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Olivenernte in der Toskana

Bericht vom 4. – 7. November 2019 | Bus Nummer 22                             

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Olivenernte in der Toskana 3

Viviana Coray

Mit einem  Lächeln auf Reisen gehen und viel Neues sehen.

Wie bist du Reiseleiter geworden?

Auf einer privaten Car-Tours Reise bin ich auf den Geschmack gekommen.  Ich bringe langjährige Kundendiensterfahrung und mehrere Sprachen mit in diesen Beruf.

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Du bist ein Sonnenschein.

Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?

In Lido di Camaiore ( Toscana) regnete es in Strömen. Der Carchauffeur holte uns direkt  an der Hotelrampe ab damit wir trockenen Fusses einsteigen konnten, denn  der Parkplatz stand unter Wasser. Eine halbe Stunde später, in La Spezia schien dann die Sonne. Der Bootsfahrt und der Tag waren  gerettet.

Wohin reist du privat?

Wir haben ein Wohnmobil und reisen oft ins Wallis, Oberengadin und Italien.

Olivenernte in der Toskana

 

Am Montagmorgen sind wir in Winterthur  losgefahren und in Sargans sind die letzten Reisefreunde dazu gestiegen. Bei schönem Wetter ging es nun via San Bernardino nach  Italien. Beim Mittagessen in der Raststätte in Bellinzona lernten wir uns schon ein bisschen näher kennen. Gut gestärkt setzten wir unsere Fahrt Richtung Toskana fort.

Nach den Passfahrten über den San Bernardino und den Cisa in der Toscana fuhren wir  an den apuanischen Alpen und Carrara vorbei. Von hier kommt der weisse Marmor, aus dem auch der bekannte David, von Michelangelo geschaffen wurde. Ich erzählte meinen Gästen auch, dass der weisse, feine Speck, der Lardo die Colonnata aus dieser  Region kommt. Später erreichten wir den eleganten Kurort Montecatini Terme mit seinem italienischen Flair. Hier befindet sich auch unser Hotel.  In dieser Stadt laden Thermen, Theater, breite Boulevards  zum verweilen ein. Die Zeit vor dem Abendessen nutzten die Gäste um einen feinen Aperol Spritz zu trinken.

Im Hotel wurden wir mit leckerem Essen, selbstverständlich Pasta und … verwöhnt, wir sind ja schliesslich in Italien!

Am Dienstagmorgen fuhren wir durch die typische toskanische Landschaft, mit ihren sanften Hügeln und Zypressen, nach Lari. Begleitet durch die local Guide Daniela. Dort besuchten wir einen kleinen Pastabetrieb. In diesem Traditionsunternehmen wird die Pasta noch von Hand hergestellt.

Am Nachmittag besichtigten wir Pisa. Wer an Pisa denkt, denkt sofort an den schiefen Turm. Diese Stadt liegt wie Florenz am Arno. Die Hauptsehenswürdigkeiten die wir besichtigten konzentrieren sich alle auf den Campo dei Miracoli.  Dieser Platz heisst so weil der Dichter Gabriele D’Annunzio ihn als Wunder bezeichnet hat. Hier befinden sich neben dem bekannten schiefen Turm auch der Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium als grösste Taufkirche der Welt, sowie der Friedhof Camposanto Monumentale. Betritt man den Platz, ist man auf den ersten Blick überwältigt von den Prachtbauten, alle in weissem Carraramarmor. Seit 1987 gehört der Platz zum Unesco-Welterbe. Dicht nebeneinander befinden sich Turm, Dom und Taufkapelle  und wirken fast surreal. Dazwischen tummeln sich natürlich zahlreiche Touristen, die sich für ihre Urlaubsfotos verrenken. Sie machen die üblichen „Turmstützfotos“ und Selfies. Den schiefen Turm muss man einfach einmal gesehen haben. Der Campo dei Miracoli macht seiner Bezeichnung als „Feld der Wunder“ wirklich alle Ehre.

Am Mittwoch fuhren wir mit Daniela zur heiss ersehnten Olivenernte. Zuerst spazierten wir dem Weg entlang durch die Olivenhaine. Einige von uns ernteten trotz starkem Regen die Oliven. Später erklärte uns Antonella  wie  die Oliven zum schmackhaften Olio extravergine  verarbeitet werden. Die Bäume tragen in den ersten 5 Jahren keine Früchte. Die Ernte findet zwischen November und Dezember statt. Noch am Tag der Ernte werden die Oliven gepresst. Vor dem Mahlen werden diese gründlich gereinigt, Blätter und Fremdstoffe entfernt. Wir erfahren, dass Olivenöl eine Geschmacksache ist und je nach Region variiert. Seit Jahrhunderten wird das Öl aus der ganzen Olive gewonnen, inklusiv der Kerne. Wir erfahren auch, dass die Oliven durch Wind bestäubt werden. Die übliche Form der Bestäubung bei der Olivenbaum Blüte ist die Windbestäubung. Dabei trägt der Wind den Pollen einer Blüte zur nächsten, wo es dann bei blühenden Olivenbäumen zur Befruchtung kommt.

Vom Ursprung zum Genuss. Einer Verkostung stand nichts mehr im Wege. Es gab feines  toskanisches Brot ohne Salz mit Olivenöl. Gleichzeitig wurde noch Bruschetta, Salami, Rohschinken, getrocknete Tomaten, Oliven und Wein aufgetischt. Der Aufenthalt wurde zu einem lockeren, kulinarischen Erlebnis.

Anschliessend ging es weiter nach Viareggio. Wir spazieren auf dem Pier von Viareggio und schauen auf das bewegte Meer. Danach fährt uns Peter, unser Chauffeur, nach  Pietrasanta, gelegen zwischen Carrara und Viareggio. Das historische Zentrum  besticht durch seinen eleganten Domplatz. Wir besuchten das „Museo dei Bozzetti“ (Museum der Skizzen), welches sich in einem alten Kloster befindet.

Hier werden Skizzen und Skulpturen aus Gips ausgestellt. Diese werden als Vorlage in den Marmorwerkstätten und  Giessereien der Region verwendet.

Angereichert mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen fuhren wir am Donnerstag zurück in die Schweiz.

Auf der San Bernardino Strecke hat der weltbekannte Bündner Bau-Ingenieur Christian Menn, 10 Brücken realisiert. Auf dieser Strecke fallen die beiden Brücken auf, die wie Zwillinge parallel  im Hang stehen. Wunderschön.

 

Ich hoffe euch bald wieder einmal auf einer Reise oder wo auch immer anzutreffen

Ciao, ci vediamo

Viviana

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