Winterwandern in den Dolomiten mit Viviana Coray
Viviana Coray
Winterwandern in den Dolomiten
Die Dolomiten im Südtirol gelten als eine der imposantesten Berglandschaften weltweit, die im Winter mit einer einzigartigen Winterlandschaft trumpfen. Wer will, kann Skifahren, Schlitteln, Langlaufen aber wir wollen hier Winterwandern. Unser Zerzuben Chauffeur, Jürg, fährt uns sicher vor das Hotel Weitlanbrunn in Sillian, perfekte Ausgangslage für unsere Wanderungen. Die „Bleichen Berge“, wie die Dolomiten auch genannt werden, bestehen aus magnesiumhaltigem Kalkstein, wie Forscher Ende des 18. Jahrhunderts entdeckten. Ihren heutigen Namen verdanken die Dolomiten dem Geologen Déodat de Dolomieu, der die erste mineralogisch-chemische Analyse des Gesteins durchführte.
Die Dolomiten-Berge, gelegen im Süden des Alpenhauptkammes, zwischen Etsch und Piave, zwischen Pustertal und dem Bellunesischen, sind geopolitisch gesehen auf drei italienische Provinzen aufgeteilt: Südtirol, Trient und Belluno. Die Dolomiten, Unesco Welterbe, wurden von Le Corbusier und Reinhold Messner als „schönstes natürliches Bauwerk der Welt“ bezeichnet. Im Südtirol, in genau diesem Gebiet wandern wir, wird die Schönheit erlebbar.
Nach dem Frühstück wandern wir gemütlich in 2 Stunden durch das noch verschneite Tal bis zur Dreischusterhütte hinauf wo wir im Restaurant ein feines Mittagessen zu uns nehmen. Frisch gestärkt wandern wir zurück zu unserem Bus der uns zur Käserei Drei Zinnen bringt. Hier besichtigen wir die Schaukäserei und erfahren, dass alle Produkte der Sennerei aus naturreiner Milch des Hochpustertals hergestellt werden. Die Milch kommt nur von den Bergbauern der Region. Nach der interessanten Führung, durch den Chef persönlich, sitzen wir gemütlich zusammen und geniessen ein feines Käseplättli. Wein und Wasser stehen auch schon bereit für unsere Gruppe. Im Shop kann man neben dem Käse auch sämtliche Südtiroler Spezialitäten kaufen. Unsere Gäste haben sich noch mit Butter, Joghurt, Honig eingedeckt. Perfekt wenn man den Geschmack der Dolomitenregion mit nach Hause nimmt.
Am nächsten Tag halten wir zuerst bei den 3 Zinnen-Dolomiten Bergbahnen an. Ein mehrfach preisgekröntes Skigebiet. Hier im Sportgeschäft bekommt jeder Gast von uns die Grödeln, bei uns bekannt als Steigeisen. Diese werden wir die nächsten beiden Tage brauchen. Beim Parkplatz in Brückele, bei Kaiserwetter, steigen wir aus dem Bus und beginnen unsere Winterwanderung. Zuerst ohne diese Grödeln. Wir haben eine 2 1/2 Stunden anspruchsvolle Wanderung mit ca. 550 Höhenmeter vor uns. Es gibt auch einen kleinen Shuttlebus der direkt zur Plätzwiese rauffährt. 6 unserer Gäste profitieren von diesem Angebot. Nach ca. 2 Kilometer heisst es von unseren beiden Wanderführer Konrad und Alois: Grödeln / Steigiseli, anziehen denn es wird eisig.
Wir geniessen die Ruhe und Natur auf unserer anstrengenden aber wunderschönen Wanderung zur Hochalm Plätzwiese hinauf. Unsere Gruppe ist in einer ausgezeichneten sportlichen Verfassung. Denn dieser Aufstieg hat es in sich. Oben werden wir von einem grandiosen Panorama belohnt. Nach dem Mittagessen laufen wir auf einer anderen Strecke zurück zum Bus. Da wir mit unserer sportlichen Gruppe schneller als vermutet beim Bus zurück sind machen wir einen Abstecher Richtung Cortina d’Ampezzo und halten zur Freude der Gäste beim Parkplatz 3 Zinnenblick an. Unsere Gäste werden mit dem Blick auf die 3 Zinnen belohnt. Einfach unbeschreiblich! Das haben wir verdient ! Im Hotel angekommen sitzen die Gäste bei Kaffee und Kuchen noch gemütlich beisammen. Nach dem Nachtessen packen wir uns wieder warm ein und unternehmen zusammen mit den Wanderführer eine romantische Fackelwanderung und geniessen danach einen wärmenden Glühwein.
Am dritten und letzten Tag unserer Wanderreise, wieder mit Sonnenschein, fährt uns Jürg bis zum Parkplatz des Kreuzbergpass. Hier ist unser Startpunkt für die Wanderung rauf zur Nemes-Alm. Wir ziehen wieder unsere Grödeln an und folgen dem Winterwanderweg mit leichtem Aufstieg durch den Wald. Beim Hochmoor Seikofel-Nemes-Alm wissen wir, dass es von hier aus nicht mehr weit ist bis zum Bergrestaurant. Nun gibt es eine Mittagspause auf der Sonnenterrasse mit gigantischem Blick auf die Dolomiten. Beim runtergehen zum Bus ist es zeitweise steil und es gibt mehrere vereiste Stellen. Wir sind alle froh die Steigeisen an den Schuhen zuhaben.
Bevor wir zum Hotel zurückfahren halten wir in Innichen / San Candido und sehen uns die Michaelskirche an.
Wandern tut gut, gibt eine gute Laune und hält jung. Das hat diese Wandergruppe bewiesen.
Ci vediamo , tanti ciao
