Zillertaler Musikanten mit Rolf Gurtner
Zillertaler Musikanten
An Pfingsten an die grosse Alpenparty im Zillertal, darauf freuen sich im Bus mit mir zusammen 57 Gäste. Mit Aschi, unserem Fahrer von Intertours, brechen wir an einem regnerischen Morgen Richtung Österreich auf. Nach dem Mittagessen in der Traube in Bludenz geht’s jetzt Richtung Arlbergpass, über den uns Aschi, trotz miesem Wetter, souverän pilotiert. Nach einem letzten Regenguss in Innsbruck biegen wir ins Zillertal ab, wo wir in Zell und Mayrhofen schon erwartet werden. Jetzt hoffen wir nur noch auf besseres Wetter für die nächsten Tage.
Tadaaa!! Am nächsten Morgen ist der Himmel blau, genau richtig für unseren Schulreisetag. Busfahren, Bahnfahren, Essen, Schifffahren.
Erster Höhepunkt: Die Achenseebahn von Jenbach an den Seespitz des Achensees. Auf einer Strecke von 6,76 km überwindet sie als Dampfzahnradbahn 440 Höhenmeter mit teilweise 16 % Steigung. Der Zugführer klettert dabei wie ein Zampano während der Fahrt von einem Abteil zum anderen um die Tickets zu lochen und sorgt so für zusätzliche Unterhaltung. Mit zischen und dampfen fahren wir, in reservierten Wagen, durch eine wunderschöne Landschaft hinauf an den See.
Dort wartet Aschi auf uns, um uns tief ins Karwendelgebirge zu fahren. Auf der GramaiAlm, welche wir über eine Mautstrasse erreichen, wird uns in heimeliger Atmosphäre ein ausgezeichneter Kaiserschmarrn serviert. Am Flussbett können wir erkennen, dass das wilde Tal nicht immer so ruhig und romantisch ausschaut wie jetzt gerade bei uns. Als Abschluss des Tages geniessen wir nun noch eine beschauliche Fahrt auf dem Achensee, bevor wir zurück ins Hotel zu einem feinen Nachtessen fahren. Schönes Wetter, wunderschöne Landschaften, die «Schulreise» war ein voller Erfolg.
Heute geht’s in einer kurzen Fahrt nach Fünen an die legendäre Alpenparty der Zellberger Buam. Das Zillertal ist berühmt für seine Musikanten. In jeder Familie wird von klein auf ein Instrument gespielt, sei es die Handorgel, die Gitarre, die Hammondorgel oder die Geige. Den Zillertalern ist die Musik im Blut, und das merkst du auch am Publikum in der Festhalle. Klar wird auch gegessen und getrunken, aber vor allem wird Musik «gelebt», mit schunkeln, mitsingen und tanzen. Auch wir lassen uns anstecken und die sechs Stunden in der Halle vergehen wie im Flug.
Auf der Rückfahrt fallen im Tal die vielen kahlen, braunen Flecken an den Hängen auf. In Österreich wütete im letzten Sommer das tief Zacharias, welches vor allem in Kärnten und der Steiermark, aber auch im Tirol zu grossen Sturmschäden führte. Glücklicherweise steht im Zillertal eine der grössten Holzverarbeitungsfabriken, das KnowHow in Sachen Holz ist hier fast so gross wie das in Sachen Musik.
Die Gäste in Mayrhofen geniessen einen ruhigen Abend mit feinem Essen, in Zell geht aber noch einmal die Post ab. Der «Zillertaler und die Geigerin», ein Duo mit TV-Erfahrung im österreichischen Fernsehen, spielt zum Tanz auf. Stühle und Tische werden an die Wand gerückt, und wir benutzen die Gelegenheit, noch einmal das Tanzbein zu schwingen.
Am Morgen ist Aschi wieder pünktlich zur Stelle und wir machen uns auf eine gemütliche Rückreise. Es geht wieder über den Arlbergpass, der Tunnel ist das ganze Jahr wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, diesmal aber mit wunderbarem Wetter. So können wir auf der Passhöhe noch eine Pause machen und uns, bei milden Temperaturen, die Beine vertreten.
Nach einem Mittagessen in Hohenems, schon ganz in der Nähe, der Schweizergrenze, steigen die ersten Gäste in St. Margrethen schon aus, während die Berner und Thuner noch ein wenig länger bleiben dürfen.
Mit unvergesslichen Eindrücken von unserer «Schulreise mit Musik» im Gepäck werden wir noch lange an dieses Pfingstwochenende denken.