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Venedig, Verona & Vicenza

Bericht vom 20. – 23. Juni 2018 | Bus Nummer 18                              

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Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin

Venedig, Verona & Vicenza 2

Sybille Bally

Reisen ist die schönste Art zu lernen

Wie bist du Reiseleiter geworden?

Reisen ist mein Leben. Ob als „Hostess“ dazumal bei der Swissair oder auch privat, ich bin ein „Reisefüdli“!

Was gefällt dir an dieser Tätigkeit besonders?

Der Kontakt mit all diesen verschiedenen spannenden Menschen und kein Tag sieht aus wie der andere. Die Wünsche all meiner Gäste aus ihren Augen abzulesen und zu erfüllen…..ist eine grosse und dankbare Herausforderung. Das ist spannend!

Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?

Das müssen eigentlich meine Gäste beantworten. Aber was ich schon viel gehört habe: Herzlich, lustig, immer gut gelaunt, kompetent, gut vorbereitet und immer „Allzeit bereit“

Worin siehst du die Vorteile / den Mehrwert einer Gruppenreise?

Alles Sorgen und Probleme kann man zu Hause lassen und sich gehen lassen. Ihr müsst an nichts mehr denken, ich denke für euch! Das ist Erholung pur!

Ganz wichtig: all die schönen Freundschaften welche sich ergeben auf diesen Reisen sind ohne Gruppenreise nicht denkbar!

Was gefällt dir an deinen Aufgaben als Reiseleiter bei Car Tours am besten?

Wir sind wie eine grosse Familie. Unterdessen gibt es  bei uns sehr viele Stammgäste und man kennt und trifft sich immer wieder, sei es auf dem gleichen Bus, den Raststätten, Abfahrtsorten oder Anlässen! Das ist immer wieder schön!

Venedig, Verona & Vicenza

Frühmorgens fahren wir von Basel los, an Bord unseres komfortablen Busses mit unserem charmanten Zerzuben-Chauffeur Leonel. Wir dürfen die Fahrt durch unsere herrliche Schweiz bei herrlichstem Wetter in Ruhe geniessen, d.h. natürlich nur diejenigen Gäste, welche sich nicht schon wieder im Tiefschlaf befinden. Da unsere Sessel eigentlich ja fast so bequem sind wie das eigene Bett, bedarf es keinerlei Einschlafhilfen für en: „gsunde, tüüfe Schlof“!

Via Mailand und Verona fahren wir bequem von Pause zu Pause bis nach Vicenza. Hier erkundigen wir die schöne „Schmuckstadt“ für zwei Stunden auf eigene Faust. Die Altstadt ist wirklich ein herrliches Schmuckstück, wegen den wunderschönen Bauwerken des Renaissancearchitekten Andrea Palladio. Diese Stadt gehört zu den reichsten Städten in Italien und zu den UNESCO-Welterben. In unserem Hotel, in der Nähe von Vicenza, werden wir mit einem sehr feinen, typisch italienischen Essen,  freundlich empfangen. Die Stimmung unter meinen Gästen ist schon so locker und herzlich, als hätten sie sich untereinander schon seit Jahren gekannt! Alt und Jung plaudern miteinander in den Abend rein und selbstverständlich darf der Schlummerdrunk mit einem Ramazotti, Limoncello, caffée corretto usw. an der Bar, nicht fehlen. Viva Italia!

Nach einem feinen Frühstück ging es um 8.30 Uhr schon wieder los! Schliesslich wollen wir ja etwas erleben, sehen und vielleicht auch ein schönes Täschli „made in Italy“ einkaufen! Wir fahren gegen Venedig. Es ist schon sehr heiss und wir freuen uns zuerst auf den Fahrtwind auf unserem Bootstransfer zum Markusplatz, sowie auf die kühlen, winzigen Gässlis in der Stadt. Die Fahrt mit dem Boot ist schon ein Erlebnis für sich und füllt schon unsere Fotokameras mit „zig“ Bildern.

Um 11 Uhr treffen wir uns auf dem Markusplatz für eine geführte Stadttour. Unsere lokale Reiseleiterin fesselt uns mit ihren lebhaften Erzählungen der Stadt Venedig. Wir sind begeistert von ihr. Sie zeigt uns das „andere Venedig“, „ihr“ Venedig. Dies lässt uns die geheimnisvolle Stadt nochmals einiges näherkommen und noch viel faszinierender erscheinen als sie schon ist. Was für Geheimnisse plauderte sie aus: wo George Clooney geheiratet hat, aber auch wo er wohnte, wo der Balkon von Commissario Brunetti liegt, usw. Kurios ist auch die Geschichte, dass die Italiener die Krimis von Donna Leon gar nicht kannten, bis plötzlich immer wieder in der ganzen Stadt gefilmt wurde. Auch ich konnte schon zuschauen wie der Commissario x-Mal aus einer Gondel steigen musste, da der Regisseur nie zufrieden war.

Nach der spannenden Tour durch meine Lieblingsstadt, haben wir noch Zeit bis um 17 Uhr. Jetzt können wir die Stadt, welche auf mehr als 100 Inseln gebaut wurde, teilweise auf Holzpfählen steht und mit über 400 Brücken verbunden ist, auf eigene Faust entdecken. Jeder entdeckte die Stadt auf eine andere Art: Entweder um sich per Gondel durch das Labyrinth der Wassergassen führen zu lassen, oder Venedig von oben vom Campanile aus zu sehen, shoppen zu gehen oder ganz einfach einen Kaffee mit Kammerorchester auf dem Markusplatz zu geniessen für 15.— Euro. Auch das gehört zu VenedigÜbrigens: In dieser Stadt „muss“ man sich verlaufen, denn nur so lernt man Venedig richtig kennen. Und ich verspreche euch: das ist wahrlich keine Kunst. Aber die grossen Wegweiser an den Häusern führen uns immer wieder zurück auf den Markusplatz.

Als Andenken kaufe ich mir ein süsses, kleines Täschchen, aber leider „dri gheit….“: „made in china“!

Um 16.30 Uhr beginnt mein Puls jeweils zu steigen an. Finden wohl alle meine Gäste wieder den Abfahrtsort des Bootes? Denken sie wohl an die „4“ Brücken welche sie überschreiten müssen? Im Lied von Peter Maffey heisst es doch: über „7“ Brücken musst du gehen….. ! Alles klappt hervorragend und mit unserer Yacht fahren wir müde aber glücklich zurück zu unserem Bus, wo Leonel schon auf uns wartet und uns sanft schaukelnd wieder ins Hotel bringt. Am nächsten Tag erwartet uns der Höhepunkt der Reise. Verona!

Diese herrliche Stadt ist einfach immer einen Besuch wert. Die Stadt von Romeo und Julia….wer kennt dieses Drama nicht. Aber oh weh, was für eine Geschichte, denn Shakespeare war gar nie in Verona und das Liebespaar gab es gar nie. Aber auch wenn der Balkon gar nicht echt ist, und nie eine Julia in der „casa di giulietta“ gelebt hat, romantisch ist es irgendwie schon. Hier haben wir den ganzen Nachmittag um die Stadt zu entdecken. Sei es mit dem Hop-on, Hop-off Bus, sei es in einem feinen Restaurant oder gar in den zahlreichen Läden, welche zur Zeit alle mit Ausverkauf locken. Was für ein Paradies!

Abends gilt es sich dann sich mit Sitzkissen einzudecken und vorsorglich einen Regenschutz zu kaufen. Es hat doch schon einige Wolken am Himmel…. ! Und mein Tipp als erfahrene Reiseleiterin: kauft die Gummihäute vor dem Regen für 2 Euro, denn wenn es regnen sollte, kosten sie plötzlich 6 Euro und niemand weiss wieso! Das ist Italien! Meine über 80-jährigen süssen Damen, setzten sich ihre farblich perfekt zum Kleid passenden Hütchen auf und freuten sich riesig auf die schöne Aufführung. Es kann los gehen!

Um 21 Uhr beginnt dann die Première von Carmen unter den besten Voraussetzungen. Die Stimmung ist wunder schön und das Wetter spielt perfekt mit. Petrus meint es ja wieder einmal so gut mit uns. Nur ein paar Tropfen während der Pause, so dass wir unsere Regenschütze ausprobieren können. Ja wenn Schweizerengel reisen…..!

Auffallend ist die enorme Polizeipräsenz und dass überall das Fernsehen zugegen war. Nach der Vorstellung fuhr ein grosser Tross von Polizeiautos mit Blaulicht und Sirene, sowie eine schwarze Limo an mir vorbei. Welche Überraschung, der französische Präsident Emmanuel Macron besuchte dieselbe Vorstellung wie wir von Car-tours Schweiz.

Leider war am Samstagmorgen „das Träumli“ schon wieder vorbei!

Diese Reise werden wir alle bestimmt nicht mehr vergessen, denn wir haben viel erlebt und viele neue Bekanntschaften gemacht. Ich bin überzeugt, dass ich euch irgendwo und irgendwann wieder einmal bei uns treffen werde. Ich freue mich!

Ganz härzlig euri

Sibylle Bally

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