Zur Inhalts-ID springen

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann

Bericht vom 10. bis 14. April 2024| Bus Nr. 3

   

Weiterempfehlen / Teilen

Apfelblüte in der Normandie

Die Region der Normandie liegt am Ärmelkanal und somit ist Grossbritannien nicht weit entfernt. Die Küste der Normandie ist kontrastreich und erstreckt sich auf 650 Kilometer. Ein paar Sehenswürdigkeiten dieser atemberaubenden Küste durften wir während drei Tagen besuchen. Diese Landschaften und das besondere Licht hatten schon die grossen Impressionisten angezogen, dies hat zum Beispiel Claude Monet in vielen seiner bedeutenden Werke festgehalten und wir durften nun diese Natur mit eigenen Augen sehen. Weite Landschaften wie die Pays d’Auge mit ihrem grünen und hügeligen Hinterland, sowie die reiche Kultur und Geschichte sorgten für viel Begeisterung bei uns allen.

Doch erst mal der Reihe nach. Wir sind mit dem Bus und unserem Fahrer Robin nach der letzten Einstiegsstation der Gäste in Basel über das Elsass und Burgund an vielen bekannten Weinregionen vorbei gefahren. Wir passierten südlich auch Paris und haben gegen Abend unser Hotel oberhalb von Rouen, der Hauptstadt der Normandie erreicht.

Am nächsten Morgen fuhren wir ins Zentrum von Rouen, wo wir Brigitte trafen, unsere ortskundige Reiseleiterin für zwei Tage Normandie. Wir spazierten als erstes durch Rouen, die den Spitznamen „Stadt der 100 Kirchtürme“ trägt. Die Kathedrale Notre-Dame von Rouen hat sogar den höchsten Kirchturm Frankreichs. Er ist 151,5 m hoch und etwas ungewöhnlich aus Gusseisen. Der frühere Turm ist bei einem Feuer verbrannt und mit Gusseisen sollte dies nicht mehr passieren. Die Kathedrale ist Krönungsort und Grablege der normannischen Herzöge und zählt zu den bedeutenden Kirchenbauten Frankreichs im gotischen Stil. Ihre Historie geht vom 3. Jahrhundert zurück bis heute und ist ein wahres Geschichtsbuch! Der erste Herzog der Normandie, der Wikinger Rollo sowie das Herz von Richard Löwenherz sind hier begraben. Richard Löwenherz hatte viele Titel, war Graf, Herzog und König und da Rouen seine Lieblingsstadt war, wollte er sein Herz hier begraben haben. Sein Körper ist jedoch mit seiner Familie in Zentralfrankreich begraben. Die Fassade der Kathedrale ist ungewöhnlich breit und mit ihrem weiteren „Butterturm“ weltberühmt, da der Vater des Impressionismus, Claude Monet, sie 27 mal in verschiedenem Licht gemalt hat. Der 75 Meter hohe Butterturm erhielt seinen Namen von einer Aktion des Domkapitels. Zur Fastenzeit war es verboten, Butter oder andere Milchprodukte zu verzehren. Mit einer einzigen Ausnahme die vom Domkapitel verkaufte Butter. Die Einnahmen von dem Butterverkauf verwendete man für den Bau dieses Turmes.

Die Strassen der Altstadt sind gesäumt von malerischen Fachwerkhäusern und hübschen Geschäften. Die Holzbalken der Fachwerkhäuser verlaufen vertikal, was typisch ist für die Normandie. Die alte Römerstrasse, der Decumanus, ist nun eine wichtige Einkaufsstrasse. Die „Grosse Uhr“, le „Gros Horloge“ befindet sich beim alten Stadttor. Im hohen Turm daneben befinden sich immer noch das alte Uhrwerk und die Glocken.

Am Ende der Strasse gelangten wir auf den Alten Markt mit einer eindrucksstarken und modernen Kirche mit Baujahr 1979, welche Jeanne d’Arc geweiht wurde, die hier am 30. Mai 1431 verbrannt wurde. Der Architekt hat sich an der Schiffbautechnik orientiert und so wirkt die Kirche innen wie ein grosses Schiff. Am 30. Mai 1944 hat ein britischer Bombenangriff die Brücken von Rouen und die Kirche Sankt Vinzenzius zerstört. Die Fenster aus dem 16. Jahrhundert dieser Kirche wurden dann eingelagert und schmücken nun diese moderne Kirche. Die Fenster sind wie ein Feuerwerk von Farben! Am Markt sahen wir die viele Produkte der Region, wie zum Beispiel Fisch und natürlich Camembert. Ein Camembert sticht dabei in Herzform heraus, der Neufchâtel. Er ist der älteste normannische Käse, wurde schon in Schriften aus dem 11.Jahrhundert erwähnt und gilt seit dem 18. Jahrhundert als einer der besten Weichkäse Frankreichs.

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann 5

Unser Bus brachte uns anschliessend in das Hafenstädtchen Honfleur, das an der Seine-Mündung liegt. Es hat noch immer einen Fischereihafen, der bekannt ist für seine Jakobsmuscheln. Wegen der Schonfrist bis Oktober standen sie heute nicht als lukullisches Angebot zur Verfügung. Im 100-jährigen Krieg war der Hafen ein Kriegshafen, dann Handelshafen für Kanada und die Karibik und vor allem eine Wiege des Impressionismus. Corot, Monet, Jongkind, Vallotton etc., alle haben sie hier gemalt. Es gibt auch einen eisernen Bilderrahmen, durch den man blickt. Das Bild von Monet ist daneben abgebildet, das er hier gemalt hat.

Das Städtchen verzauberte uns mit seinem Hafen und den schönen Häusern. Diese sind schmal aber recht hoch. Brigitte erzählte uns, dass diese jeweils zwei Besitzer haben. Sie teilen sich die Etagen. Die unteren Etagen mit den Restaurants und dem Eingang am Hafen haben einen Besitzer, die oberen Etagen haben einen anderen Besitzer. Ihr Eingang liegt auf der Rückseite der Häuser und wegen der Hanglage dahinter höher und somit auch strasseneben. Diese Besonderheit bringt es mit sich, dass mit dem Auto vor die Eingänge der dort liegenden Geschäfte gefahren werden kann. Auf dem Hügel der Stadt liegt auch eine wunderschöne und eindrückliche Holzkirche im Fachwerkbau.

Nach der Mittagspause fuhren wir über die Pont de Normandie, welche lange die längste Schrägseilbrücke der Welt (856m zwischen den beiden Pylonen) war, und erreichten anschliessend Étretat an der Alabasterküste. Hier bewunderten wir eines der absoluten Highlights der Normandie. Die weissen Klippen sind über 70 Meter hoch und drei Tore und eine Felsnadel ragen aus dem Meer. Wir verstanden gut, dass hier einige schöne Gemälde des Impressionismus entstanden sind! Die tosenden Wellen rollten die Feuersteinkiesel wie Glasmurmeln. Dieses Geräusch nimmt einen in ihren Bann und haben sicher auch schon die Künstler inspiriert.

Die Pays de Caux ist bekannt für ihre sehr grünen Landschaften. In dieser Region werden Kartoffeln, Getreide und auch viel Hafer für die normannischen Pferde angebaut. Es wächst auch viel Flachs, die Grundlage für gute Leinenstoffe. Einige Häuser in den Orten hatten ein Reetdach. Da diese Dächer anfällig sind, wenn sie zu feucht werden, waren die Erbauer erfinderisch. Oben auf dem Dach pflanzen sie Iris Blumen. Da diese viel Wasser brauchen, entziehen sie das übrige Wasser und schützen so die Dächer vor Feuchtigkeit.

In der Normandie sind die Höfe der Landwirtschaften mit hohen Bäumen umzäunt. Wir fuhren zudem an vielen grossen Flächen mit Rapsanbau vorbei, der wunderschön gelb leuchtete. Das Land hat viele weite Flächen und ist nicht sehr dicht besiedelt. Daher gibt es immer wieder grosszügige Anlagen, z. B. Schlösser, welche viel Eindruck machten. Brigitte meinte dazu, dass dies auch der Grund ist, dass die Immobilien in dieser Region erschwinglicher sind, als in anderen Regionen. Wir könnten hier also auch Schlossbesitzer werden!

Fécamp war unsere nächste Station, berühmt für seine 1000-jährige Abtei und das Palais Bénédictine. Die Stadt hat insgesamt drei Häfen: einen Handelshafen, einen Fischereihafen und einen Yachthafen Das Musée des Pêcheries ist in einer ehemaligen Kabeljau-Trockenanlage aus den 1950er Jahren untergebracht. Wieder faszinierten uns hier die Klippen und die grossen Kieselsteine aus Kalk und Feuerstein am Strand. Diese Steine schmücken zudem auch einige Häuser im Ort. Die Fassaden sind aus verschieden farbigen Feuersteinen und Holzbalken und sehr schön anzusehen.

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann 6

Ein schöner Tag ging zu Ende und es ist schön, dass wir uns von der wunderbaren Brigitte, welche und durch den Tag begleitete, nicht ganz verabschieden mussten. Sie holte uns

am nächsten Tag direkt wieder beim Hotel ab.

Wir trafen Brigitte beim Bus und sie strahlte mit der Sonne um die Wette. Heute stehen die 3 kulinarischen „C’s“ im Fokus:– Cidre, Camembert und Calvados im Pays d’Auge, dem Land der Apfelbäume der Normandie. Pays d’Auge bedeutet Land des Wassers. Es gibt viele Flüsse, Kanäle und Teiche in dieser Region. Aus dem Cidre, dem Apfelwein wird der Calvados hergestellt. In der Region gibt es sehr viele Pferde und natürlich auch Rennpferde. Da diese teuer sind, teilen sich zum Teil auch zwei Besitzer ein Pferd um damit an Rennen dabei sein zu können. Das Département Calvados ist übrigens das einzige in Frankreich, welches nach einem Produkt benannt ist und nicht nach einem Gebiet. Der Calvados ist schliesslich ein edles Getränk, das langsam genossen werden soll, also nicht „gekippt“ wie ein Schnaps. Brigitte erzählte dazu, dass die Frauen oft ein „Petit canard“ mit Calvados geniessen, da nicht alle Frauen wie Ihre Männer ein Glas davon trinken möchten. Es ist ein Zucker, der nach dem Essen mit Calvados getränkt wird und so im Mund einen schönen Abschluss eines Festmahls ergibt.

Mit diesem Wissen fuhren wir zum Besuch einer traditionellen Calvados Brennerei. Das Château von Breuil-en-Auge war lange in der Schweizer Hand der Familie Affentranger aus Luzern. Das grosse Anwesen erschien wie eine schöne Parkanlage mit alten Bäumen. Die Gebäude hatten wirklich Schlosscharakter. Es gab eine alte Mühle und das Wasser floss unter dem Eingang der Brennerei hindurch. Der Calvados wurde in alten Eichenfässern in einem Steinkeller gelagert. Auf der Oberfläche von einigen Fässern wurde eine schöne Lichtshow gezeigt mit Bildern vom blühenden Apfelbaum bis zum Calvados im Glas. Das war so wunderschön inszeniert und machte uns „glustig“ auf die Degustation. Im Shop standen dann schon die Gläser an der Theke bereit. Verführerisch waren auch die schönen Produkte um uns herum, einige kauften dann auch Cidre, Calvados und sogar Whiskeys, welcher hier auch fabriziert werden.

Anschliessend brauchten wir etwas im Magen und fuhren so für die Mittagspause in das schöne Seebad Deauville. Dieser Badeort der Normandie besticht mit alten Villen in Bäderarchitektur, eleganten Hotels, Spielkasino und Pferderennbahn, aber vor allem mit einem traumhaften Sandstrand. Hier sind viele Engländer und Amerikaner gerne hingekommen wegen der Pferde und der Pferderennen. Die Engländer hatten hier auch einige Golfplätze eröffnet. Deauville hat auch einen Flughafen, man sagt hier, es hätte es mehr Pferde als Passagiere denn Menschen! An diesem warmen Tag sprangen die ersten Gäste ins Wasser, wo früher schon Stars und Künstler wie Joséphine Baker, Richard Chamberlain, Bette Davis, Jack Nicholson oder auch Roger Moore badeten. Ihre Namen standen auch an den Eingängen ihrer persönlich genutzten Umziehhäuschen an der Strandpromenade. An dieser fand gerade eine Classic-Autoausstellung statt mit wunderschönen Autos für ausgewählte Gäste. Nach unserer Pause fuhren wir an der wunderschönen Villa Strassburger vorbei. 1907 hat sich hier der Baron Henri de Rothschild diese Fachwerkvilla erbauen lassen. Er war ein Liebhaber von Pferderennen und er wollte in der Nähe der Rennbahn wohnen. So fuhren wir kurz darauf auch an dieser Rennbahn vorbei.

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann 7

Während man sich Ende des 19. Jahrhunderts in Deauville bei Pferderennen und am Strand amüsierte, betete und fastete ein junges Mädchen im Karmeliterkloster von Lisieux. Sie starb mit 24 Jahren und wurde als Heilige Thérèse 1925 heiliggesprochen. Ihr wurde eine riesige Basilika gewidmet, der Bau erinnert an die Sacre Coeur von Paris, welche 1919 fertiggestellt wurde. Die Bauzeit der „Basilika Sainte-Thérèse“ startete 1926 endete aber erst 1954, wegen des 2. Weltkriegs dazwischen. In der Kirche hängen einige grossformatige Fotos von der Namensgeberin und zeigen sie als Mädchen und Frau. Ebenso gibt es ein Bild Ihrer Eltern. Es hat zudem schöne Mosaike und viel Gold in der Kirche. Die Besichtigung dieser Kirche, welche den Ort überragt, beeindruckt genauso wie die Geschichte der Thérèse. 1873 ist sie in eine reiche aber fromme Familie mit vier Geschwistern geboren worden. Sie war die Jüngste. Die älteren Geschwister gingen später alle ins Kloster. Ihre Mutter, welche ein Geschäft für Spitze führte, was zu jener Zeit sehr ungewöhnlich war, starb als Thérèse noch ein Kind war. Sie wurde daraufhin sehr krank, mit 10 Jahren sogar sterbenskrank. Da ist Ihr die Mutter Gottes erschienen. Sie hatte danach immer nur gebetet und als sie dann gesund wurde, wollte sie wie die Geschwister ins Kloster. Sie nervte mit ihrem Drang den Pfarrer bis er den Bischof kontaktierte. Auch beim Bischof hat sie mit Nachdruck, auf Ihren Wunsch in den strengsten Orden, den Karmeliterinnen, aufgenommen zu werden, insistiert. Dieser sprach schliesslich beim Papst vor, der dann den Eintritt ins Kloster Lisieux absegnete, als sie gerade mal 15 Jahre alt war. Sie hatte immer wieder Erscheinungen, welche sie dann in Büchern niedergeschrieben hat. Diese Geschichten wurden dann von Verbrechern im Gefängnis gelesen und man sagte, dies hätte die Verbrecher dazu bewogen, sich zu bekehren. Als sie mit erst 24 Jahren an Tuberkulose starb, besuchten zahlreiche Pilger ihre Gebeine. So wurde nach der Heiligsprechung darum auch die Basilika gebaut, in der nun die Gebeine aufbewahrt werden.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir eine Käserei. Es soll weit über 1000 Käsesorten in Frankreich geben. Die 4 bekanntesten normannischen Käse sind Camembert, Pont-L’Evêque, Livarot und der herzförmige Neufchatel. Diese werden im „Village Fromager“ produziert. Nach der Besichtigung kosteten wir die Käse und man erklärte uns, in welcher Reihenfolge man sie isst, damit die Aromen aufeinander gut abgestimmt sind. Es gab dazu feines Baguette und ein Glas Cidre. Alle Käse haben uns gut geschmeckt und so wurden die Auslagen im Shop gerne besucht, welcher zudem den feinen Cidre im Angebot hatte wie auch andere Mitbringsel für Zuhause. Einige Besucher waren froh, dass es keinen Aufpreis für Übergepäck gibt im Bus!

Nachdem wir auf den Fahrten immer wieder Apfelbäume in der Blüte streiften, machten wir noch einen Fotostopp und kehrten dann alle zufrieden ins Hotel zurück. Die Verabschiedung von Brigitte war herzlich, einige Gäste umarmten sie spontan. Ihre ansteckende Begeisterung und Lebensfreude ging vielen direkt ans Herz. Wir wünschten ihr alle, dass sie noch lange diese Freude für die Region weitergeben kann.

Der letzte Tag in der Normandie gehört der Geschichte des 2. Weltkriegs und wir fuhren über Cabourg, Caen zu den Landungsstränden der Alliierten. Heute begleitete uns Irina und sie erläuterte uns schon auf der Fahrt die Weltsituation vor dem D-Day, der Landung der Alliierten 1944. Am Morgen des 6. Juni 1944 wurde die Normandie mit dem D-Day zum Schauplatz einer der grössten Militäroperationen aller Zeiten, die den Ausgang des Zweiten Weltkrieges massgeblich beeinflusste. Zahlreiche Museen und Gedenkstätten vermitteln und erinnern an dieses Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts.

Wir besuchten in Arromanches das „Musée du Débarquement“, welches vor einem Jahr einen modernen Neubau mit viel Glas und Stahl direkt am Meer erhalten hat. Wir sahen im Wasser noch Spuren der Wellenbrecher und des künstlichen Hafens, welche entscheidend waren für den Erfolg dieser Militäraktion. Im Aussenbereich stehen Panzer und andere grosse Erinnerungstücke des Krieges. Mit Kopfhörer und Geräten der neusten Generation konnten wir das Tempo für den Rundgang selber steuern. Sie schalten automatisch in den einzelnen Räumen auf die richtige Stelle, um die Erläuterungen dazu abzugeben. Es gibt für Detail Interessierten noch einige Zusatzprogramme, die man anwählen konnte. Von Uniformen und Modellen des Hafens, bis zu Waffen und Fahrzeugen, Bilder der Akteure aus der Zeit, Filme und alte Zeitungen, sehr eindrücklich wird hier das Geschehen veranschaulicht. Wie würde wohl die Welt aussehen, ohne diese raffinierte Militäroperation! Das fragte man sich nach dem Besuch des neuen Museums und den Erläuterungen von Irina über diese Zeit.

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann 8

Wir fuhren dann weiter zum Britischen Sektor, wo wir 4 Bunker mit Kanonen besichtigen konnten. Danach fuhren wir nach Bayeux an einem Militärfriedhof vorbei. In dieser Stadt gibt es ein Relikt aus dem 11. Jahrhundert, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Wir besuchten die „Tapisserie Bayeux“. In einem dunklen Raum steht ein beleuchteter Glaskasten. Darin ist kein Teppich wie man denken könnte, sondern eine Stickerei auf einem 70 m langen und 50 cm breiten alten Stoffband. In Kleinstarbeit ist hier die Bildergeschichte mit der Geschichte der Heldentaten Wilhelms des Eroberers gegen seinen Widersacher Harold während des Hundertjährigen Krieges dargestellt. Man sieht dabei die Überfahrt des Normannenherzogs Wilhelm nach England und weitere Ereignisse zwischen 1064 und 1066. Mit einem Audiogerät ausgestattet, gingen wir von Bild zu Bild und lauschten der passenden Geschichte dazu. Das schöne Städtchen Bayeux bringt uns dann wieder zurück ins Heute. Hier genossen wir unsere Freizeit beim Bummel durch den Ort, mit den Auslagen der schönen Geschäfte, den schönen Häusern und Gassen. Im reichen Angebot für die Kulinarik fanden dann auch alle etwas zum Essen und Trinken und dank dem warmen Wetter wurden einige auch mit einem Glace gesehen!
Auf der Rückfahrt zum Hotel erfuhren wir von Irina noch viel zum Leben in der Normandie und sie beantwortete einzelne Fragen dazu. Als wir dann Richtung Hotel in Rouen fuhren erwähnte sie eine schöne Kirche am Hang, die kann man sehr günstig kaufen, wenn man eine sinnvolle Nutzung dafür anbietet.

Ein letzter Apéro lockte uns heute auf die Terrasse im Hotel und nach dem letzten Abendessen träumte allenfalls der ein oder andere von den vielen Eindrücken der Normandie oder von sich als Kirchenbesitzer.

Am nächsten Morgen starteten wir früh Richtung Schweiz. Unser charmanter Busfahrer Robin war immer guter Laune und steckte uns mit seinem Humor an. Wir sind gut vorwärts gekommen, streiften wieder Paris, schöne Landschaften und so manches schönes Rapsfeld strahlte im Sonnenlicht.

Wir erreichten unsere Orte, wo wir eingestiegen sind in Sommerstimmung. Viele sind dort schon mit Shorts, T-Shirt und Flip Flops unterwegs. So sind wir gefühlt von den blühenden Apfelbäumen des Frühlings in der Normandie in den Sommer gereist!

Vielen Dank an Robin für seine gute Fahrweise und seine immer guten Laune und seinem Humor. Danke auch an euch liebe Gäste, dass ihr so eine tolle Gruppe ward. Ihr habt es mir leicht gemacht, diese Reise zu begleiten

Ich wünsche euch schöne Erinnerungen an diese Reise und einen schönen Frühling und Sommer!

Herzliche Grüsse

Eure Reiseleiterin

Isabella Raimann

Apfelblüte in der Normandie mit Isabella Raimann 9
An den Anfang scrollen
Suche