Zur Inhalts-ID springen

Südtiroler Dolomiten mit Gisela Jähn

Bericht vom 3. – 8. Oktober 2021 | Bus Nummer 4        

Weiterempfehlen / Teilen

Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Südtiroler Dolomiten mit Gisela Jähn 3

Gisela Jähn

Wohin du auch gehst, gehe mit ganzem Herzen.

Wie wurdest du Reiseleiterin?

Mit 30 hatte ich den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung – deshalb habe ich mich beim Imholz beworben und habe mehrere Jahre als stationäre Reiseleiterin vor allem für Städtereisen gearbeitet. Nach fast 20-jährigem Unterbruch arbeite ich nun seit Mai 2014 bei car-tours.ch, da einen die Reisebranche nie loslässt.

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Die Vielfältigkeit dieses Berufes! Man lernt viele neue Menschen und Länder kennen, keine Reise ist wie die andere. Man kann sehr selbständig
arbeiten.

Was zeichnet dich als Reiseleiterin aus?

Ich bin flexibel in meinem Tun, kann mich gut anpassen und auf Menschen aller Art eingehen. Habe nie schlechte Laune !

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Man ist mit Gleichgesinnten zusammen, es entstehen Bekanntschaften oder sogar Freundschaften. Der Endpreis für den Kunden ist attraktiver.

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiterin bei Car-Tours am besten?

Wie oben schon erwähnt, dass man sehr selbständig arbeiten kann. Man darf Beruf und Hobby verbinden.

Was unterscheidet car-tours von anderen Reisegesellschaften?

In erster Linie: Es ist immer eine Reiseleitung mit dabei. Exklusive Musikanlässe und Preis- Leistung ist unschlagbar.

Auf welchen Reiseleiter-Einsatz freust du dich jetzt schon?

Auf jeden! Jeder ist auf seine Art einmalig.

Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

Eine gutes Verhältnis zu den Kunden, eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Fahrer und ein attraktives Programm.

Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?

Beim Konzert einer Blasmusik im Tirol hat mein Chauffeur dem Dirigenten gesagt, dass seine Reiseleiterin „unbedingt“ mal eine Kapelle dirigieren möchte ! Natürlich musste ich auf die Bühne und die Gäste, und auch ich, hatten an meinen Dirigentenkünsten unheimlich
viel Spass!

Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?

Unbescheiden darf ich sagen, dass ich sehr viele tolle Komplimente von den Gästen bekomme.

Südtiroler Dolomiten

Was verbindet man als Erstes mit dem Wort „Dolomiten“ – genau: Südtirol, majestätische Berge, Wandern, Reinhold Messner……!

Von all dem Erwähnten konnten wir uns die kommenden 5 Tage selber überzeugen. Los ging unsere Reise in Basel, via Aarau, Zürich und St. Gallen, bis wir alle 35 Gäste an Bord hatten. Nach einer monatelangen Durststrecke durften wir endlich wieder einmal in der gemütlichen Raststätte „Trofana“ im Tirol Mittagspause machen.

Über Innsbruck, Brennerpass und Pustertal erreichten wir am frühen Abend unser Domizil, das Hotel „Weitlanbrunn“ in Sillian, einer kleinen Gemeinde in Osttirol. Da unsere Wanderungen allerdings im Südtirol stattfanden, waren wir für die nächsten paar Tage „Grenzgänger“. Der Grenzübergang AT-IT erkennt man allerdings nur mehr am ehemaligen Grenzhaus, das als Erkennungsmerkmal rot-grün-weisse Fensterstoren hat. Eine Grenzkontrolle gibt es dort nicht mehr.

Die Region Südtirol oder „Alto Adige“, wie sie italienisch heisst, amtlich „Autonome Provinz Bozen-Südtirol“, ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die „Autonome Region Trentino-Südtirol“. Das mitten in den Alpen gelegene Gebiet hat rund 530.000 Einwohner, seine Landeshauptstadt ist Bozen. Die Südtiroler sind sehr stolz auf ihre wunderschöne Region und sie lieben es gar nicht, wenn man sie als Italiener bezeichnet! Dass sie sich eher zum österreichischen Teil dieser Region zugehörig fühlen, erkennt man auch daran, dass ca. 60% deutschsprachig sind und dies auch die offizielle Amtssprache ist. Trotz des hohen Anteils an deutschsprachigen Bewohnern sind sämtliche amtlichen Hinweisschilder zweisprachig, deutsch-italienisch, gekennzeichnet.

Unsere beiden einheimischen Wanderleiter Robert und Konrad, die beide die Region wie ihre Westentasche kennen, führten uns mit grosser Umsicht, begleitet von sehr interessanten Informationen, durch die vier kommenden Tage.

Nun schnürten wir am ersten Morgen unsere Wanderschuhe, gut bestückt mit Rucksack, einem Lunchpaket, sowie Regenschutz, warmer Jacke und genügend Flüssigkeit, wie es sich für einen erfahrenen Wanderer gehört. Unsere heutige, einfache Tour, führte uns um den „Pragser Wildsee“, ein wunderschön eingebetteter kleiner Bergsee zwischen Bruneck und Toblach in den Pragser Dolomiten, dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags zugehörig. Es wurden jeweils zwei Gruppen gebildet, die etwas zügiger und die etwas gemächlicher Voranschreitenden, sodass kein Gast über- oder unterfordert wurde. Das heutige Mittagessen bestand aus einem Picknick aus dem Rucksack, das uns das Hotel zusammengestellt hatte. Belohnt wurden wir am Nachmittag noch mit einem Cappucino und einem feinen Stück Kuchen in der „Bar Cristallo“ in Toblach, oder italienisch Dobbiaco.

Da uns das Wetter am zweiten Tag gar nicht wohlgesonnen war, d.h. es schüttete stellenweise aus Kübeln, haben wir die Tour ins Fischleintal etwas abgekürzt und am Nachmittag das Naturparkhaus in Toblach besucht, sowie einen Bummel durch das hübsche Städtchen Innichen eingebaut. Im Naturparkhaus hat uns Robert u.a. viel Wissenswertes über die Entstehung der Dolomiten erklärt.

Vorher durften wir aber im „Refugio Fondovalle“, einer urigen Berghütte in Sexten, auf 1548 Meter gelegen, ein sehr leckeres Mittagessen geniessen. Es wurden uns „Schlutzkrapfen“, eine Art Ravioli und als Dessert „Buchteln mit Vanillesauce“ (bei uns kennt man sie als Dampfnudeln) oder wahlweise Apfelstrudel serviert.

Wir wurden während den 5 Tagen auch im Hotel kulinarisch sehr verwöhnt. Jeden Abend stand uns ein reichhaltiges Buffet mit regionalen und internationalen Leckereien zur Verfügung.

Auch am dritten Tag hatte Petrus immer noch kein Erbarmen mit uns und wir haben das Programm kurzerhand umgedreht. Robert und Konrad hatten ein unheimlich gutes „Näschen“ für das Wetter und sie haben mit ihren Prognosen stets ins Schwarze getroffen. So haben wir den Besuch im „Bergvölkermuseum Reinhold Messner“ auf den Vormittag verlegt. Das Museum befindet sich im Schloss Bruneck, also in einer geschützten Umgebung, sodass uns der Regen nichts anhaben konnte.

Das „MMM Ripa“ (Messner Mountain Museum) ist den Bergvölkern (RIPA ; tibetisch: ri = Berg; pa = Mensch) aus aller Welt – Asien, Afrika, Südamerika und Europa – sowie ihrer Kultur, ihrer Religion und dem Tourismus gewidmet. Reinhold Messner hat die Exponate von seinen jahrelangen Expeditionen zusammengetragen und diese werden dem Besucher in einem lebendigen Ausstellungsrahmen gezeigt.

Ein kleiner Stadtbummel in Bruneck, ihres Zeichens Hauptort des Pustertals und mit 16.700 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Südtirols, rundete den verregneten Morgen ab. Bevor wir am Nachmittag dann doch noch die Wanderung zu den Reinbach-Wasserfällen im Tauferer Ahrntal unter die Füsse nehmen konnten, durften wir im Restaurant „Hardimitzen“ ein leckeres Mittagessen geniessen. Das Wort „Hardimitzen“ ist ein typisch südtirolerischer Ausdruck und bedeutet in etwa: „Oh Mensch“, (humorvoll, wenn dich etwas ärgert).

Wie vorausgesagt von unseren Wanderleitern, zeigte sich nach der mittäglichen Pause tatsächlich ganz leicht die Sonne und wir durften eine wunderbare Wanderung entlang des Franziskusweges hoch zur Klara Kapelle in Angriff nehmen. Auf dem Weg stehen in regelmässigen Abständen beeindruckende Skulpturen und Tafeln mit besinnlichen Worten, die zum Innehalten und Reflektieren in der Natur anzuregen. Die Klara Kapelle ist eine entzückende kleine Kirche, die seit Urzeiten als Kraftort verehrt wird.

Nun stand am vierten Tag das Highlight der Reise auf unserem Programm, die Umrundung der „Drei Zinnen“. Die Drei Zinnen (italienisch Tre Cime di Lavaredo) sind ein markanter Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten an der Grenze zwischen den italienischen Provinzen Belluno im Süden und Südtirol im Norden. Die höchste Erhebung der Gruppe ist die 2999 m hohe Große Zinne. Sie steht zwischen den beiden anderen Gipfeln, der Westlichen Zinne (2973 m) und der Kleinen Zinne (2857 m). Es sollte aber wieder nicht sein, Schneefall in der vorhergehenden Nacht verhinderte die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung – die Strasse war geschlossen. Kurzerhand gab’s wieder ein zusätzliches Programm mit einer Panoramafahrt hoch zum „Falzarego Pass“, wo ebenfalls schon Schnee lag, und einem Besuch des mondänen Skiortes Cortina d’Ampezzo. Obwohl es auch am Nachmittag noch ganz leicht schneite, wagten wir uns auf unser Abenteuer, zumal die Strasse wieder offen war. Und wir sollten es nicht bereuen. Zwar war von Sonne keine Spur zu sehen und der bissige Seitenwind wehte uns fast vom Berg aber tapfer haben wir den Aufstieg zum Sattel gemeistert und konnten die 3 Zinnen nun doch noch vage durch den Nebel erkennen. Hätten wir diese Wanderung bei schönstem Sonnenschein gemacht, würde sie den Gästen mit Sicherheit nicht so gut im Gedächtnis bleiben. So aber haben wir etwas geschafft, was nicht jeder so erleben kann. Nach einem letzten Blick hinunter in Aurunzo-Tal ging es im gut geheizten Bus zurück zum Hotel.

Am Freitagmorgen hiess es dann leider schon wieder Abschied nehmen vom Südtirol und trotz des nicht besonders tollen Wetters konnte sicher jeder Gast viele schöne Erinnerungen an eine wunderbare Gegend mit nach Hause nehmen.

Wir kommen wieder und bringen das nächste Mal die Sonne mit!

Via Brenner, Innsbruck, Vorarlberg ging es zurück zu den Ausladestationen, bis wir in Basel die letzten Gäste verabschieden durften.

Wir bedanken uns bei allen „Wandervögeln“ und freuen uns auf die nächste Reise. Es war super mit Euch.

Herzlichst

Gisela und Willy

An den Anfang scrollen
Suche