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Wanderparadies Riviera di Levante mit Rita Eppenberger

Bericht vom 17. – 22. September 2023| Bus Nummer 13                           

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Wanderparadies Riviera di Levante

Aus verschiedenen Ecken der Schweiz angereist, war unsere 26-köpfige Gruppe vollzählig in Sargans. Unser Fahrer Turi brachte uns sicher und ohne Stau via San Bernardino, über die Po-Ebene an die Riviera. Genauer: nach Lavagna an der Riviera di Levante. Vor dem Hotel waren 2 Bäume, dazwischen der reservierte Parkplatz für unseren Bus! Nur cm am vorderen (Achtung Ast!) und hinteren Baum (Achtung Stamm!) liessen Platz für den Bus… für Turi kein Problem! (Und nach all diesen Tagen bin auch ich als Einparkhilfe zu gebrauchen..!). Nach einem schnellen Check-in wurden wir mit einem feinen 4-Gang-Abendessen vom Personal verwöhnt…!

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Am 1. Morgen konnte jeder, der wollte, seine Wanderstöcke in Empfang nehmen und behalten. Nach einer kurzen Fahrt nach Sestri Levante erwarteten uns dort die beiden Guides Sandra (eine sehr aufgestellte Bayerin!) und ihre Kollegin Silvia (auch aus Deutschland ausgewandert und lebt seit 26 Jahren hier!). Beide sehr sympatisch und geübte Wanderführerinnen in dieser Region. Wir teilten uns in 2 Gruppen: die „normalen“ und die etwas „schnelleren“ Wanderer, so dass sich jeder wohl fühlen konnte. Der Aufstieg war steiler und anstrengender als gedacht! Ueber Stock und Stein, resp. Wurzeln… kraxelten wir hinauf. Oben ging’s dann gemütlicher bis zur Punta Manara, wo wir die Aussicht auf den Golf von Tiguillo genossen und eine Pause machten. Zurück im Dorf empfing uns der Chef im Restaurant für einen Pesto-Kurs! Dies ist die Spezialität von Ligurien! Unter seiner Anleitung wurde viel gearbeitet und gelacht während jeder seinen eigenen Pesto machte. Gegessen wurde dann direkt aus den grossen Mörsern! (10 km gewandert heute).

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Am nächsten Tag fuhr uns Turi nach Comogli, ein Hafenstädtchen auf der Halbinsel Portofino. Dort spazierten wir durch die engen Gässchen und am Hafen vorbei, um unser Picknick-Brot „Focaccia“ in einer historischen Bäckerei und 1 Flasche Wasser abzuholen. Wegen hohem Wellengang fiel die Bootsfahrt nach San Fruttuoso ins Wasser und somit kam „Plan B“ zur Anwendung! Es war aber eine gute Lösung, denn Turi fuhr uns hoch nach Ruta, von wo wir unsere Wanderung starteten. Durch schöne Wälder auf guten Wegen wanderten wir also bis nach Portofino. Unterwegs erfuhren wir Interessantes über die Flora und Fauna von Sandra und Silvia. Kastanienbäume, Pilze, Farne etc. säumten den Weg. In Portofino emfping uns eine andere Athmosphäre: Einige „Schiki-Miki-Leute“ und viele Touristen waren in diesem Mini-Dörfchen. Aber bei schönstem Wetter sah es wirklich auch sehr schön aus: schöne Villen an den Hügeln, teure Boote im Hafen, viele Restaurants und Shops. Ein Schiff brachte uns bald nach Santa Margherita, ein sehr schönes Städtchen etwas weiter nördlich auf dieser Halbinsel. Dort verbrachten wir etwas Freizeit (die einen nahmen sogar ein Bad im Meer, andere bummelten durch die Gassen oder gönnten sich ein Gelati). Turi brachte uns zurück nach Lavagna und ein schöner Tag ging zu Ende… (14 km gewandert).

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Heute gings mit Bus zurück nach Rapallo, wo wir in einem Olivenölshop vom Besitzer Guido alles über Olivenöl erfuhren und natürlich durften wir auch alles probieren… Mit dem Picknick im Rucksack schlenderten wir durch das Städtchen Richtung Seilbahnstation. Eine 15-Plätzer-Gondel brachte uns in 7 Minuten auf dem Monteallegro mit gleichnamiger Wallfahrtskirche auf 600 m ü. M. Wir besichtigten kurz diese interessante Kirche und genossen die wunderschöne Aussicht auf das Meer mit den Orten, wo wir gestern waren. Die ganz fitten Teilnehmer meiner Gruppe stiegen die 600 m sogar zu Fuss hoch anstelle der Gondel und Olivenöl-Info und waren vor uns oben! Bravo! Nun wanderten wir mehr oder weniger immer auf dem Grat Richtung Chiavari, der Nachbarort von Lavagna, unten am Meer. Dieser Weg war sehr schön und wir begegneten fast niemandem, eine sehr schöne Athmosphäre hier oben…! Picknick war unterwegs an einem schönen Ort auf dem Grat. Dort entdeckte ich einen lustigen Felsen mit Loch drin und wir amüsierten uns alle sehr über dieses natürliche Loch und entdeckten sogar noch ein zweites… Lustige Fotos entstanden so und die Fantasie, was dieses Loch und Fels sein sollen brachte uns auf allerlei kuriose Ideen (…) und viele Fotos wurden geschossen. Auf alle Fälle haben alle selten so gelacht… Sandra wurde schon angerufen von ihrer Kollegin (die schnellere Gruppe), wo wir denn bleiben…? Sie meinte nur lachend: Ich glaub ich brauch eine neue Gruppe… !! Die schnelle Gruppe ist bestimmt am Loch-Stein „vorbeigerast“ und haben ihn somit verpasst… Sandra wird sich ganz bestimmt bei ihren zukünftigen Wanderungen an dieser Stelle an unsere „verrückte Gruppe“ erinnern…

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An diesem Tag hat sich das Wetter ganz anständig verhalten: nur ab und zu tröpfelte es etwas, damit wir unsere Regenjacken montieren, um sie sogleich wieder abzuziehen…. Aber die letzte Stunde war dann fertig „lustig“… es fing genau dann, als wir unten im Dorf ankamen, an zu schütten….wie aus Kübeln… Tropfnass mussten wir noch ca. 1 km gehen bis zum Bus! Triefend nass stiegen wir ein. Zum Glück nur eine Fahrt von 3 Minuten. Die Dusche war dieses mal mit Kleidern auf der Strasse anstelle der Regendusche im Badzimmer… , dafür trockene Kleidung nötig!! (16 km gewandert). Auch die ganze Nacht hat es geschüttet… Letzter Tag: Vorschrift im Nationalpark Cinque Terre: Wegen des Wetters durften wir nicht wandern. „Plan B“: zuerst mit Bus nach Levanto. Dort empfingen uns Sandra/Silvia. Anstelle der 2 Abschnitte wandern (wäre sehr steil gewesen, auf und ab) fuhren wir mit dem Zügli von Ort zu Ort. Einige waren bestimmt enttäuscht, aber auch viele froh, denn wir waren ja schon 3 Tage gewandert und etwas müde. Somit hatten wir auch etwas mehr Zeit in den schönen Dörfern. Der Cinque Terre NP ist seit 1997 auf der UNESCO Liste für Weltnatur- und Kulturerbe (Land und Meer). Diese 5 Dörfer waren jahrhundertelang nur über Wege oder das Meer erreichbar! Heute gibt es verschiedene Wanderwege und die Bahn und Schiffe, die sie verbinden. Die Einheimischen bauten Terrassen für die Landwirtschaft an den steilen Hängen. Schöne Trockenmauern überall, Olivenhaine, Weinberge.

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Wir fuhren also zuerst nach Vernazza, (das schönste der 5 Dörfer), weiter nach Riomaggiore (Dorf in einer Schlucht) und zum Schluss nach Monterosso (das grösste Dorf, sogar mit langem Strand). Jedes Dorf ist ähnlich und doch ganz anders! Malerisch sind sie alle! An diesem Tag hatten wir trotzdem auch Glück mit dem Wetter, denn es regnete erst die letzte Stunde wieder etwas. Heimreise: Mit neuen Wanderstöcken und vielen Erinnerungen/Erlebnissen traten wir in strömendem Regen die Heimreise an! Turi wendete extra den Bus und das Hotelpersonal gab uns Schirmbegleitung bis zur Bus-Türe, damit wir trocken einsteigen konnten! Fast die ganze Fahrt goss es wieder, die Flüsse waren alle braun und angeschwollen, der Po führte mehr Wasser, die Wasserfälle alle voll! Zum Glück hatten wir praktisch nie Stau und unsere Wege trennten sich nach einem feinen Mittagessen im Hotel Post in Sargans. Es war eine sehr schöne Reise mit überaus lustigen, aufgestellten Gästen. Und sicher nicht die letzte Wanderreise für mich, hoffentlich mit bekannten Gesichtern!

Viele Grüsse!
Rita Eppenberger

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