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Fête des Lumières

Bericht vom 5.-8. Dezember 2019 | Bus Nummer 9                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Fête des Lumières 2

Jacqueline Dähler

Eine Entdeckungsreise besteht nicht darin, nach neuen Landschaften zu suchen, sondern neue Augen zu bekommen. Marcel Proust (1871 – 1922)

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Dass ich mitverantwortlich sein kann, den Gästen unvergessliche Tage zu ermöglichen.

Was unterscheidet Car Tours Reisen von anderen Reisegesellschaften?

Die vielfältigen, spannenden Reisen mit professioneller Betreuung während der ganzen Reise und die sorgfältige Organisation.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Europa hat enorm viel zu bieten und es gibt traumhaft schöne Orte und Sehenswürdigkeiten. Ich kann mich nicht für „eines“ entscheiden. Eher zieht es mich in die nordische Gegend.

Wer ist dein Held in der Geschichte des Reisens?

Grosse namhafte Entdecker sind sicher Helden, aber ich möchte eine Frau erwähnen.

Alexandra David-Néel war eine französische Orientalistin und Reiseschriftstellerin, die Indien, China und Zentralasien bereiste, als vermutlich erste westliche Frau 1924 die verbotene Stadt Lhasa in Tibet betrat und in der Heimat als „Frau auf dem Dach der Welt“ bekannt wurde. Sie wurde am 24. Oktober 1868 in Saint-Mandé in Frankreich geboren und starb am 8. September 1969 im Alter von 100 Jahren in Digne-les-Bains.

Wohin reist du privat?“

Ich durfte weltweit sehr viele Länder bereisen. Heute verbringe ich am liebsten Ferien in meiner zweiten Heimat Frankreich.

Fête des Lumières in Lyon

Um den 8. Dezember herum gehen in Lyon seit 1852 jedes Jahr die Lichter an: Das Fêtes des Lumières berauscht die Besucher nachts mit 36 grossartigen Lichtprojektionen. Die drittgrösste Stadt Frankreichs an der Rhône und Saône gelegen hat aber auch tagsüber zahlreiche Attraktionen zu bieten.

Lyon ist die erste Destination für Feinschmecker, schliesslich war hier der grosse Paul Bocuse, einst der bekannteste Koch der Welt, zu Hause. Er verstarb am 20. Januar 2018 und wurde 92 Jahre alt. Wer es nicht schafft, in einem seiner Restaurants zu essen, hat die Möglichkeit, in die Halles de Lyon-Paul Bocuse auszuweichen – ins Eldorado der Gourmets. In dieser Stadt gibt es wahrlich genügend Restaurants, 4000 an der Zahl. Davon sind 16 mit Michelinsternen ausgezeichnet.

Während einer Stadtführung besuchten wir auf dem Hügel die Basilika von Fourvière.

Sie wurde von Pierre Bossan errichtet und ist der Jungfrau Maria gewidmet, der Schutzpatronin von Lyon. Leider hüllte sich der Hügel genau in diesem Moment in einen dichten Nebel, der herrliche Ausblick auf die Stadt wurde uns verwehrt. Ebenfalls auf dem Hügel findet man die gallisch-römischen Fundstätten, Überreste der zwei wichtigsten Bauwerke, das antike Theater und das antike Odeon.

Ein absolutes Muss waren die Gassen in der Altstadt mit einer hohen Dichte an Restaurants und Kneipen, typisch für Lyon die sogenannten „Bouchons“ mit traditionellen Gerichten. Vier von insgesamt 400 „Traboules“ haben wir ebenfalls besucht, dies sind schmale Durchgänge zwischen den Häusern. Die malerische Altstadt zählt zum Weltkulturerbe. Beeindruckend ist ebenfalls die riesige Place Bellecourt mit dem Riesenrad, dem Pferd in der Mitte mit Ludwig XIV. als Reiter. An der Südwestseite des Platzes steht die Skulptur von Antoine de St.-Exupéry und seinem kleinen Prinzen. Der berühmte Schriftsteller ist in Lyon geboren.

Nachmittags blieb genügend Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Die Auswahl war gross, neben zahlreichen Museen und Kirchen standen auch renommierte Einkaufszentren zur Auswahl. Der Tag war sehr lang, daher boten wir den Service an, ins Hotel zu fahren. Dies wurde geschätzt und von 30 Gästen in Anspruch genommen. Um 16.15 begaben wir uns nochmals in die Stadt und erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang, eine tolle Stimmung breitete sich über der Stadt aus.

Um 20 Uhr wurde die Stadt verzaubert. Jeder besuchte individuell eine von den 36 Lichtinstallationen, welche in der ganzen Stadt verteilt waren. Anhand von speziellen Plänen konnten wir uns zurechtfinden.

Woher stammt dieser Brauch?

1643 suchte die Pest die Umgebung heim. Die Stadt wurde dank der heiligen Maria verschont. Als Erinnerung und aus Dankbarkeit  wurde 1852 auf dem Hügel der Fourvière eine Madonnenstatue errichtet und für die Einweihung ein grosses Fest vorbereitet. Aber ein heftiger Sturm verhinderte diese Einweihung. Plötzlich verzog sich das Unwetter und die Bevölkerung begann spontan überall Teelichter und Kerzen auf den Fenstersimsen aufzustellen. Seitdem wird in Lyon das Lichterfest gefeiert. In den letzten Jahren erlangte dieses Fest Weltruhm und zieht alljährlich bis zu 4 Mio Besucher an.

Am Samstag konnten wir die Stadt von einem Schiff aus auf der Saône kennen lernen, vorbei an der Altstadt bis hin zum futuristischen Gebäude „Confluence. Anschliessend blieb genügend Zeit, den Christkindlemarkt zu besuchen, in Lyon mit vielen kulinarischen Ständen und traditionellem Handwerk. Zum Abschluss waren für uns in der Altstadt in einem traditionellen Bouchon Tische reserviert. Ein typisches Essen in einem historischen Haus aus dem Mittelalter, der Service war schnell, wir wollen ja nochmals einen Moment in die Stadt und die Lichter bewundern.

Bei perfektem Wetter haben wir einen Eindruck dieser attraktiven Stadt bekommen und waren überwältigt vom grossartigen Lichterspiel.

Eine tolle Gruppe durfte ich betreuen, vielen Dank allen Beteiligten, es waren vier spannende Tage und Arun, unser super Chauffeur, hat uns perfekt überall hingeführt und wieder sicher nach Hause gebracht.

 

Eure Reiseleiterin

Jacqueline Dähler

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