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Trentino & Bernina Express mit Maria Abegg

Bericht vom 19.- 22. Oktober 2020 | Bus Nummer 10                             

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Trentino und Bernina Express

Sehr gross ist die Freude, als ich höre, dass ich diese Reise begleiten darf. Endlich wieder reisen! Die Wetterprognosen sind leider alles andere als erfreulich. In diesen Tagen gibt es Rekordniederschläge. Und das Wetter ist auf dieser Reise immer wieder ein Thema. Bevor wir abreisen, schüttet es schon die ganze Nacht und so geht es am ersten Tag auch weiter. Schon die ersten Gäste in Zürich steigen tropfnass in den Bus ein. Aber einmal eingestiegen, sind wir auf der sicheren Seite, d.h. im trockenen und warmen Bus. Als die letzten Gäste in St. Gallen zusteigen, nass natürlich(!), erreicht uns die Botschaft, dass der Bernina Express heute wegen Unwetters nicht fährt und deshalb ausfällt. Somit fällt unser heutiges Programm wortwörtlich ins Wasser. So kommt es, dass wir das Programm vom ersten und letzten Tag tauschen und auf dem direkten Weg zu unserem Hotel im Trentino fahren. Auf dem Weg sehen wir, wie stark es überall geregnet hat. Wir fahren an vielen reissenden Bächen und Flüssen vorbei, welche normalerweise ruhig vor sich hinfliessen und jetzt viel Material mit sich führen und braun verfärbt sind. Diese Naturgewalt ist eindrücklich! Als wir ins Südtirol kommen, hellt sich der Himmel auf und wir werden tatsächlich noch von der Sonne geblendet. Unser Hotel befindet sich schliesslich im Val di Sole.

Am zweiten Tag ist der Besuch von Trient/Trento geplant. Am Morgen ist es kühl und feucht. Wir müssen mit dem Bus bis nach Malé fahren, da das letzte Stück der Elektrobahn von Wasser unterspült ist und die Bahn nicht nach Daolasa fährt. Von Malé aus fahren wir mit der Bahn nach Trient, wo uns Carmen empfängt, die örtliche Reiseleiterin. Mit viel Enthusiasmus und Gestik erzählt sie uns spannende Geschichten über die Konzilstadt Trient. Wir lauschen ihren Ausführungen gebannt. Zwischendurch trainieren wir jeweils ein wenig: Schirm auf – Schirm zu! Kaum haben alle den Schirm offen, hört es schon wieder auf zu regnen. Das gleich Spiel machen wir schon die ganze Zeit mit der Maske. Maske auf, Maske ab. In Italien herrschen strengere Regeln als in der Schweiz. Sobald man in einem geschlossenen Gebäude ist, muss man die Maske aufsetzen, ausser man sitzt an einem Tisch.

Die freie Zeit am Nachmittag nützt jeder anders. Einige fahren mit der Gondelbahn nach Sardagna, wo man eine super Sicht über Trient hat. Andere wieder geniessen einfach ein leckeres Mittagessen in guter Gesellschaft und wieder andere spazieren durch die hübsche Altstadt von Trient. Gutgelaunt und zufrieden fahren wir zurück ins Hotel. Auf der Rückfahrt ins Hotel sehen wir die Strecke, welche wir am Morgen mit der Elektrobahn gefahren sind nochmals, diesmal von der Strasse aus. Im Hotel entdecken wir am Eingang etwas versteckt einen kleinen Kasten, der Fieber misst. Wir stellen uns vor den Kasten und bei einigen gelingt die Temperaturmessung auf Anhieb und andere werden nicht einmal erkannt. Als sich ein Gast ohne Maske hinstellt und ihm der Kasten sagt, er solle die Maske aufsetzen, war das Gelächter natürlich gross. Es geht uns allen gleich. Wir sind es uns (noch) nicht gewohnt, überall eine Maske zu tragen. Die Italiener haben diesbezüglich bereits mehr Übung.

Am dritten Tag ist eine Rundfahrt mit Paola durch die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft des Trentino auf dem Programm, vorbei an vielen Schlössern und Seen. Auf dem Weg zu der Kirche Madonna del Campiglio fahren wir an Folgarida vorbei. Paola erzählt uns, dass hier jeweils im September die Veranstaltung Klang der Berge «La Montanara» stattfindet. Worauf uns Ewald, ein leidenschaftlicher Sänger, im Bus ein Ständchen von den Bergchören singt. Wir fahren an den wunderschönen Tenno See. Trotz des vielen Regens ist der Tenno See auch heute türkisfarben und ist nicht braun eingefärbt. Der Tobliner See hingegen ist braun oder wie es Paola schön ausgedrückt hat, sieht er aus wie ein Cappuccino. Den Mittagshalt machen wir in Riva del Garda, wo mediterranes Flair herrscht und zwischendurch auch die Sonne scheint. Nach dem Mittagshalt geht die Fahrt weiter zu dem Agricola Pisoni, wo wir schon erwartet werden. Bevor wir einige Weine degustieren, werden wir zu dem Rebberg geführt und uns wird vieles zum Weinanbau erklärt. Auch lernen wir, dass die Rosen nicht nur zur Dekoration bei den Reben stehen, sondern auch eine Art Überwachung sind. Denn sobald die Rosen einen Pilzbefall aufweisen, ist das ein Zeichen, dass die Reben gespritzt werden müssen. Wir dürfen die süssen Trauben direkt von der Rebe probieren, was wir mit Freude machen und geniessen.

Am letzten Tag ist es am Morgen sehr kalt und der Himmel blau. Natürlich ist die Freude gross, dass wir bei einem solchem Traumwetter die Fahrt mit dem Bernina Express nachholen können. Extra für cartours werden heute drei Panoramawagen an den normalen Regionalzug von Tirano nach St. Moritz angehängt. Heute geht es rauf und runter wie im richtigen Leben. Tirano liegt auf 429 m, Ospizio Bernina auf 2253 m und St. Moritz auf 1755 m. In so hohen Lagen hat es bereits geschneit und wir bewundern die verschneite Landschaft aus dem warmen Zug. Einfach ein wunderschöner Abschluss einer gelungenen Reise!

Ein ganz grosses Lob und Dankeschön geht an Benj, unseren Fahrer!

Mit vielen Eindrücken fahren wir wieder zurück nach Hause. Schön war es!

Bleibt alle gesund und fröhlich! Ich hoffe, euch alle wieder einmal auf einer Reise zu sehen.

Herzlichst

Maria

 

 

 

 

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