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Märchenhafter Advent im Harz mit Steffy Wunderlich

Bericht vom 24. – 28. November 2022 | Bus Nummer 1                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Märchenhafter Advent im Harz mit Steffy Wunderlich 3

Steffy Wunderlich

Die grösste Sehenswürdigkeit ist die Welt—sieh sie dir an!!

Wie bist du Reiseleiterin geworden?

Durch meine Kollegin Gisela Jähn. Sie arbeitet schon einige Zeit bei Cartours.

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Meine gute Laune und grosse Einsatzbereitschaft-immer das beste für die Kunden „rauszuholen“.

Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?

Zur Zeit Venedig. Ich bin einfach jedesmal überwältigt von dieser geheimnissvollen Stadt mit ihren hunderten Gassen. Man kann bei jedem Besuch etwas neues entdecken und kann nie sagen, man kennt schon alles.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Gute Laune, gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit mit Chauffeur.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Bei einem Aufenthalt in Venedig liessen sich ein paar Gäste von einem Cartoon-Maler malen. Aber ich musste es als Erste auf den Stuhl des Künstlers. Es wurden Tränen gelacht. Später wurden die Kunstwerke im Bus herumgezeigt. Ein Gaudi. Das Bild hängt als schöne Erinnerung in meiner Wohnung.

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Es gibt immer wieder schöne Komplimente von den Gästen. Das schönste ist jedoch am Ende eines jeden Tages ein Lächeln auf den Gesichtern unserer Gäste.

Eine Adventsreise in den schönen Harz

… mit Nebel, viel Dampf, Hexen, Glühwein, Weihnachtsmärkten und einem „wiedergefundenen Schmuckstück“…

Gerne nehme ich diese Reiseanfrage von car-tours.ch an. „Advent im Harz“- da kommen Kindheitserinnerungen auf. Der Harz, ein Mittelgebirge im nördlichen Teil von Deutschland gelegen, viele kleine gemütliche Städte mit unendlich vielen Fachwerkhäusern, allesamt krumm und schief. Die Gruppe kommt aus der ganzen Schweiz, jede Region ist vertreten. Bei der frühen Abfahrtszeit ist es noch sehr ruhig in unserem Zerzuben Bus. Erst in der 1. Pause wird die Gruppe munterer. Alle Gäste wissen, dass der Weg lang sein wird. Aber was uns erwartet, ist umso schöner.

Reini fährt uns gut und sicher in Richtung Norden. Wir wählen eine andere Strecke als geplant da es viel Stau und Unfälle gibt auf der A7. So führt uns der Weg über Suhl und Erfurt, Städte die noch wenig entdeckt sind von den Touristen. Am Abend kommen wir dann doch früher als geplant in unserem Hotel HKK Wernigerode an. Das Hotel liegt unweit vom Bahnhof und direkt an der Altstadt. Perfekt für den Aufenthalt. Wir schließen den 1. Tag mit einem sehr feinen Abendessen ab und freuen uns alle auf den nächsten Tag.

Heute gibt es viel Dampf und Höhe… und leider auch viel Nebel und Regen.

Wir fahren von Wernigerode mit der Brockenbahn, einer Dampfbahn, auf den Brocken. Der Brocken ist das beliebteste Ausflugsziel im Harz und der höchste Berg. Mit der Brockenbahn kann man den Gipfel mehrmals am Tag befahren. Seit 1990 ist das ganze Gebiet Nationalpark. Zur Zeit der DDR war die Brockenkuppe militärisches Sperrgebiet und festungsartig ausgebaut. Am höchsten Punkt befand sich eine Garnison der Russischen Armee. Seit Dezember 1989 ist der Gipfel wieder für alle frei zugänglich. Im 1936 wurde auf dem Brocken der 1. Fernsehturm der Welt gebaut. Die markante und rund 123 m hohe Antennenanlage stammt aus dem Jahr 1973.

Auf dem Brockengipfel befinden sich viele Wanderwege, der Brockengarten, ein Museum, ein Hotel und Restaurants. Wenn man den Brocken besucht, wandelt man auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten: Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Hans Christian Andersen und Otto von Bismark. In Wernigerode steigen wir in die Brockenbahn. Ein Dampfzug der den langen Weg auf den Berg macht. Ab Drei Annen Hohne bis zum Ziel gibt es eine Steigung von 600 m. Die Fahrt geht durch den Nationalpark Brocken. Und auf einmal zieht der Nebel auf. 300 Tage im Jahr liegt der Brocken im Nebel. Auch heute. Die meisten ziehen es vor, das Restaurant zu besuchen und einen Warmen Glühwein oder Punsch zu trinken und eine feine Suppe zu essen.

Dann geht der Zug wieder Richtung Tal bis Drei Annen Hohne. In der Brockenbahn kommt die Schaffnerin vorbei mit dem einheimischen Kräuterlikör „Schierker Feuerstein“. Schnell finden die kleinen Fläschchen den Weg in die „Mitbringsel-Tasche“ 😊. Mit dem Bus geht es wieder Richtung Hotel. Von dort aus starten wir unseren Stadtrundgang mit 2 einheimischen Reiseleitern. Wie schön sind doch die schmalen Gassen, weihnachtlich geschmückt und voller Fachwerkhäuser. Wernigerode liegt im Norden des Harzes und nicht weit vom Berg Brocken (1141.2 m.ü.M) entfernt. Der Stadtkern besteht aus vielen Fachwerkhäusern und die Stadt wird vom Schloss Wernigerode überthront. Das schönste Gebäude dieser Stadt ist jedoch das Rathaus aus dem Jahre 1277 (so schätzt man es). Es wurde viele Male erweitert und aufgestockt. Sein heutiges Aussehen erhielt es nach einem Brand im Jahre 1521. Das Rathaus gilt als eines der Schönsten Europas.

Wir stehen vor dem Rathaus und ein Herr hält bei der Gruppe an-es ist der Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode. Er nimmt sich ein paar Minuten Zeit zum reden bevor er zur Bühne auf dem Marktplatz eilt um den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu eröffnen.

Die Stadtführung endet am „Schiefen Haus“. Dieses Haus wurde um 1680 als Mühle für Tuchmacher gebaut. Das Wasserrad wurde aus dem Zillerbach gespeist. Erst im 2010 wurde dieses Haus denkmalgerecht saniert und der Kulturstiftung Wernigerode zur Nutzung übergeben.

Am 3. Tag besuchen wir Goslar. Eine der bekanntesten Städte im Harzgebiet mit sehr gut ausgebauter Infrastruktur. Das nahe Silberbergwerk Rammelsberg (das man mit einer Führung besuchen kann) bildetet vor mehr als 1000 Jahren die Grundlage für den Wohlstand der Stadt. Die beinahe vollständig erhaltene historische Innenstadt mit zahlreichen Gebäuden gehört zum Weltkulturerbe UNESCO. Es braucht viel Zeit die mit viel Geschichte umwehten Gebäude anzuschauen: Domhalle, Kaiserpfalz, Marktkirche, Zwinger, das breite Tor und und und. Auch heute enden wir die Stadtführung auf dem Weihnachtsmarkt, der mit seinen vielen Ständen lockt. Es duftet nach Lebkuchen und Glühwein und bei den kalten Temperaturen wärmt man sich gerne.

Nach einer ausgiebigen Freizeit geht es zurück nach Wernigerode. Der Weihnachtsmarkt lockt ein weiteres mal und vor allem das große Riesenrad. Kindheitserinnerungen… auch für mich. Also auf geht’s in die Höhe mit einem fantastischen Rundum Blick auf die schöne Stadt Wernigerode.

In Kindheitstagen war der Harz ein beliebtes Ausflugsziel meiner Familie. Hatten wir doch hier Bekannte wohnen die wir jedes Jahr besuchten. Auch Wernigerode und der Brocken waren Ausflugsziele in der Weihnachtszeit.

Schön nach so vielen Jahren wieder in diese Region zu reisen mit einer car-tours.ch-Gruppe.

Der 1. Advent läutet den 4.Tag unserer Reise ein. Quedlinburg und Halberstadt stehen auf dem Programm. Doch bevor wir diese Städte erkunden, fahren wir in eine Glasmanufaktur nach Derenburg. Auf 2000 qm erstreckt sich das ganze Sortiment an Glaswaren in allen Formen und Farben. Auch ein großer Weihnachtsmarkt ist in den Räumen untergebracht-das ganze Jahr über.

1946 gründeten heimatvertriebene Sudetendeutsche die Hohlglasveredlungsgenossenschaft Wernigerode. Nach einigen Besitzerwechseln ist die „Glasi“ heute im Eigentum der Gerhard Bürger Stiftung. Der Aussenplatz mit Spielplatz und Gartenlandschaft war Außenstelle der Landesgartenschau in Wernigerode. Vielen Weihnachtskugeln landen im Gepäck und die Reise geht nach Quedlinburg.

„Advent in den Höfen“ ist das Motto in dieser Stadt. Seit 1994 steht das architektonische Erbe Quedlinburgs auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Im Laufe des 18. Und 19. Jahrhunderts entwickelte sich durch die Pflanzenzucht und Saatgutvermehrung ein beachtlicher Wohlstand. Der größte Teil der Häuser sind auch hier Fachwerkhäuser die von 1990 bis 2010 mit über 120 Millionen Euro Fördermitteln aus Landes- Bundes und EU-Töpfen restauriert wurden. Ein wunderschönes Stadtzentrum liegt vor uns. Halberstadt hat lange Militärgeschichte. 372 Jahre lang war sie Garnisonsstadt. Der Dom ist wohl das imposanteste aller Gebäude. Wir besuchen ihn von innen und danach gibt es noch ein wenig Freizeit bevor es ins Hotel zurück geht.

Es waren gemütliche Tage im schönen Gebiet des Harzes mit viel weihnachtlicher Stimmung.

Und nun noch zum „Schmuckstück“. Ein Ring wurde auf einer Reise in die Toskana vermisst, die ich vor ein paar Wochen mit einer Gruppe machte. Gefunden wurde er im Hotel und kam auf Umwegen zu mir. Rita, eine Kundin von mir auf der Reise in die Toskana war mehr als glücklich über die Nachricht, dass ihr Ring gefunden wurde. Dieser Ring kann Geschichten erzählen. Er war in der Toskana, der Ring war in Wien-durch die ganze Stadt-Konzert von Andre Rieu-Heurigenabend-Mariazell, dem bekannten Wallfahrtsort. Der Ring war auch im Harz-auf dem Brocken und in allen Städten die oben genannt sind.

Am letzten Tag der Adventsreise in den Harz findet der Ring den Weg zu Rita. Sie wartet in Aarau mit Tränen in den Augen. Sie hat ihr Schmuckstück wieder und ihr Toni fuhr sie extra von Basel nach Aarau um den Ring in Empfang zu nehmen… Pass gut auf den Ring auf… und hör zu was er dir für schöne Geschichten erzählt. Allen eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten und gesunden Rutsch ins neue Jahr. Es war mir ein großes Vergnügen mit Euch, liebe Gäste, diese schöne Reise in die Kindheitserinnerungen zu machen. Danke das ihr dabei wart. Danke auch an Reini, unseren tollen Chauffeur der Firma Zerzuben für die angenehme Fahrt und Zusammenarbeit.

Bis bald eure Steffy

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