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Das Trüffelfest in der Toskana

Bericht vom 14. – 18. November 2018 | Bus Nummer 2                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Das Trüffelfest in der Toskana 3

Steffy Wunderlich

Die grösste Sehenswürdigkeit ist die Welt—sie sie dir an!!

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Durch meine Kollegin Gisela Jähn. Sie arbeitet schon einige Zeit bei Cartours.

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Meine gute Laune und grosse Einsatzbereitschaft-immer das beste für die Kunden „rauszuholen“.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Zur Zeit Venedig. Ich bin einfach jedesmal überwältigt von dieser geheimnissvollen Stadt mit ihren hunderten Gassen. Man kann bei jedem Besuch etwas neues entdecken und kann nie sagen, man kennt schon alles.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Gute Laune, gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit mit Chauffeur.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Bei einem Aufenthalt in Venedig liessen sich ein paar Gäste von einem Cartoon-Maler malen. Aber ich musste es als Erste auf den Stuhl des Künstlers. Es wurden Tränen gelacht. Später wurden die Kunstwerke im Bus herumgezeigt. Ein Gaudi. Das Bild hängt als schöne Erinnerung in meiner Wohnung.

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Es gibt immer wieder schöne Komplimente von den Gästen. Das schönste ist jedoch am Ende eines jeden Tages ein Lächeln auf den Gesichtern unserer Gäste.

Das Trüffelfest in der Toskana

Wunderschöne Bergdörfer, sanfte Hügel, Zypressen und Pinien, Sonnenschein und alte Städte mit viel Geschichte— das ist die Toskana.

Wir starten zu früher Stunde in Basel und es geht über Zürich nach Pfäffikon wo die letzten Gäste zusteigen. Alle sind gut gelaunt und freuen sich auf ein paar Tage Sonne, die hat uns der Wetterbericht nämlich versprochen.

Vorbei an Chur, der ältesten Stadt der Schweiz geht es in Richtung San Bernadino. Chur besitzt eine Bergbahn die die Stadt direkt mit dem Wintersport- und Naherholungsgebiet Brambrüsch auf 1600 m ü.M. verbindet. Chur ist immer einen Besuch wert doch wir wollen Richtung Süden. In der Region San Bernadino sind die Wiesen gefroren, der Winter kommt mit grossen Schritten. Über Mailand gelangen wir zur Autostrada del Cisa. Es wird kurvig und wir überfahren viele von den insgesamt 97 Viadukten. Unser Begleiter ist der Fluss Taro. Dieser Fluss hat wie viele andere auch sehr wenig Wasser. Er entspringt in den Apenin und mündet nach 126 km Verlauf in den Po, dem mit 652 km längsten Fluss Italiens.

Es ist doch sehr neblig an den Berghängen der Apenin und man kann kaum die Marmorbrüche sehen in Carrara. Dafür aber das Meer an der Versiliaküste. Wegen ihrer langen Sandstrände ist die Versiliaküste beliebtes Urlaubsziel während der warmen Sommermonate. Bereits kurz nach dem Eindunkeln erreichen wir unser Ziel-Montecatini Terme. Der Blick auf den Stadtteil Montecatini Alto der auf 200 müM oberhalb von Montecatini Terme liegt lohnt sich auch im Dunkeln.

Das Check in im Hotel ist schnell erledigt und die Gästeschar zieht es in die Stadt für einen Spaziergang oder Apero…. Mit dem Nachtessen im Hotel beenden wir den ersten Tag dieser Toskana-Reise und sind gespannt, was uns morgen schönes erwartet.

Florenz-Hauptstadt der Toskana, liegt an beiden Seiten des Fluss Arno. Florenz ist ein einziges grosses Museum der Renaissance. Die Florentiner Kirchen, Paläste und Museen bergen so viele Kunstschätze, das man vielleicht ein ganzes Leben braucht, um sie alle anzuschauen. Der historische Stadtkern ist relativ übersichtlich und die Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuss erreichbar.

Im Zentrum findet man viele kleine Läden und Handwerksbetriebe, z.B. die berühmten Florentiner Schuhmacher.

Doch bevor wir in die Altstadt laufen, fahren wir zum wohl schönsten Aussichtspunkt-dem Piazzale Michelangelo auf einer Anhöhe südlich des Arno gelegen. Hier beginnt unsere eigentliche Stadtführung mit unserer lokalen Reiseleitung Marta, die uns ihr Florenz zeigt. Die Stadtführung führt uns am Ende zur berühmten Ponte Vecchia. Auf dieser Brücke sInd unzählige Juweliergeschäfte ansässig und ab hier haben unsere Gäste Freizeit.

Bevor wir wieder abfahren aus Florenz geniessen viele unserer Gäste noch die letzten Sonnenstrahlen am Fluss Arno. Es war ein wunderschöner, warmer Tag in Florenz. Aber es geht noch weiter. Wir fahren nach Monte Carlo ( ein kleines Dort in den Bergen unweit von Montecatini Terme) zum Weingut Il Poggio. Immer wieder besuchen wir dieses Familienweingut und geniessen dort das feine Abendessen sowie den guten Wein, das Olivenöl und die Musik.

Neben all den feinen kulinarischen Sachen auf dem Gut Il Poggio gibt es noch etwas besonderes:

Knuddelzeit mit den Hunden der Familie. Es hat sogar Nachwuchs gegeben in der Familie Berner Sennenhund und Baby Alice kuschelt und spielt sich im Nu in unsere Herzen. Es wird getanzt und

gelacht und dieser Abend geht viel zu schnell vorbei. Alle bemerken, wie kalt es an diesem Abend geworden ist nach dem warmen Tag in Florenz.

Siena steht auf dem Programm. Zieht Euch warm an, es weht ein kalter Wind bei Sonnenschein. Wir treffen Gabriella vor dem Bus. Sie ist unsere lokale Reiseleitung und wird uns heute den ganzen Tag begleiten. Die historische Altstadt von Siena gehört seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe. Siena ist auch bekannt für den « Palio di Siena», ein Pferderennen, das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird. Bei dem Rennen, das seit dem Mittelalter eine sehr grosse Bedeutung für Siena hat, treten zweimal im Jahr jeweils zehn der 17 Bezirke der Stadt gegeneinander an.

Auf dem Hauptplatz befindet sich der Palazzo Pubblico ( Rathaus). Der 102 m hohe Turm des Palastes wurde zwischen 1325 und 1344 errichtet. Er ist der Öffentlichkeit zugänglich und bietet von seiner Spitze einen schönen Rundblick über die Stadt und die Umgebung.

Von Siena aus geht es zu einem Weingut im Chiantigebiet. Dort können wir Weiss-und Rotwein degustieren und natürlich auch Grappa. Das Olivenöl ist immer auch ein Bestandteil der Degustationen, wird es doch auf fast jedem Weingut hergestellt. Der Ausblick auf die Weinberge in der Umgebung im Abendlicht ist einfach nur schön.

An diesem Tag, sonnig aber sehr kalt, lernten wir wieder ein Stück Toskana mehr kennen.

Trüffelfest in San Miniato , doch vorher geht es nach Lari, einem wunderschönen Bergdorf auf 130 müM gelegen. Wir besuchen Luca Martelli in seiner « Pastamanufaktur» die seit 1926 im Familienbesitz ist. Luca zeigt uns die genaue Herstellung. Die Pasta wird noch von Hand verpackt und in die ganze Welt verschickt. Es ist keines von diesen Massenprodukten und hat eine hervorragende Qualität. In Lari verkosten wir auch den hier hergestellten Kirschlikör in einer kleinen Bar. Mit viel Pasta, Salami von der heimischen Metzgerei und guter Laune im Gepäck geht es endlich zum Trüffelfest nach San Miniato.

In der Toskana wachsen viele verschiedene Arten von Trüffel zu unterschiedlichen Zeiten. Am besten gedeiht jedoch der weisse Trüffel, der auch der hochwertigste und teuerste ist. Für die Trüffelsuche werden heute speziell abgerichtete Hunde eingesetzt und die Suche soll in den Nachtstunden am erfolgreichsten sein, da dann die Gerüche durch die auf den Boden sinkende Feuchtigkeit am intensivsten sind.

Das Trüffelfest fand im 1969 zum ersten Mal auf dem Piazza del Duomo statt. Seitdem erfreut sich dieses Event grosser Beliebtheit und hat das Ausmass einer international anerkannten Ausstellung angenommen. Es werden frische Trüffel angeboten zum aktuellen Tagespreis und andere lokale Spezialitäten. Jedes Jahr wird ein Preis verliehen für den grössten Trüffel und den ältesten Trüffelsammler.

Und da kam mir doch ein sehr beeindruckendes Exemplar von 870 gr unter die Augen. Den Preis wollte mir der Händler dann doch nicht verraten… Auch in mein Gepäck kamen Trüffel für die Pasta daheim. Die Zeit ging auch hier schnell vorbei und unsere Gäste kamen mit vielen Einkaufstüten zurück zum Bus. Der Trüffel als frisches Ganzes muss am besten in Gläser verpackt werden, da doch sein Geruch sehr intensiv ist und alle anderen Gegenstände und Esswaren diesen annehmen. Somit gab es vor dem Besuch auf dem Trüffelmarkt einige Verhaltensregeln mit auf den Weg…☺

Zurück in Montecatini zog es alle noch ein wenig in die Stadt. Es hatte sich noch weiter abgekühlt und mit dem Nachtessen endete dieser interessante Tag in der schönen Toskana.

Mit vielen leckeren Sachen im Gepäck geht es in Richtung Schweiz. Wir konnten die Toskana im Spätherbst kennenlernen aber auch schon ein wenig Winter verspüren.

Allen meinen Gästen einen grossen Dank für Euer Lachen, so macht das Reisen Spass. Vielleicht auf ein anderes Mal irgendwo in Europa.

Unserem Chauffeur Ueli grossen Dank für die ruhige Fahrt und die gute Zusammenarbeit.

Mit sonnigen Grüssen aus dem schönen Bündnerland

Eure Reiseleiterin Steffy

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