Glacier – Gornergrat – Centovalli
Es berichtet für Sie
Ramona Purtschert
Glacier – Gornergrat – Centovalli
Als Mitarbeiterin im Verkauf bei Car-Tours erhielt ich die Möglichkeit im Rahmen einer Studienreise diese Reise zu begleiten. Der Mitgrund, wieso mein Entscheid auf diese Reise fiel, hat natürlich auch damit zu tun, dass meine Grossmutter bereits gebucht hat und sich über etwas Gesellschaft meinerseits freuen würde.
Unser komfortabler Car bringt uns von den einzelnen Einsteigeorten nach Chur, wo uns bereits das erste Highlight erwartet: Der Glacier-Express. Die Vorfreude ist der ganzen Gruppe anzusehen und wir können es kaum erwarten, endlich einzusteigen. Nachdem wir alle unsere Plätze im reservierten Wagon eingenommen haben, beginnt auch schon gleich der Zug-Service mit einer Auswahl an Menus und Getränken. Man konnte sich während der Fahrt also so richtig verwöhnen lassen. Über Chur, Disentis, Sedrun, Andermatt, Realp und Fiesch treffen wir schliesslich am Nachmittag in Brig ein, wo auch schon unser Chauffeur Jürg mit seinem Car auf uns wartete. Jürg fuhr mit dem leeren Car von Chur nach Brig, um uns dort wieder in Empfang zu nehmen und ins Hotel zu bringen. Unser Hotel befindet sich mitten in Brig, von wo aus wir für den Rest des Nachmittags kleine Spaziergänge unternehmen oder in einem Walliser Café eine kleine Pause einlegen konnten. Am Abend fuhren wir nach Salgesch, wo uns eine köstliche Weindegustation in der Weinkellerei von Adrian & Diego Mathier erwartete. Nach verschiedenen Weinen brachte uns unser Car ins nahegelegene Restaurant in welchem wir Raclette à Discretion geniessen konnten. Nach jeder Raclette-Runde wurde der Käse gewechselt und so konnten wir die verschiedensten Variationen der Walliser-Raclette-Käse verkosten. Die ganze Gruppe sass im Restaurant und auf der Terrasse zusammen und es konnten bereits einige Bekanntschaften geschlossen werden. An diesem Abend fand für die Schweizer Nati das erste WM-Spiel gegen Brasilien statt. Natürlich durfte auch eine Live-Übertragung dieses Fussball-Matches nicht fehlen. Da nur die Gäste im inneren Bereich des Restaurants das Spiel über den dort installierten TV verfolgen konnten, half ich mit meinem Handy aus und wir konnten während dem Essen einen kurzen Blick darauf werfen. (Das Schlussresultat von 1:1 freute natürlich die ganze Gruppe!). Nach diesem tollen ersten Tag fuhren wir zusammen zurück ins Hotel und verbrachten unsere erste Nacht in Brig.
Nach einem leckeren Frühstücksbuffet fuhren wir schon bald weiter in Richtung Zermatt. Von Täsch ging es mit der Matterhorn-Bahn nach Zermatt. Während der knapp 20-minütigen Fahrt konnten wir bereits herrliche Landschaften geniessen. Der Nachmittag in Zermatt stand jedem zur freien Verfügung und man konnte das Ticket für die Gornergrat-Bahn einlösen, wann man wollte. Ich fuhr gleich zu Beginn zusammen mit einer kleinen Gruppe hoch aufs Gornergrat. Bereits die einmalige Fahrt durch eine der wohl schönsten Berglandschaften der Schweiz mit mehreren 4000-er umringt machte so einige Reiseteilnehmer sprachlos. Schon auf der Fahrt hoch aufs Gornergrat konnte man das Matterhorn hinter ein paar Wolken hervorblinzeln sehen. Oben angelangt, war das Panorama jedoch noch viel fantastischer. Freie Aussicht auf das verschneite Matterhorn, zahllose weitere Berggipfel und grosse Gletscher liessen einem aus dem Staunen kaum noch herauszukommen. Nachdem wir tolle Fotos dieser Bergwelt schiessen konnten, kleine Spaziergänge unternommen haben und sich schon bald wieder eine kleine Wolke vor das Matterhorn drängte, entschieden wir uns im feinen Restaurant auf dem Gornergrat eine kleine Stärkung zu uns nehmen. Selbst im Inneren des Restaurants konnte man die verschiedenen Gipfel durch die bodenebenen Fenster bestaunen.
Damit wir auch noch genügend Zeit haben, Zermatt zu erkundschaften, entschieden wir uns nach dem Mittag zurück ins Tal zu kehren. Wir dürfen wirklich sagen, das Wetter hat perfekt gepasst! Auch bei der Rückreise zeigte sich das Matterhorn von seiner schönsten Seite und die sommerlichen, grünen Weiden und kleinen, teils noch schneebedeckten Flächen zeigten die Vielfältigkeit dieser einmaligen Landschaft auf. Zurück in Zermatt schlenderten wir durch schöne Gässchen der stilvollen Châlets und liessen uns in einem schönen Café mit einem feinen, erfrischenden Dessert verwöhnen. Schon bald machten wir uns auf den Rückweg nach Brig. In Täsch wartete unser Chauffeur Jürg bereits auf uns und brachte uns allesamt zurück ins Hotel.
Damit wir Brig noch ein bisschen besser kennenlernen konnten, wurden wir vor dem Nachtessen mit einer kurzen Fahrt mit dem Minizug „Kleiner Simplon Express“ überrascht. Wir fuhren von Brig-Glis bis nach Naters und erfuhren unterwegs einiges Wissenswertes und Spannendes über die Geschichte & Sehenswürdigkeiten dieser schönen Gegend. Vor dem Abendessen im Hotel blieb uns noch Zeit, in einem nahegelegenen Restaurant einen Apéro zu geniessen und den Tag so ausklingen zu lassen.
Weiter südlich, genauer gesagt nach Orta in Italien, zog es uns am 3. Tag. Nach einer angenehmen Fahrt über den Simplon, erreichen wir am Vormittag den Ortasee. Auf dem Busparkplatz treffen wir auch bereits unsere Lokale Reisebegleiterin und unternehmen mit ihr einen Spaziergang entlang des Ortasees bis zum Städtchen Orta. Auf dem Weg erzählte Sie uns viel Wissenswertes über diese italienische Gegend und wir genossen die Aussicht auf die Insel Giulio herrlichem Sommerwetter. Auf der Piazza angelangt, bekamen wir noch einige Informationen und durften dann den Rest des Mittags für eigene Entdeckungstouren nutzen. Eine feine Pizza in den kleinen Gässchen von Orta bei Sonnenschein durfte natürlich nicht fehlen. Der Nachmittag hielt ein weiteres Highlight für uns bereit, eine Weinprobe in der Region Ghemme. Zu italienischem Salami, Schinken, Käse und Brot konnten wir verschiedene Weinsorten dieser Region degustieren. Zu einem feinen Moscato durften natürlich auch Amaretti und Guetzli nicht fehlen – wir wurden wirklich verwöhnt! Damit wir auch zu Hause etwas von diesen Köstlichkeiten geniessen können, durften wir im grossen, stilvoll eingerichteten Verkaufssaal Weine und italienische Spezialitäten kaufen. Kaum jemand verliess den Weinkeller ohne eine Köstlichkeit mit nach Hause zu bringen. Unsere Reise führte uns weiter an den Lago Maggiore, genauer gesagt, nach Verbania. Unser Hotel befindet sich direkt am See und lud zu einem schönen Ufer-Spaziergang ein. Vor dem Abendessen durften wir uns auf der Piazza gemütlich mit einen Apéro erfrischen und die Erlebnisse der vergangenen Tagen Revue passieren lassen. Nach dem Nachtessen im Hotel verschlug es einen Grossteil der Gruppe bereits aufs Bett, damit man für den nächsten Tag ausgeruht ist und die letzte Etappe in vollen Zügen geniessen kann.
Ausgeschlafen konnten wir uns am nächsten Morgen am Zmorge-Buffet verköstigen und stiegen dann auch schon bald in unseren Car für die Fahrt zum Bahnhof nach Stresa. Von diesem typisch italienischen Bahnhof brachte uns ein Linienzug nach Domodossola, wo wir von der legendären Centovalli-Bahn auch schon erwartet werden. Wir machten es uns im reservierten Abteil gemütlich und waren bereit die rund 2 Stündige Fahrt in vollen Zügen geniessen zu können. Der Panorama-Zug brachte uns über schöne Brücken, tiefe Schluchten, herrliche Landschaften und vorbei an unzähligen Wasserfällen bis nach Locarno. Während der Fahrt war immer wieder mal ein „Wow“, „so schön“, „traumhaft“, zu hören und bei allen Reisenden konnte man ein Strahlen im Gesicht sehen. Es war wirklich ein perfekter, würdiger Abschluss dieser schönen Reise! In Locarno blieb uns noch etwas Zeit um uns in einem feinen italienischen Restaurant mit Seeblick Pizza und Pasta zu stärken, bevor wir dann die Heimreise mit dem Car antraten. Unser Chauffer empfing uns in Locarno und brachte uns alle sicher zurück an die einzelnen Aussteigeorte.
Wir konnten wirklich eine wunderschöne Reise geniessen, welche vielfältiger kaum sein könnte. Von 3000m.ü.M. auf dem Gornergrat über Orta am Lago Maggiore, konnten wir die verschiedensten Panoramen geniessen und uns mit einer Gruppe voller sympathischen und aufgestellten Leuten unterhalten. Ein herzliches Dankeschön gilt auch unserer Reiseleiterin Margrit, welche mit ihrer Erfahrung, Gelassenheit und perfekter Organisation einmal mehr überzeugen konnte und die ganze Gruppe in ihren Bann zog. Bis auf ein weiteres Mal!