtliche Städte und zum Schluss dann doch noch Schneechaos.

Zum Wohl im Südtirol-eine Sylvester Reise

In Basel wartet Peter schon mit den Zerzuben Bus auf mich. Auch einige unserer Gäste sind schon munter und gesellen sich zu uns. Die Fahrt geht weiter über Aarau nach Zürich und Pfäffikon. Alle sind im Bus und Peter, unser Chauffeur und ich erklären alles. Wir fahren nach Sargans ins Hotel Post zur Cafepause. Schön können wir nochmal im 2018 hier einkehren in diesen tollen Betrieb wo Gastfreundschaft so groß geschrieben wird.

Über das Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs geht es über den Arlbergtunnel Richtung Tirol. Das ganze Bundesland Tirol liegt in den Alpen deshalb wird es auch „Land im Gebirge“genannt. An der Autobahnraststätte „ Trofana“, sehr beliebt und über die Landesgrenzen hinaus bekannt bei vielen Gästen machen wir die Mittagspause.

Die Gruppe lernt sich etwas kennen und wir alle vermissen auf dieser Fahrt durch Österreich ein wenig den Schnee. Fahren wir doch an vielen Skigebieten vorbei.

Via Brennerautobahn auf dir wir bei Innsbruck fahren geht es weiter gen Süden. In Innsbruck fahren wir an der berühmten Bergisel-Schanze vorbei auf der 1964 und 1976 die Olympischen Spiele stattfanden. Auch heute noch ist sie Austragungsort internationaler Wettbewerbe.

An Brixen und Bozen vorbei sind wir dann auf einmal sehr schnell im Dorf Auer im Südtirol/ Italien angekommen. Die Chefin des Hauses empfängt uns und schnell werden die Zimmerschlüssel verteilt. Später werden wir mit dem Nachtessen erwartet und es entstehen schnell nette Gespräche unter unseren Gästen.

Der 2.Tag dieser Reise steht im Zeichen von Bozen und der Südtiroler Weinstraße. Es gibt lokale Unterstützung. Josef ein heimischer Reiseleiter begleitet uns den ganzen Tag und zeigt uns seine Heimat. Zuerst fahren wir nach Bozen und bei der Anfahrt zur Stadt sehen wir sie ganz oben auf dem Felsen-die Burg Sigmundskron. Erbaut wurde die beeindruckende Anlage im 12. Jahrhundert von den Trienter Bischöfen. Nach Erweiterungen im 15. U. 16.Jahrhundert war sie die größte Festungsanlage im Südtirol. Heute ist es ein Museum und gehört dem weltbekannten Bergsteiger Reinhold Messner. Er hat im ganzen Südtirol 6 Museen erschaffen zum Teil auf Burgen und Schlössern.

In Bozen begeben wir uns auf einen kurzen Stadtrundgang bei eisiger Kälte. Hier wird mehrheitlich italienisch gesprochen aber auch viel deutsch. Trotz schwerer Luftangriffe im 2.Weltkrieg ist die Altstadt mit ihren stattlichen Bürgerhäusern der Renaissance und Barock, den malerische Erkern, Lichthöfen und Treppenhäusern im Wesentlichen erhalten geblieben.

Auch ist noch Weihnachtsmarkt auf dem Waltherplatz, auf dem das Denkmal des Minnesängers Walther von der Vogelweide steht.

Der Südtiroler Weinstraße entlang machen wir einen kurzen Abstecher ins Trentino, das direkt ans Südtirol grenzt. Unendlich viel Apfelbäume in der Ebene und Weinreben an den Berghängen. Welch wunderschöne Gegend. Der Kalterer See ist ein Touristenmagnet im Sommer, ist er doch mit fast 26 Grad der wärmste See. Auch wir machen dort einen kurzen Stopp. Und siehe da, wir sind für einmal die einzigen Touristen. Der See ist an den Ufern zugefroren und bietet ein tolles Fotoobjekt.

Im Ort Kaltern, dem bekannten Weinort haben wir ein Date beim Winzer Kettmeir. 5 Weine werden degustiert. Der Wein aus Kaltern hat bei einigen wohl keine guten Erinnerungen. Aber heute werden

wir eines besseren belehrt. So wandern einige Flaschen ins Gepäck und wir fahren zurück nach Auer ins Hotel.

Die Gemeinde Auer hatte einen ganz besonderen Besucher. Im 1551 kehrte der Elefant Soliman im Gasthaus „In der Ilben“( heutiges Hotel Elefant) ein. Er war ein Geschenk des Königs Johann III. von Portugal an seinen Neffen, den damaligen Erzherzog Maximilian von Wien. Der Elefant kam mit seinen Begleitern und machte hier in Auer Rast um sich für die Weiterreise nach Wien zum stärken. In der Hotelhalle des heutigen Hotel Elefant hängt zur Erinnerung einen Tafel mit dem Spruch:

„Einst kam ein großer Elefant vom Süden her in unser Land. In diesem Haus da kehrte er ein und aß und trank viel guten Wein. Gesättigt froh und heiter, zog er dann wieder weiter.“

Tag 3 fahren wir nach Trient zur Stadtführung. Auch hier erwartet uns Laura, eine heimische Reiseleiterin zur Stadtführung. Mittelpunkt von Trient ist der imposante Domplatz mit Dom und ehemaligem Bischofspalast. Am Rande der Stadt steht das Kastell, die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe. Trients Hausberg, der Bondone erreicht eine Höhe von 2090 m und ist ein fantastisches Wandergebiet. Leider fährt die kleine Seilbahn wegen es starken Windes in der Höhe heute nicht. Nach einer Freizeit geht die Reise weiter nach Süden an den Gardasee nach Riva del Garda.

Der Gardasee ist der größte der oberitalienischen Seen. Begrenzt wird der See im Osten vom 2218m hohen Montebaldo-Massiv, ein wunderschönes und großes Wander-und Skigebiet. Das milde Klima begünstigt die Vegetation. Oliven, Zitronen, Orangen und natürlich Wein gedeihen an seinen Ufern. Und die Oliven sowie Zitronen nicht zu vergessen.

Im Norden des Gardasees liegt Riva del Garda. Es gehörte bis 1919 zu Tirol/ Österreich. Ein Spaziergang am See mit dem tollen Licht um die Nachmittagszeit steht für viele unserer Gäste auf dem Programm. Auch ich genieße den Spaziergang ist doch der Gardasee eine meiner Lieblingsregionen.

Vollgepackt mit schönen Fotos geht es am Abend zurück ins Hotel.

Der letzte Tag des Jahres 2018 bricht an und wohl alle lassen das Jahr nochmal im Kopf ablaufen. Schöne und auch weniger schöne Ereignisse kommen einem wieder in den Sinn.

Wir starten Richtung Brixen bei Sonnenschein und wiederrum eisigen Temperaturen. Peter und ich fahren jeden morgen mit dem Bus eine Aufwärmrunde durch Auer. Es ist ein hübsches Dorf und gar nicht so klein wie man vermutet.

In Brixen ist schon einiges los und wir sind nicht die einzigen Touristen. Frida wartet mit einer Stadtführung auf uns. Brixen ist ein romantisches Städtchen mit vielen Laubengängen hinter der Stadtmauer versteckt. Es ist noch Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz. Wir besichtigen den Dom, ein gewaltiger „Neubau“ aus dem 18.Jahrhundert. Und irgendwann sind alle Gäste froh wegen der eisigen Temperaturen, das es Punsch und Glühwein gibt auf dem Weihnachtsmarkt. Nach etwas Freizeit geht es zurück ins Hotel.

Am Abend erwartet uns das Gala-Dinner heute zur Abwechslung in der Taverne des Hotels Heide Park. Es gibt ein feines 5-Gang Menü, die Musik spielt und unser Kellner Roberto läuft zur Hochform auf. Schon nach dem ersten Gang fordert er unsere Damen zum Tanz auf und wirbelt mit ihnen übers Parket.

Ja getanzt wird viel an diesem Abend, und gesungen und fast vergessen zu essen. Einen großen Dank an Georg, den Koch des Hauses. Super hast du uns bekocht die Tage.

Irgendwie war es im Nu 0 Uhr und es wurde angestoßen mit Prosecco und jeder wünschte jedem ein gutes neues Jahr. Die Nacht wurde wohl lang, man sprach am nächsten Tag von 4 Uhr am morgen oder später…

Einen guten Start ins neue Jahr für alle-das möchten Peter und ich unseren Gästen bei eine Apero im Park vor dem Hotel wünschen. Alle nehmen daran teil, die einen ausgeschlafen, die anderen weniger. Die Sonne scheint und heute ist es nicht ganz so kalt wie auch schon.

Eigentlich hätten alle ihren freien Tag heute. Wir haben einen Ausflug nach Meran angeboten. Und siehe da, fast alle kommen mit. Schon seit dem 19.Jahrhundert ist Meran als Luftkurort bekannt. Wissenschaftler und Ärzte schätzen das milde Klima und die reine Luft, die besonders die Heilung von Lungenleiden begünstigt.

Wahrzeichen der Stadt ist das Kurhaus, ein Meisterwerk des Jugendstils, entlang der Passerpromenade in der Altstadt gelegen. Ebenso lädt das Schloss Trautmannsdorf mit seinen Botanischen Gärten zumindest im Sommer ein auf eine Entdeckungsreise.

Es ist noch Weihnachtsmarkt auch wenn die Geschäfte geschlossen haben. Der Nachmittag geht schnell vorbei und wir kehren ein letztes Mal zurück nach Auer. Ein paar unserer Damen mit neuen Hüten, die sie in Meran erworben haben-schick seht ihr damit aus.

Am Abreisetag hiess es früh aufstehen. Auch die andere Gruppe, die mit uns im Hotel war, reiste ab. Wir fuhren heute über den Reschenpass bei leichtem Schnee. Endlich Schnee und der Reschensee war zugefroren. Zur Erinnerung: im Reschensee steht der Kirchturm vom alten, 1949 überfluteten Dorf Graun. Ein tolles Fotoobjekt.

Und dann vor dem Arlbergtunnel: Stau wegen starkem Schnee. Über eine Stunde mussten wir uns gedulden. Aber den Schnee hatten wir bis zu diesem Moment ja vermisst auf dieser Reise… Trotzdem waren wir planmäßig an allen Ausstiegsorten in der Schweiz und der Schnee war nur noch bei mir im Bündnerland.

Schön war dieser Jahresausklang im Südtirol, mit viel Sonne, wunderschönen Landschaften und Städten, mit viel Lachen und noch mehr Gastfreundschaft.

Herzlichsten Dank an das Hotel Auer. Bei Euch ist man wie „daheim“, weiter so. Vielen Dank an meine lieben Gäste. Behaltet Euer Lachen.

Danke an Peter, unseren Chauffeur. So macht es einfach Spaß. Und irgendwie wusstest du ja schon im Sommer, das wir eine Sylvester Reise machen zusammen machen. Zufälle gibt es immer wieder.

Euch allen ein fantastisches 2019 mit vielen schönen Reisen und Begegnungen.

Eure Reiseleiterin Steffy

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