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Die grosse Irland Rundreise mit Heidi Halter

Bericht vom 24. Mai – 1. Juni 2023| Bus Nr. 1

   

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Die grosse Irland Rundreise

Obwohl die ganze Irland Reise ein Traum in grün war, möchte ich hier doch einen einzelnen Tag beschreiben, den ich nur als wunderschön und einmalig bezeichnen kann. Unsere 44 Gäste werden mir dabei sicherlich zustimmen.

Am frühen Morgen fuhr uns unser Chauffeur Christoph mit seinem Zerzuben Bus von Limerick durch das Burrengebiet zu den Cliffs of Moher. Der riesige, mondähnliche Burren in der Grafschaft Clare zählt zu den faszinierendsten Landschaften Irlands. Die Kalksteinlandschaft des Burren wurde vor Millionen von Jahren unter der Oberfläche längst vergessener tropischer Meere geformt und hat zu einer beschwerlichen Landwirtschaft geführt. Die alte Tradition des «Winterage» das den  Rindern ermöglicht im Winter auf den Hügeln zu grasen setzt sich bis heute fort. Auf den ersten Blick scheint die Landschaft die zu mehr als 70% aus kahlem Stein und felsigen Klippen besteht, kaum Leben zuzulassen. Doch in dem Gebiet ist nicht nur eine artenreiche Flora vorzufinden, auch viele Tierarten nennen den Burren ihr Zuhause. Zahlreiche Vogel- und Schmetterlingsarten trotzen den Winden die der Atlantik mit sich trägt. Selbst aufgeweckte Papageientaucher nisten an der Küste. Auch die Landwirtschaft in den Burren führt auf Jahrhunderte lange Traditionen zurück. Mühevoll schichteten die Bauern Stein auf Stein, um natürliche Einzäunungen für ihr Vieh zu schaffen. Zwischen Steinmauern und dem wilden Atlantik widmen sich gefleckte und braune Kühe friedlich den nährstoffreihen Gräsern zu, die zwischen den Gesteinsplatten emporwachsen.

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Und dann sehen wir sie, die Cliffs of Moher, ein Meisterwerk der Natur. Auf einer Länge von 8 km stürzen sich die bis zu 214 Meter hohen Steilklippen senkrecht in den Atlantik und werden von den wild peitschenden Wellen empfangen. Über 30’000 Seevögel nisten in den Nischen der Klippen. Bei schönstem Wetter spazieren wir oben auf dem gesicherten Gehweg und die Kameras und Handys klicken, die Begeisterung ist gross. Glücklicherweise war unser Eintritt zu den Klippen für den früheren Vormittag geplant; bei der Wegfahrt reihte sich Bus an Bus. Die Cliffs of Moher werden jährlich von rund 1.5 Mio. Leute besucht.

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Nach dem Besuch bei den Klippen bleibt genügend Zeit um eine Extaschlaufe etwas nördlich hinauf zu fahren. Die Fahrt geht durch eine wilde, wunderbare Landschaft, mit beeindruckender Sicht auf die Aran Insel, welche bis zur Eiszeit auch zum Burren gehörte und dann vom Festland abgetrennt wurde. Nun sind wir im wildesten Teil von Irland und bei jeder Kurve hoffe ich, dass kein Gegenverkehr kommt. Die wenigen Autos (oder wir mit dem Bus) müssen doch einige Male ausweichen und das entwickelt sich immer als Fahrmanöver. Und plötzlich sehen wir neben der engen Strasse ein handgemaltes Schild «Match making Farm». Um künftige Ehepartner zusammen zu bringen, bediente man sich früher in Irland, vor allem auf dem Land, gerne der Heiratsvermittler. Oft waren das Viehhändler, die weit im Land herumkamen, viele Leute kannten und sie untereinander bekannt machten. Doch trotz aller Bemühungen gab es auch Fälle, in denen aus einer Hochzeit nichts wurde, wie folgende Anekdote erzählt:

«Aber warum willst du mich nicht heiraten Sheila? flehte Tom. Es gibt doch nicht etwa einen andern, oder?  Oh Tom, seufzte Sheila, wenn du wüsstest, wie sehr ich hoffe, dass es da einen gibt».

Gerne hätten wir auf dieser Match making Farm angehalten um etwas mehr zu erfahren wie das in der heutigen Zeit funktioniert, aber die engen Strassen erlaubten es uns leider nicht.

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Da wir genügend Zeit hatten, entschieden wir uns in einem kleinen Dorf unterwegs anzuhalten für eine Kaffeepause. Wir sahen einen kleinen Imbiss neben dem Dorfbach und ein Pub an der Hauptstrasse, so sollten alle unsere Gäste ein Plätzchen finden für eine Kaffeepause.

Mich zog es, zusammen mit etwa der Hälfte unserer Gäste ins gegenüberliegende Pub. Da ich sah, dass wir die Besitzer mit unserem spontanen, kurzen Aufenthalt etwas überfordern würden, stellte ich mich gleich hinter die Theke, leitete Bestellungen weiter, servierte Irish Coffee, und konnte, nach einer Anleitung des äusserst gesprächigen Pub Besitzers gleich einige Guinness selber zapfen. Es war ein Riesengaudi und als Dank für meine Mithilfe bekam ich einen Irish Coffee spendiert .

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Nach diesem spontanen Halt ging unsere Fahrt weiter nach Süden. In Killimer konnten wir gleich auf die Fähre nach Tarbet fahren und gleich gings los, um den Shannon, den Hauptfluss Irlands zu überqueren. Und welche Überraschung erwartete uns hier. Spielende Delphin Gruppen begleiteten unsere 20 minütige Überfahrt. Das Gebiet ist die Heimat von Delphinen die hier ganzjährig leben und ihre Kälber gebären. Rund 160 dieser grossen Tümmler leben hier im Mouth oft the Shannon und wir hatten das Glück, dass die grossen Tiere unsere Fähre begleitet haben.

Nach der Fährüberfahrt fahren wir im County Kerry weiter in Richtung Killarney, unser Uebernachtungssort für die kommenden zwei Nächte. Nach einem feinen Nachtessen (natürlich mit Kartoffeln, das gehört zu jeder irischen Mahlzeit J), machen sich die meisten auf den 15 minütigen Spaziergang ins Städtchen, bekannt für die irische Musik. Und wir wurden fündig. Aus vielen Pubs erklangen irische Töne, die Einheimischen und Touristen treffen sich in den Pubs um irische Folks Musik zu hören. Dabei wird lautstark mitgesungen, getanzt, soweit es die rappelvollen Pubs zulassen. Man zieht von Pub zu Pub, wo immer man die Klänge von irischer Musik hören kann.

Ein toller Abschluss eines wunderbaren Tages.

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Wie bereits eingangs erwähnt ist dieser Tag nur ein Auszug aus der eindrücklichen und wunderschönen Rundreise auf der grünen Insel. Wir hatten die ganze Dauer über das schönste Wetter. Der Wunsch von Christoph nach etwas Regen von ging leider nicht in Erfüllung, wir konnten unsere Jacken und Schirme im Koffer lassen und haben uns ab und zu gefragt, ob wir denn nun im Mittelmeerraum oder in Irland sind.

Liebe Gäste dieser Reise; Christoph und ich haben es immer wieder betont, ich möchte es aber nochmals wiederholen. Ihr wart eine sensationelle Gruppe! Es hat grossen Spass gemacht mit euch zu reisen. Ein herzliches Dankeschön geht an jeden Einzelnen von euch. Und natürlich ein grosses Danke an unseren Chauffeur, der mit uns auf teils sehr engen Stassen sicher von Ort zu Ort gefahren ist.

Auf sehr bald hoffe ich!

Eure Reiseleiterin

Heidi

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