Frühling in Apulien
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Viviana Coray
Mit einem Lächeln auf Reisen gehen und viel Neues sehen.
Wie bist du Reiseleiter geworden?
Auf einer privaten Car-Tours Reise bin ich auf den Geschmack gekommen. Ich bringe langjährige Kundendiensterfahrung und mehrere Sprachen mit in diesen Beruf.
Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?
Du bist ein Sonnenschein.
Was war dein schönstes Erlebnis bei Car Tours Reisen?
In Lido di Camaiore ( Toscana) regnete es in Strömen. Der Carchauffeur holte uns direkt an der Hotelrampe ab damit wir trockenen Fusses einsteigen konnten, denn der Parkplatz stand unter Wasser. Eine halbe Stunde später, in La Spezia schien dann die Sonne. Der Bootsfahrt und der Tag waren gerettet.
Wohin reist du privat?
Wir haben ein Wohnmobil und reisen oft ins Wallis, Oberengadin und Italien.
Frühling in Apulien
Das sind idyllische Landschaften, antike Sehenswürdigkeiten, Sonne, Meer, Oliven…
Wir fahren an die Adriaküste, dann zum Gargano und weiter bis fast zuunterst im italienischen Stiefel.
Wir sind 45 Gäste, voller Vorfreude und Erwartungen. Mit Dieter unserem Chauffeur fahren wir an Mailand, Bologna vorbei nach Cesenatico. Dort übernachten wir an der Meerpromenade im Hotel Royal. Den Strand erreicht man zurzeit nur über kleine Sandberge. Dieser aufgeschüttete Sand schütz die Hotels und Strassen vor Winterstürme und Meerwasser. In einer Woche wird diese Sperre planiert. Die Sommersaison beginnt…
Der erste Ausflug führt uns in die Republik San Marino. Die malerische Hauptstadt thront oben auf dem Felskamm des Monte Titano. Bei einem Spaziergang begleitet durch eine Lokal Guide erfahren wir einiges über die Geschichte. Zeitweise werden wir von starken Windböen fast weggeblasen. Die Panoramasicht auf die Ebene und hin zur Küste wirken durch die guten Wetterverhältnisse fast magisch.
Zum Glück gibt es Mobiltelefone. Ein Gast hat seine Tasche mit den Ausweisen und dem Portemonnaie im Hotel vergessen. Nach einigen Abklärungen und Rückfragen ist ein Taxi organisiert. Der Fahrer holt die Tasche im Hotel in Cesenatico ab und bringt sie uns direkt zum Autobahnzubringer in Rimini Süd. Die Übergabe funktioniert perfekt, der Gast hat die Taxispesen gerne beglichen. Ohne Verzögerung setzen wir die Weiterfahrt Richtung Süden fort.
Die Halbinsel Gargano ragt etwa 65 Km ins adriatische Meer hinein. Er wird auch als der Sporn des italienischen Stiefels bezeichnet. Durch Erosion entstand eine spektakuläre Küste. Steil abfallende Pinienwälder, Buchten, Grotten und teilweise feine Sandstrände.
Unser Ziel ist die kleine Stadt Vieste. Wir beziehen das Hotel delle More mit Pool und schöner Aussicht auf das Meer.
Am nächsten Tag fahren wir der Küstenstrasse entlang zum Monte Sant Angelo.
In der Kleinstadt auf einer Anhöhe von 790 über Meer mit Panoramablick auf den Golf von Manfredonia. Rosaria, unsere Guide führt uns durch den Ort. Die beliebteste Sehenswürdigkeit ist die Grottenkirche San Michael, UNESCO Welterbe. Einer der ältesten Pilgerorte in Italien. Der Legende nach erschien dort, im Jahr 492 der Erzengel Michael den Hirten.
Bevor wir Monte Sant Angelo verlassen bleibt noch Zeit für eine Verstärkung. Die Rückreise nach Vieste geht durch die Foresta Umbra.
Auf einem Rundgang durch die malerische Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, typisch italienischen engen Gassen und Treppen. San Francesco am Felsspitz ist nah an den Klippen gebaut und bietet eine wunderbare Aussicht auf das azurblaue Meer. Die Stadt hat trotz zunehmendem Tourismus weidgehend das historische Flair behalten. Im Südlichen Stadtteil befindet sich das Wahrzeichen von Vieste. Der Pizzomunno, ein 25 Meter hoher Monolith aus Kalkstein. Ein Gruppenfoto ist fast ein Muss.
Mit einem Apero in der Altstadt lassen wir unseren Tagesausflug ausklingen.
Verena, ein Gast aus unserer Reisegruppe ist künstlerisch begabt. Sie hat ein Auge und kann schnell eine wunderschöne Zeichnung anfertigen. Siehe Fotos.
Am nächsten Tag heisst es Koffer laden und weiter geht’s weiter in die Hafenstadt Trani. Dort treffen wir unseren Guide Ingo. Er begleitet uns die nächsten 3 Tage. Hier im malerischen Trani besichtigen wir die bekannte Kathedrale San Nicola Pellegrino. Die Königin aller apulischen Kathedralen dominiert das Stadtbild. Die Mittagspause machen wir anschliessend im kleinen Hafen.
Danach geht es weiter zum Castel del Monte. Das imposante Castell liegt auf der Hochebene der Alten Murgia und ist weitherum sichtbar. Es ist weltweit wegen seiner speziellen Architektur bekannt. Nach dieser Besichtigung fahren wir nach Savelletri. Unserem nächsten Hotel La Sorgente mit einem schönen Swimmingpool liegt direkt am Meer.
Beim Abendessen werden wir mit guter lokaler Küche verwöhnt.
Heute geht es nach Alberobello. Die Stadt mit den kleinen Rundhäuser. Die Trulli gehören seit 1996 zum UNESCO Kulturerbe. Die Wände wie auch das Dach sind in trockenbauweise errichtet. Bei einem Spaziergang erklärt unser Guide die Geschichte und Ursprung dieser Bauform. Wir verlassen die zauberhafte Kulisse und es geht weiter zu einer Ölmühle. Ein feiner Imbiss und Olivenölkostproben erwarten uns.
Gestärkt geht es weiter nach Ostuni. Nach der kurzen Fahrt durch sanfte Hügel und Olivenhaine erreichen wir die weisse Stadt. Unverwechselbar durch die einheitlich weissgetünchten Häuser. Wir besichtigen das malerische Ortszentrum und geniessen auch die Sicht auf die Küste und Landschaft.
Am nächsten Tag besuchen wir Lecce, das „Florenz des Südens“. Ingo führt uns entlang alter Palazzi zum Hauptplatz, an die prunkvolle Kathedrale liegt. Die meisten Häuser in der Innenstadt wurden aus dem Lecce-Stein erbaut. Einem sehr weichen Sandstein der sich nur hier in der Umgebung findet. Nach dem Altstadtrundgang und einer kleinen Stärkung fahren wir zur nächsten Sehenswürdigkeit.
Otranto. Hier besichtigen wir die bekannte Kathedrale Santa Annunziata. Ihre Besonderheit ist das wertvolle Bodenmosaik aus dem 12 Jahrhundert. Die seltene Mischung mit Szenen aus der Bibel und Einflüsse von verschiedenen Kulturen, Araber, Griechen, Fabeln, Sternzeichen und mehr.
In einer Seitenkapelle werden die „ Märtyrer von Otranto“ verehrt. Im Jahr 1480 verübten Osmanische Besetzer ein Blutbad an 800 Einheimischen Männer. Die Gebeine sind im Altar integriert. Unser Tagesausflug und auch die Rundreise geht langsam zu Ende.
Im Absatz vom italienischen Stiefel gibt es noch viele Sehenswürdigkeiten. Vielleicht durch diese Reise inspiriert reist ein Teilnehmer wieder in diese Region.
Wir waren eine tolle, aufgestellte Gruppe und haben Apulien und diese Reise in vollen Zügen genossen.
Ci vediamo
Viviana