Dolce Vita & Co.
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Susanna Giovanoli
Reisebericht «Dolce Vita & Co» 13.10. – 18.10 2020
LA VITA È BELLA
Wenn es ein Land gibt, das wirklich alles zu bieten hat, dann Italien: Sonne, Strand und Meer liebt nun wirklich jeder. Berge, Pisten und Seen, das lieben die Sportbegeisterte. Kunst, Kirchen und Römerfunde begeistern die Kulturreisenden. Und alle lieben: Pizza, Pasta und Wein – dabei ist das bei weitem nicht alles, was die italienische Küche zu bieten hat.
Die ersten Gäste treffe ich bereits frühmorgens in Winterthur. Nach den weiteren Einsteigeorte Zürich und Luzern fahren wir via Gotthard und erst noch bei schönem Wetter Richtung Süden. Meine Gäste, kommend ein bisschen aus der ganzen Deutschschweiz, entpuppen sich schon bald als eine fröhliche, freundliche, harmonierende und pünktliche Truppe. Unser charmanter Chauffeur Daniel fährt uns ruhig und sicher durch die Poebene an Mailand, Piacenza, Parma, Bologna bis nach Rimini. Abends werden wir im Hotel Kennedy, unser Quartier für die folgenden fünf Nächte, bereits von den freundlichen Mitarbeitern mit dem Nachtessen erwartet.
Rimini, das wohl bekannteste Ferienziel an der Adria lockt mit seinen kilometerlangen, flach abfallenden Sandstränden, dem tollen Ambiente, dem kulturellen Angebot, den vielfältigen Unterhaltungs- und Ausflugsmöglichkeiten sowie dem schrillenden Nachtleben jährlich Feriengäste aus ganz Europa an. Und genau hier logieren wir im freundlichen Familiengeführten Hotel Kennedy – gerade mal einen Katzensprung entfernt vom Meer.
Mit unseren sympathischen, ortskundigen und deutschsprechenden lokalen Führern erfahren wir jede Menge über die geschichtsträchtige Region Emilia Romagna.
Unsere Stadtführungen führen uns nach:
– San Marino: die kleinste und älteste Republik der Welt, das am nordöstlichen Hang des Apennins liegt. Wir erlaufen die Altstadt von San Marino, die wegen seiner Lage auf dem in drei burggekrönten Felszacken gipfelnden Monte Titano liegt.
– Ravenna: Einst lag Ravenna – genau wie Venedig – am Meer. Von der Lagunenstadt ist heute nichts mehr übrig. Die Stadt ist weltberühmt für ihre grossartigen Zeugnisse frühchristlicher Kultur. In den zwei Basiliken di San Apollinare Nuovo und San Vitale können die originalen Mosaiken aus dem 6 Jh. bewundert werden, welche wegen ihrer guten Qualität zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden sind.
– Bologna: Neben der ältesten Universität in ganz Europa befinden sich zahlreiche kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten in der sehr aufwändig restaurierten Altstadt, die als eine der grösste in ganz Italien gilt. Die vielen Studenten verleihen Bologna ein sehr junges Flair. Wir laufen unter unzähligen Arkaden und erfreuen uns unter anderem an die weltweiten bekannten Spezialitäten wie Mortadella, Tortellini, Lasagne al Ragù….
– Modena: die Geburtsstadt von Luciano Pavarotti, Mitglied der drei Tenöre sowie von Enzo Ferrari, der Gründer von Ferrari – empfängt uns als Hauptstadt der romantischen Kunst. Wir flanieren an dem Ghirlandina Turm, der Kathedrale, der Piazza Grande entlang und erfreuen uns an einem der vielen Cafés auch einer ruhigen Pause.
In der Pianura Padana gedeihen Produkte, die in der Emilia Romagna zu Klassiker und zu aussergewöhnlichen Köstlichkeiten verarbeitet werden – welche wir zum Teil während unserer Reise auch in unsere Teller verkosten.
– Bei der Führung in der Schinkenfabrik La Perla erfahren wir vom Eigentümer Carlo selbst, wie aus einem süssen kleinen Ferkel ein bis zu 180 kg schwerer Parma-Schwein gezüchtet wird, um dann aus diesem, diese exklusive und teure Parmaschinken-Keule herzustellen. Nach der Führung geniessen wir reichlich die edlen Erzeugnisse wie Parmaschinken, Coppa, Pancetta und Salami. Selbst Grana Reggiano in edler Aceto-Creme getunkt wird uns aufgetischt. Und bei den dazu servierten einheimischen Rot- und Weissweine werden bereits die ersten Freundschaften unter uns geknüpft.
– Unvergessen bleibt uns bestimmt auch, wie wir unter fachkundiger Leitung, auf dem wunderschön gelegenen Agriturismo Collina die Poeti, unsere eigenen Tagliatelle herstellen. Diese selbstgemachten Tagliatelle, anschliessend mit einem feinen „Ragù alla Bolognese“ und mit einem Glas Wein und dazu noch in guter Gesellschaft zu speisen, war „einfach der Hammer“. Als Feinschmecker ist nun jeder von uns davon überzeugt, Zuhause den Wallholz wieder hervorzuholen, abzustauben und diesen für die Zubereitung der eigenen Nudeln zu verwenden. Dass das Tagliatelle-Rezept unser Geheimnis bleibt – ist wohl Ehrensache!
– Ebenso fasziniert verfolgen wir, wie aus frisch geernteten Oliven Olivenöl gewonnen wird. Auch dies brachte den einten oder anderen von uns definitiv ins Staunen.
– Wiederum unter fachkundiger Erklärung im Käsereibetrieb le 4 Madonne erfahren wir alle nötigen Informationen über die Produktion des Parmigiano Reggiano. Jeder von uns weiss nun, dass es für ein Kg Parmigiano Reggiano 14 l Milch braucht oder sprich, für die Herstellung eines Laibes Parmigiano Reggiano ganze 550 l Milch nötig sind. Das anschliessende Degustieren der verschiedenen alt-gereiften Parmigianos hat uns sehr wohl geschmeckt.
– Auf dem, in der 17. Generation geführten Balsamico-Essigproduzenten-Betriebs Giusti, erfahren wir über die reiche Tradition der Essigherstellung. Nur dank der ausführlichen Erklärungen der drei charmanten Ladys und das Probieren diverser Balsamico-Essigarten, verstehen wir nun, warum der Aceto Balsamico di Modena so alt und auch so teuer sein kann.
Es war eine Freude und eine geglückte Mischung, wie wunderbar wir die Kultur und die kulinarischen Genüsse der Emilia Romagna verbinden konnten.
Unvergessen bleiben uns auch die sanften Hügellandschaften, die von Weinreben, Olivenbäumen und Pinien geprägt sind wie auch die in Jahrhunderten intensiver Landwirtschaft geschaffene Kulturlandschaft.
Italien ist definitiv ein Land, welches man in seinem Leben nicht nur einmal besuchen sollte!!
Ein grosses Dankeschön an jeden einzelnen von Euch, liebe Gäste! ….dass wir diese tolle Reise zusammen erleben durften, für die gute Laune, die Freundlichkeit, das Mitmachen, die Pünktlichkeit…. und natürlich auch ein grosses Dankeschön an unseren tollen Busfahrer Daniel, der die vielen Kilometer landauf und landab so souverän und einwandfrei gefahren ist.
Gerne wieder ein andermal – mit Euch allen!
Herzlichst, Eure Reiseleiterin, Susanna Giovanoli