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Traumhafter Sommer auf Rügen

Bericht vom 1. – 8. August 2020 | Bus Nummer 2                         

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Es berichtet für Sie unser Reiseleiter

Traumhafter Sommer auf Rügen 3

Irène Marti

Mit viel Herz und Begeisterung den Gästen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und in der Ferne den Alltag in die Ferne rücken.

Weitere Infos

Wie wurdest Du Reiseleiterin?

Ich absolvierte eine kaufmännische Lehre und machte anschliessend in England und Italien Sprachaufenthalte. Um dann die Fremdsprachen zu praktizieren und mein Fernweh zu stillen, bewarb ich mich 1984 bei einem Zürcher Städteflugunternehmen als Reiseleiterin. Im April 1984 durfte ich meinen ersten Städteflug nach Budapest begleiten. Später kamen Rundreisen über den ganzen Erdball dazu. Seit nun gut drei Jahren bin ich für Holiday Partner unterwegs und erfreue mich an den Schönheiten unserer Nachbarländer.

Welche Eigenschaften braucht man um diesen Beruf professionell auszuüben?

Ich muss Menschen lieben, mich am Organisieren und Improvisieren erfreuen und mich für jegliche Religionen und Kulturen interessieren. Ich freue mich auf die car-tours-Reisen und trete engagiert für meine Gruppe ein.

Was sind Deine liebsten Reiseziele als Reiseleiterin?

Afrika; wenn ich an Namibia denke, diese Sanddünen, den Ethosa Park und dessen Tierwelt, die verschiedenen Völker vereint in diesem wunderbaren Land, dann schlägt mein Herz höher…. Ich liebe aber auch das aussergewöhnliche Myanmar mit seinen Tempeln und Pagoden und den Menschen, die den Überlebenskampf täglich in Angriff nehmen müssen. Aber auch in unserem Europa gibt es Reiseziele die durchaus eine Reise wert sind, ich denke da ans schöne Tirol mit seiner eindrücklichen Bergwelt, den Seen, der Glaskunst und nicht zuletzt wegen der Musik.

Was macht eine Car-Tours Reise aus?

Klassische Musik an einem schönen Ort; Blumenriviera, Donau oder immer wieder gerne Opernträume in Verona.

Verreist Du auch in den eigenen Ferien, wenn JA, wohin?

Ich wohne mit meinem Mann im Berner Oberland und in den Sommermonaten sind wir sehr oft in unserem Ferienhaus am Lago Maggiore – das sind Ferien für mich!

Strandkörbe, Wind und Fisch. Sommerferien auf Rügen.

Wir fahren nach Rügen. Und so kommt es, dass sich eine illustre kleine und nette Reisegruppe, die trotz Corona verreisen will, sich am frühen Morgen des 1. Augusts für die Reise in Thun trifft.

An diesem besagten Nationalfeiertag ist Dresden unser Ziel. Ruhig und gekonnt steuert Daniele, unser Chauffeur nordwärts, ja immer nordwärts. Vorbei an den Grossstädten Ulm und Berlin.

Nach einem langen Tag im Bus sitzen wir müde, aber glücklich beim ersten Abendessen im Pulverturm in Dresden. Ein schmackhaftes und deftiges Essen wird uns in der wunderbaren Lokalität neben der Frauenkirche serviert.

Man schaut sich um, will ja wissen, mit wem man die nächsten 8 Tage in Rügen verbringt, und erste Eindrücke entstehen.

Wir übernachten in einem schönen Hotel in Dresden und ich bin überzeugt, jedermann findet den Schlaf schnell.

Am nächsten Morgen steht ein Stadtrundgang/fahrt an. Heike, die lokale Reiseleitung führt uns durch die Altstadt und erzählt kurzweilig die Geschichte von Dresden vor der Wende und zeigt uns auf der Busfahrt die einmalige Stadt Dresden.

Wussten Sie….

  • dass es in Dresden 300 Brunnen gibt?
  • dass Karl August Lingner, der Odolkönig (Erfinder des Mundwassers) der Gründer des Hygienemuseum ist?

Er war es, der sein Schloss hoch über der Elbe der Stadt Dresden übergab. In der DDR Zeit war dort der «Club der Intelligenz» untergebracht.

  • dass alljährlich, seit 1954, vor dem zweiten Advent zu ehren des «Dresdner Christstollen» ein Fest gefeiert wird?

Mit diesen Eindrücken von der wunderbaren Altstadt, den schönen Bauten und deren interessanten Geschichten fahren wir weiter nordwärts unserem Ziel Rügen entgegen.

Auf Rügen werden wir im Parkhotel erwartet und dürfen an einem wunderbaren Buffet unsere ersten Fischgerichte geniessen.

Bald ist der Speisesaal leer, denn die Eindrücke von der Stadt Dresden, die Reise und die Speisen machten müde.

 

Montag, 3. August 2020

Bernt, der lokale Reiseleiter erwartet uns und will uns sein Rügen zeigen.

Wir erfahren, dass Rügen mit 926 km2 Deutschlands größte Insel ist. Aber hätten Sie gedacht, dass Rügen 140 Kilometer mehr Küstenlinie hat als die gesamte Schleswig-Holsteinische Ostsee? Oder das Rügen 10x größer ist als Sylt aber nur 3x soviel Einwohner hat? Oder dass es auf der Insel 100 Sonnenstunden mehr gibt pro Jahr als in unserem schönen Bern?

Die Rüganer waren früher als arge Strandräuber weit und breit verschrien. Man sagte ihnen nicht nur nach, dass sie die von Wind und Wetter auf den Strand getriebenen Schiffe rücksichtslos ausplünderten, sondern es geht die Rede, dass sie die vorüberfahrenden Schiffe durch falsche Zeichen zum Stranden brächten, um so auf leichte und bequeme Art eine fette Beute zu bekommen.

 

Nach diesem lehrreichen Aufenthalt fahren wir nach Putbus.

Prinz Wilhelm Male machte Putbus zu einem Ort mit Glanz und spezieller Ausstrahlung im Stil des Klassizismus. Die von ihm gewünschten Rosenstöcke vor jedem weissgekalkten Haus brachte Putbus den Beinamen «weisse Stadt» oder «Rosenstadt» ein.

Vom ehemaligen Putbus Palace stehen nur noch die Orangerie und die Stallungen, alles andere wurde im 1962 von den ostdeutschen kommunistischen Regimen zerstört.

 

In Sellin machen wir unseren Mittagshalt und fotografieren, wie alle Touristen, die eindrückliche Seebrücke und die wunderbaren Häuser der Bäderstadt.

Die Bäderarchitektur ist eigentlich kein Stil, sondern ein Sammelsurium unterschiedlicher europäischer Baustile. Wohlhabende Städter gaben ihren Architekten den Auftrag, eine Villa am Meer zu bauen – so entstanden die verspielten Häuser mit repräsentativen Fassaden und sommerlichen Holzveranden. Sellin hat seine Bäderarchitektur gleich nach 1990 unter Denkmalschutz gestellt – darum wurden hier besonders viele der historischen Villen restauriert und zu Feriendomizilen umgebaut.

 

Weiter geht’s am Nachmittag nach Binz, hier heisst es:

Sehen und gesehen werden. Unter diesem Motto wurde die Binzer Promenade 1895 erbaut. Dabei wurden bei dieser Promenade viele andere Promenaden von bekannten Seebädern zum Vorbild genommen. Und wie schon vor über 100 Jahren, ist diese Promenade auch heute noch eine sehr beliebte Flaniermeile, die am feinen Sandstrand vorbeiführt.

Auf dem Nachhauseweg erhaschen wir noch einen Blick in das geschichtsträchtige Prora.

1936-1939 wurde diese Seebadanlage von der Nazi Organisation «Kraft durch Freude» gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg wurde weiter aufgebaut und diese Bauten als Kasernen benutzt. Der immense Trakt ist 4,7 km lang, hatte Platz für 20.000 Feriengäste und alle Zimmer hatten Meerblick (deshalb so langer Bau).

Heute befindet sich dort eine Jugendherberge und Ferienwohnungen und Hotels, die heute gefragter denn je sind.

Unser Nachtessen nehmen wir bei Bauer Lange in der Tenne ein; schmackhaftes vom Grill und wunderbare, frische Salate dazu.

Vieles von Rügen haben wir gesehen und gehört, wir freuen uns auf den kommenden Tag an der Ostsee.

 

Dienstag, 4. August 2020

In Sassnitz besteigen wir das Schiff Cap Arkona. Bei ruhigem und sonnigem Wetter bestaunen wir die Kreidefelsen.

Von dichten, grünen Wäldern umgeben, vom türkis-schimmernden Wasser umschmeichelt – diese Felsen auf Rügen bieten zu jeder Jahreszeit ein atemberaubendes Panorama. Kontrastiv aber dennoch miteinander im Einklang – das ist das Wahrzeichen Rügens.

Doch auch die Entstehungsgeschichte sorgt für Staunen und Bewunderung: Zusammengesetzt haben sich die Felsen nämlich vor mehr als 50 Millionen Jahren aus kalkhaltigen, fossilartigen Überresten verschiedener Kleintiere, die sich im Meer abgelagert und mit der Zeit zu einem Gestein verfestigt hatten. Zusammen mit Sand, Lehm und anderem Gestein formten sich so die uns heute bekannten Kreidefelsen.

Nach der Schifffahrt ist genügend Zeit über die Hängebrücke (verbindet den Hafen mit der Altstadt) in die Stadt Sassnitz zu gehen oder am Strand das Mittagessen einzunehmen.

 

Mittwoch, 5. August 2020

Wir besuchen die Fischräucherei Göhren, wo wir Wissenswertes über den Fischfang und die Räucherei vernehmen durften. Leider konnten wir wegen Corona die Lokalitäten der Räucherei nicht besuchen. Doch das tolle Fischplättchen und die Erläuterungen haben alles gut gemacht.

Ein weiteres Highlight des Tages: Der Rasender Roland. Die Schmalspurbahn fährt auf einer 24,2 Kilometer langen Strecke zwischen Putbus und Göhren. Am 21. Juli 1895 ruckelt die dampfbetriebene Bahn zum ersten Mal von Putbus nach Binz-Ost durch scheinbar endlose Felder und Wiesen. Warum die so gemächlich fahrende Bahn ausgerechnet „Rasender Roland“ genannt wird, ist unklar. Klar ist jedoch, dass wir die Fahrt genossen und zu erwähnen ist, dass die Bahn rund 30 km/h fährt. Gemächlich konnten wir uns zur Lauterbach Mole bringen lassen.

In Lauterbach verbrachten wir unseren Mittagshalt beim Spazieren oder Fotografieren oder bei einer Einkehr in ein Restaurant.

 

Donnerstag, 6. August 2020

Freier Tag – einige Gäste verbrachten den freien Tag in Stralsund, andere reisten nach Hiddensee und noch andere schwangen sich aufs Rad.

 

Freitag, 7. August 2020

Abschied von Rügen am frühen Morgen. Unser Tagesziel ist Leipzig, dort wartete die Lokale Reiseleiterin Susanne auf uns. Bei einer 2 stündigen Stadtfahrt erzählte sie uns Geschichten der Ex-DDR, zeigte uns Plätze wo wichtige Abmachungen und Proteste 1989 stattfanden. Eindrücklich, traurig und trotzdem schön!

 

Samstag, 8. August 2020

Dies ist für die Gruppe der letzte Tag. Leipzig – Schweiz und dann hat uns der Alltag wieder.

Eine tolle Gruppe, zusammen geschweisst in den 8 Tagen zu einer grossen Familie. Wir konnten zusammen lachen und die Sorgen des Alltags vergessen!

Danke an Hanna, Pierre-André, Beat, Rosmarie, Anna, Max, Ursula, Heinz, Ursula, Daisy, Albert, Verena, Erika, Walter, Heidi, Anna, Franzisca, Fabiana, Sigi, Maria, Christa, Werner, Jost und Elsbeth.

Danke auch an unseren Chauffeur Daniele, der sich mit seinem liebenswerten Wesen in unsere Gruppe integrierte und mit seiner tollen Stimme uns die lebensfrohe Italianità rüberbrachte.

Danke meinem Kollegen Urs für die tolle Teamarbeit und die Fotos zum Reisebericht!

Herzlichst und auf ein Wiedersehen auf einer Car- tours Reise freut sich,

Irene

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