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Adventszauber & Dampfzugromantik mit Barbara Alheit

Bericht vom 24. – 27. November 2022 | Bus Nummer 6                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Adventszauber & Dampfzugromantik mit Barbara Alheit 3

Barbara Alheit-Mosing

 «Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derjenigen die die Welt nicht angeschaut haben» (Alexander von Humboldt)

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Ich sass mehr als 25 Jahre am Reisebüro Schalter und verkaufte Reiseträume – mein erlernter Beruf, dann habe ich mich fürs «Reisen mit Gästen» beworben und mir gefällts!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Ich bin einfach gerne in den vielen Ländern unterwegs und kann auch die Anzahl der Reisen auf mein Leben zuschneiden.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich mag Menschen, ich gehe gerne auf sie zu, ich arbeite gern im Team mit den Chauffeuren bzw. Chauffeusen! Ich liebe es auch individuell auf meine Gäste einzugehen. Es ist mir auch ein grosses Anliegen auch auf meine Einzelreisenden gut zu achten!

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Abgesehen vom sehr guten Umweltgedanken, sagt der Name Gruppe schon viel aus. Man reist nicht alleine, lernt viele neue Menschen kennen- oft entstehen neue gute Bekanntschaften und auch Freundschaften.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Bei Cartours gefällt mir besonders, dass ich meine Persönlichkeit leben darf, ein gutes Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen in Altendorf pflegen kann.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Dieses Jahr war die 12 tägige Skandinavien Reise, neben Sardinien mit der wunderbaren Chauffeuse Romy und Prag-Budapest-Wien mit dem legendären Yvo,  eine der Höhepunkte- ein tolles Team mit Armin und Matthias als Chauffeure und einer ganz wunderbaren Reisegruppe. Besonders gerne bin ich generell auf längeren Reisen unterwegs!

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Als ich mit den Chauffeuren Armin und Matthias in Skandinavien nach der Tagesetappe eine Fahrradtour unternahm. Wir hatten nur 2 Räder zu dritt zur Verfügung. So sass ich auf dem Gepäckträger. Einer der Reifen war aber schon recht lädiert, aber die Herren der Schöpfung wollten ihn doch noch aufpumpen- mit den Gedanken ganz offensichtlich bei Busreifen! Die Wetten, wie lange das halten würde, waren nach ca zehn Metern klar gegen mich ausgegangen, denn nach dem Knall mussten wir laut lachend zu Fuss zum Hotel zurück!

Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?

Meine schönsten Erlebnisse bestehen auch darin, dass ich oft auch nach meinen Reisen mit den Gästen Kontakt habe- sie schicken mir Fotos, ich lasse sie an meinen Reisen teilhaben, wir tauschen uns aus und daraus sind auch schon Freundschaften entstanden!

Adventszauber & Dampfzugromantik

An diesem Donnerstagmorgen ist es schon hell- kaum zu glauben, unsere Abfahrtszeit ist auf 8 Uhr angesetzt und alle unsere Gäste werden in Zürich einsteigen! Das ist für mich tatsächlich ein Novum und wird vermutlich auch nicht mehr so schnell passieren. Wie dem auch sei, geniessen alle Zugestiegenen diesen Umstand. Sie sitzen bereits kurz vor acht erwartungsvoll im Bus und hören gespannt was ich zu erzählen habe. Ich sehe lauter liebe und freundliche Gesichter- ja das wird eine schöne Reise, zumal sie in eine Gegend führt, in der ich selbst aufgewachsen bin. Christoph, unser Chauffeur, fährt uns sicher  via Sargans, Liechtenstein und Feldkirch Richtung Arlberg. Durch das Bundesland Vorarlberg geht die Strecke direkt durch den längsten Strassentunnel Österreichs, mit knappen 16 km Länge inkl. der Galerien. Bereits 1974 wurde der Bau durch den Berg begonnen und kostete inflationsbereinigt, umgerechnet 814 Mil. Euro.

Während der Durchfahrt wechselt auch das Bundesland und wir befinden uns alsbald in Tirol. Beide Bundesländer gehörtern während der napoleonischen Zeit auch kurz zu Bayern und waren aber danach unter der Herrschaft der Habsburger. Weiter geht unsere Reise vorbei an der  Tiroler Hauptstadt Innsbruck, auch bekannt für seine jährliche stattfindenden Neujahrsspringen am Berg Isel  Nach der Abzweigung zum Brenner, erfahren wir einiges über Daniel Swarovski, den Gründer eines Weltunternehmens, das in Wattens gross geworden und sowohl den Stammsitz, als auch die berühmten Kristallwelten beherbergt.

Nach dem Einblick in die Glitzerwelt der Kristalle, kommen wir nach unserem Mittagshalt schon bald über die Grenze nach Deutschland. Das sogenannte grosse deutsche Eck ist die schnellste Autoverbindung nach Salzburg, unser erstes Ziel von heute. Eine Stadt die ihresgleichen sucht. Wohin man sieht liegt uns barocker Baustil, Kunst, Kultur und die Musik von Mozart zu Füssen. Selbstverständlich gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe. Weil wir durch die günstige Verkehrslage am Vormittag,  bereits am frühen Nachmittag eintreffen, darf ich Euch auch einen kleinen Rundgang durch die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, zeigen. Wir laufen durch enge Gassen, vorbei am Mozartplatz, durch die Judengasse und biegen kurz vor Beginn der Getreidegasse auf den Alten Markt ab. Alles ist weihnachtlich beleuchtet. Hier ein Stand mit den berühmten Salzburger Gewürzsträusschen, da ein Stand mit weihnachtlichem Punsch und rechts von uns das bekannte und seit 1700 im Besitz der Familie befindliche Kaffee Tomaselli. Ihr wisst bereits über österreichisches Kaffee Vokabular Bescheid und könnt definitiv einen Einspänner von einer Melange unterscheiden. Und jetzt liegt er vor uns: der romantische Residenzplatz mit der bischöflichen Residenz und dem Durchgang zum Domplatz, wo im Sommer der Jedermann um sein Leben ringt. Jetzt ist hier Weihnachtsstimmung pur- Kunsthandwerk und Kulinarik in grossem Angebot, Engel trillern Weihnachtslieder- Kerzen leuchten mit Kinderaugen um die Wette. Es wird schon gleich dumpfer… ich höre das Lied und tatsächlich hat es mittlerweile eingedunkelt und langsam werden auch die Finger etwas klamm- schnell noch einen Glühwein zum Wärmen und dann doch zurück zum Bus, der uns ins Hotel nach St Georgen im Attergau führt. Es ist keine lange Strecke, aber langsam knurrt der Magen und das Küchenpersonal darf alsbald das Menü servieren. Um das Erlebte zu verdauen, ruft das Bett und die Decke zum hineinkuscheln.

Wir nehmen es wieder gemütlich und fahren heute gegen 9 Uhr weg. Auf dem Weg zu unserem heutigen Ziel St. Wolfgang, bleiben wir noch eine Weile in St. Gilgen am Wolfgangsee stehen. Wir laufen durch den festlich geschmückten Ort, leider macht der Markt erst um 11 Uhr auf, aber die vielen Kerzen, Läden und auch Weihnachts-Schaufenster laden schon zum einen oder anderen Fotomotiv ein. Um kurz vor 12 fahren wir dann vor der Schafbergbahn in St Wolfgang vor und schon geht die Fahrt mit der steilsten  Zahnradbahn Österreichs hinauf auf 1364 Meter- nicht zu glauben- da liegt Schnee und wir laufen noch etwas unsicher über die weisse Pracht. Um alle Unwegsamkeit zu bewältigen, hilft auf alle Fälle der eine oder andere Glühwein oder Punsch 😉. Nach der wärmenden Flüssigkeit und vielen  geknippsten Fotos, verlassen wir wieder die luftigen Höhen und tauchen in den Weihnachtsmarkt von St. Wolfgang ein. Es gibt erstaunlich viel Handwerk und hausgemachte Marmeladen oder Saucen. Auch der Marillen Schnaps oder sonstige Hochprozentige laden zum Nippen ein. Und dazwischen steht es dann – das Weisse Rössl- ja aber wie sieht das denn aus? Es leuchtet in roter Farbe und wenn man sich umdreht steht das Schwarze Rössl in weisser Farbe da. Es sieht interessant aus und tut der Romanik überhaupt keinen Abbruch. Soviel gibt’s zu sehen und zu kosten- ich merke schon- da muss noch weiteres Vokabular gelüftet werden, was ich auch auf der Fahrt zurück ins Hotel tue.

Povidl, Ribiseln, Frankfurter, Kren, Topfen, Pofesen, Palatschinken und vieles mehr – die österreichischen Vokabeln müssen halt auch gelernt sein😉. Und auf der Heimfahrt wird’s noch geisterhaft – schliesslich wollen auch einige Sagen aus dieser Gegend erzählt sein.

Der dritte Tag bricht an und damit die Erkundung der Dampfbahn. Um 11 Uhr Vormittag startet die alte Dampflock mit paffen und stöhnen und benötigt eine Stunde für die etwas mehr als 19 km von Grünburg bis Steyr. Eine eindrucksvolle Landschaft begleitet uns und wir geniessen. Trotz einer kleinen Verspätung haben wir genügend Zeit um uns in Steyr etwas zu stärken, bevor wir bei Einbruch der Dunkelheit, die Museumsbahn von Timelkam nach Ampflwang besteigen. Nostalgie pur erwartet uns- Holzbänke, Koffernetze und schummrige Beleuchtung versetzen uns in frühere Zeiten. Als uns dann noch der Nikolaus und 2 süsse Engerl überraschen,  ist der Beginn der Adventszeit endgültig eingeläutet.

Der Tag unserer Heimreise überrascht uns mit blauem Himmel und einem letzten Blick in die Geschichte des „Weissen Rössls am Wolfgangsee“.

Neue Freundschaften wurden geknüpft, eine stets ausgelassene Stimmung war unser Begleiter.

Es war lustig und unterhaltsam mit Euch – danke dafür!

Bleibt gesund und munter, damit unserem  Wiedersehen nichts entgegensteht! Ich freu mich drauf!

Herzlichst

Eure Barbara

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