Vom Berner Oberland ans Mittelmeer mit Steffy Wunderlich
Es berichtet für Sie unsere Reiseleiterin
Steffy Wunderlich
Die grösste Sehenswürdigkeit ist die Welt—sieh sie dir an!!
Wie bist du Reiseleiterin geworden?
Durch meine Kollegin Gisela Jähn. Sie arbeitet schon einige Zeit bei Cartours.
Was zeichnet dich als Reiseleiter aus?
Meine gute Laune und grosse Einsatzbereitschaft-immer das beste für die Kunden „rauszuholen“.
Welches Reiseziel in Europa ist dein liebstes und warum?
Zur Zeit Venedig. Ich bin einfach jedesmal überwältigt von dieser geheimnissvollen Stadt mit ihren hunderten Gassen. Man kann bei jedem Besuch etwas neues entdecken und kann nie sagen, man kennt schon alles.
Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?
Gute Laune, gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit mit Chauffeur.
Was ist das lustigste, was du auf einer Reise mit einer Gruppe erlebt hast?
Bei einem Aufenthalt in Venedig liessen sich ein paar Gäste von einem Cartoon-Maler malen. Aber ich musste es als Erste auf den Stuhl des Künstlers. Es wurden Tränen gelacht. Später wurden die Kunstwerke im Bus herumgezeigt. Ein Gaudi. Das Bild hängt als schöne Erinnerung in meiner Wohnung.
Welches war das schönste Kompliment, das du von einem Gast erhalten hast?
Es gibt immer wieder schöne Komplimente von den Gästen. Das schönste ist jedoch am Ende eines jeden Tages ein Lächeln auf den Gesichtern unserer Gäste.
Vom Berner Oberland bis ans Mittelmeer
Dieser Titel verspricht eine abwechslungsreiche Reise mit Zug und Bus mit vielen wunderschönen Ausblicken durch verschiedene Landschaften.
Die Reise startet in Zweisimmen im Berner Oberland. Bevor wir den Golden Pass Richtung Montreux besteigen, gibt es eine Mittagspause in dem schönen Ort. Im 1902 bis 1905 wurde die Eisenbahnverbindung nach Montreux gebaut und ab 1934 begann dann der Wintertourismus im Ort. Die erste Schlittenseilbahn wurde eröffnet. Diese ist fast wie bei einer Standseilbahn nur mit 2 Schlitten die auf dem Schnee gegenläufig fahren. In den Ende 50-iger Jahren wurde dann eine Gondelbahn errichtet. Die Region um Zweisimmen eignet sich als für Wanderungen, es gibt Hallenbäder, Museen, Golf- und Tennisplätze.
Wir besteigen mit etwas Verspätung den ersten Zug dieser Reise: den Golden Pass. Die gesamte Linie dieses Zuges ist 189 km lang und führt von Luzern nach Montreux. Bereits in den 20-iger Jahren entstand der Wunsch, die Bahnen der Zentralschweiz und der Genfersee-Region zu einem gemeinsamen Angebot zu verbinden. Viele Englischsprechende Gäste befuhren die Strecke damals im Spätherbst, bei herrlichen Herbstfarben und hatten eine „Golden Time“- so entstand der Name „Golden Pass“ für die Route. 1976 nahm die Montreux-Berner Oberland Bahn den ersten Panoramawagen der Schweiz in Betrieb und das Angebot wurde mit diesem aufgewertet. 1985 kam eine bahntechnische Neuheit hinzu- eine Glaskanzel an der Zugspitze des Golden Pass Panoramic Zuges.Die Fahrt geht vorbei an Gstaad, Saanen, Chateau-d`Oex bis nach Montreux. Das schöne Wetter beschert uns herrliche Ausblicke auf den Genfersee. In Montreux angekommen bleibt ein wenig Zeit für einen kleinen Spaziergang an der Promenade. Montreux hat internationalen Ruf als Touristenort und auch als Austragungsort des Jazz Festivals. Ebenso besuchen die Statue des verstorbenen Musikers Freddy Mercury. Er lebte hier und produzierte hier das letzte Album mit der Gruppe Queen „Made in Heaven“.
Die Reise geht weiter nach Leysin. Vorbei am schönsten Wasserschloss der Schweiz, Schloss Chillon. Die heutige Gestalt erhielt die Wasserburg im 13. Und 14. Jahrhundert. Unser Hotel beziehen wir heute in Leysin auf 1253 m.ü.M. Ab 1870 entwickelte sich dieser Ort zum bedeutenden Luftkurort. Wir schließen den Tag mit dem Abendessen ab und Treffen auf unsere Kollegen aus dem Parallelbus.
Von Leysin aus geht es vorbei an Aigle nach Martigny. Aigle ist bekannt durch seinen Wein „Aigle les Murailles“ (der Eidechsli-Wii) und auch durch das Schloss Aigle was am Rand des Ortes thront. Das Schloss wurde wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jht. Von den Herren von Saillon gebaut. In Martigny wartet der Mont-Blanc-Express auf uns. Seit 1906 verbindet dieser Zug die Rhone Talebene mit dem Mont-Blanc und Martigny mit Chamonix. Auf der Strecke liegt ein Zahnradbahn-Abschnitt mit 20% Gefälle. Die Bahn ist auch ein wichtiges Verkehrsmittel für die Bewohner des Trient-Tals, das einzige Tal des Wallis, was nicht vollständig von Straßen erschlossen ist. Da die 3 Bahnen zum Lac Emmoson nicht fahren, steigen wir in Le Chatelard aus und fahren mit dem Bus an den Stausee auf 1930 müM. Alan meistert Kurve für Kurve und uns erwartet ein feines Mittagsmenü im Restaurant du Barrage d`Emosson. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht auf den Mont Blanc und kann einen Spaziergang auf die Staumauer machen. Einfach nur schön, diese Region in den Herbstfarben zu erleben.
Nach dem Essen überqueren wir die Grenze zu Frankreich und machen einen kurzen Halt in Chamonix. Der Ort hat viele Skigebiete und Tourismus das ganze Jahr. Berühmt wegen des Mont Blanc Massives. Der Mont Blanc wurde im 1786 das erste Mal bestiegen und im 20 Jahrhundert ist der Skilauf und das Bergsteigen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach dem kurzen Aufenthalt geht der Weg weiter nach Bra, ins Piemont. Für das durchqueren wir kurz hinter Chamonix den Mont Blanc Tunnel. 11.6 km ist er lang und am dessen Ende sind wir in Italien. Durch das Aostatal, vorbei an der Festung von Bard aus dem 13. Jahrhundert landen wir schließlich in Bra im Hotel Cavaliere und werden mit einem feinen Nachtessen erwartet. In Bra findet alle 2 Jahre die internationale Käsemesse statt.
Eine Tour durch das Piemont steht auf dem weiteren Programm. Martina begleitet uns. Sie ist einheimisch und ich kenne Sie schon seit einigen Jahren. Unser Weg führt uns nach Barolo. Ja genau, Barolo. Bekannt durch den berühmten Wein. Ein Spaziergang im Ort ist ein Muss auf dieser Rundreise. Wir probieren die besten Grisini, täglich frisch gebacken und haben eine schöne Aussicht auf die Weinberge der Region. In Barolo gibt es nicht nur Wein, sondern auch das Korkenziehermuseum. Alba ist ebenso eine Stadt, die man gesehen haben muss. Jährlich im Herbst findet dort die Trüffelmesse statt. Ebenso ist Alba der Sitz der Firma Ferrero.
Nach einer Mittagszeit treffen wir die Gruppe zu einer Stadtführung. Am Nachmittag steht eine Weindegustation auf dem Programm. Nicht nur Wein, sondern auch Haselnüsse muss man in dieser Region unbedingt probieren. Zum Abschluss dieser Rundfahrt durch das Piemont steht noch la Mora. Ein Ort auf dem Hügel mit schönster Aussicht und spannender Geschichte. Was für ein Tag, Prachtwetter und wunderschöne Aus- und Einblicke ins Piemont. Danke Martina für deine tollen Erklärungen.
Wer kennt Cuneo? Fast niemand und alle Gäste sind sehr gespannt, was diese Stadt zu bieten hat. Cuneo ist bekannt für seine Kastanien, Trüffel und Schokolade. Am Bahnhof erwartet uns Martina für eine Stadtführung. Oh und Ah heißt es beim Anblick der Altstadt. So schön ist es hier und eigentlich ist die Zeit mal wieder zu kurz. Am Nachmittag heißt es auf zur nächsten Etappe. Die Tendabahn von Cuneo nach Ventimiglia. Unsere beiden Gruppen gehen gemeinsam zum Bahnhof und die Reise beginnt. Erste Planungen dieser Bahn begannen bereits im 1851. Die strecke Turin-Savona wurde im 1874 eröffnet. Im 1883 begann der Bau bei Cuneo. 1928 wurde die durchgehende Verbindung Ventimiglia -Cuneo und die Seitenlinie Nizza-Breil-sur Roya eröffnet. In Ventimiglia steigen wir aus und Alan holt uns ab. Die Grenzstadt zu Frankreich liegt an der Rivera. Im Hotel in Santo Stefano al Mare werden wir mit dem Nachtessen erwartet. Das Hotel liegt direkt am Meer und an einem großen Yachthafen. Wunderschön. Und einige lassen es sich nicht nehmen, ein Bad im Mittelmeer zu nehmen.
Monaco und San Remo sind die Letzen Städte unserer Reise. Mit lokaler Unterstützung geht es los Richtung Fürstentum Monaco. In Montecarlo besuchen wir das Casino. Ein guter Ausgleich zum schlechten Wetter, denn gerade heute regnet es in Strömen. Die Mittagspause verbringen wir in Monaco-Ville. Der Weg dort hin führt ein Stück über die bekannte Rennstrecke. Leider hat unser Bus zu wenig PS für einen Start aus der Pool-Position. Ein kurzer Rundgang lässt uns am Schloss des Königs enden. Heute findet aufgrund des Regens keine Wachablösung statt. Somit ist vieles anderes möglich: ein Besuch im Königspalast, ein Besuch im Ozeanographischen Museum oder einfach nur durch die Gassen schlendern. Auch lohnt sich ein Besuch der Kirche Notre-Dame, der Grabeskirche des Geschlechtes Grimaldi.
Nach der Mittagspause widmen wir uns San Remo. Die Stadt war einst das Nizza Italiens. Heute ist es ein Badeort wie jeder andere auch, aber im 19. Jh. War San Remo sehr beliebt beim Adel. Das Spielcasino und das jährlich stattfindende Musikfestival spielen noch immer eine große Rolle. Die Wallfahrtskirche Madonna della Costa in der Oberstadt wird gerne besucht. Die Villa Nobel war Wohn- und Sterbeort des schwedischen Naturwissenschaftlers Alfred Nobel. Ihm zu Ehren wurde ein Museum eröffnet. San Remo ist eine ruhige Stadt mit einer großen Fußgängerzone. Cafés reihen sich eines an das nächste und es bleibt Zeit zum Verweilen.
Vom Berner Oberland bis ans Mittelmeer, viele schöne Landschaftsbilder, spannenden Geschichte und Kultur können unsere Gäste auf dieser Reise erleben. Kommen Sie mal mit uns mit.
Danke Alan von Intertours für die sehr gute Zusammenarbeit. Danke allen Gästen, die Ihr mit uns gekommen seid auf eine herbstliche Tour.
Bis bald irgendwo in Europa.
Steffy Wunderlich